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21
Januar
Reformbühne
Die Kurkapelle hält ihre Energie aufrecht, indem sie ihren Körper mit jungen MusikerInnen frisch hält. Bei der Reformbühne bleiben diejenigen dabei, die vor 25 Jahren was Gutes gestartet haben und daran festhalten. Das ist mir zwar charakterlich sehr nahe, aber ihr Jubiläumsgast Fil zeigt, wie man es besser macht und sich zwar nicht "immer neu erfindet" aber Witz, Charme und Energie versprüht durch immer neue Volten, selbst bei bekanntem Witz-Schema. Nur deshalb ist sein (natürlich doppelt gebrochenes) Meta-Lästern über aktuelle Verrücktheiten und Jugendirrungen so erträglich, im Gegensatz zu Dieter Nuhrs.
10
Januar
Die dunkle Seite
Warum in Filmen "die Bösen" so oft versuchen "die Guten" auf die Seite der Bösen zu locken, indem sie sie überreden wollen böse zu werden. Das kann doch selbst in einer Film-Logik nicht funktionieren. Man müsste den Guten doch einreden, dass sie auf Seiten der Bösen ihre guten Ziele viel besser erreichen könnten. Nun gut, das kommt auch vor, aber nie bei Star Wars.
29
Dezember
Hole in the middle
Peaches, die alte Nülle (Fil), überschreitet seit zwanzig Jahren Grenzen, macht das extrem gekonnt, allerdings überschreitet sie immer die selben Grenzen. Doch das weiß man ja vorher. Wer Themenvielfalt will, geht nicht zu feministischen Ikonen. Oder überhaupt zu Konzerten.
19
Dezember
Lukewarm
Das Kinoerlebnis meines Lebens: Obwohl eher amüsiert-interessiert als Hardcore-Fan war ich schon gestern in Star Wars 9. Kurz vor dem Finale ging der Projektor einfach aus, nichts ging mehr.
Mein Zwischenfazit zum Film: Luke wird schon etwas lukewarm rehabilitiert.
30
November
Konzerte
Bei jungen Bands geht Haltung über Können, bei alten ist es umgekehrt. Am besten ist natürlich immer beides, wie bei Ludwig.
07
November
Kap
Die immergleiche Pollesch Suada über die Leere des Kapitalismus und das Fehlen der Utopie kann man sich zwar einmal im Jahr geben und es kommt auch immer was Nettes dazu, diesmal der Friedrichstadtpalast. Spannender fände ich aber zur Abwechslung eine stilvolle Preisung der Freiheit des Kapitalismus und der Schönheit der Abwesenheit von Utopien. Im Kapitalismus muss jeder seine eigene Utopie schaffen, der Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit gelingt nur wenigen, aber wenn die Mehrheit eben Bio-Fenchel bei Netto kaufen will, dann ist das eben so und nicht besonders traurig. Sehr vieles läuft falsch im Kapitalismus, alles muss besser werden, aber es ist ein Glück, dass er so sinnleer und frei von Utopien ist. Nur seine Preisungen sind meistens leider so geschmacklos.
04
November
Joke
Der neue Joker also. Konsequent gemacht, keinerlei Fehltritte, sehr fein.
Allerdings packt er mich nicht, er zeigt keine Hintergründe, hat kein Ziel und keine Haltung, auch wenig Action. An solchen Sachen ist er erkennbar nicht interessiert. Wenn man das akzeptiert, bekommt man einen Film, der so genau gearbeitet ist wie nur wenige.
18
Oktober
Haiku
Die Freude, wenn bekannte Legoteile in völlig neuem Kontext verwendet werden. Da hüpft mein Herz, weil mein Verstand die Schläue der Ingenieure bewundert.
Ähnlich bei großer Kleinkunst, die häufig in strengem formalen Rahmen entsteht.
12
Oktober
Bon
In der künstlich abgerundeten Stimme der frühen Lieder von Beyoncé kann man die Nachwirkungen der Bonbon-Neunziger förmlich hören. Die Welt ist rauer geworden, seitdem.
09
Oktober
Erwartungsmanagement
Die Elbphilharmonie in Hamburg ist beeindruckend. So einem Gebäude verzeiht man leicht die verzögerte Eröffnung, insbesondere wo sie so charmant inszeniert wurde. Beim Berliner Flughafen wird das Verzeihen schwieriger, das wird einfach nur ein Flughafen.
Ein Problem hat die Elphi aber doch: Wenn man in Hamburg ist, will man sie angucken, geht dann rein in die Plaza und ist enttäuscht:Die Wände sind ja ganz normale weiße Wände! Und die Lampen sind simple Glaskugeln! Da wäre doch mehr gegangen, da wird innen nicht gehalten, was außen versprochen wird. Vermutlich ist das aber auch wieder klüger gemacht als ich: Die wahre Attraktion ist der Saal, vorher will man etwas tiefstapeln. Und in den Saal läßt man die Schaulustigen nicht einfach so rein.
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