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17
Dezember
Rhythmus überall
Ich sollte Rhythmusforscher werden, denn ich sehe ihn jetzt überall: In Büchern, gar in Gedichten, wie wäre es mit Computer-Code? Im Schriftsatz sowieso und nicht zuletzt und damit eben doch zuletzt und hauptsächlich im Humor.

 
 
16
Dezember
Rhythmus

Immer wieder wundere ich mich über den Rhythmus von Filmen. Das heißt ich wundere mich nicht, ich würde das gerne genauer erforschen: Wann braucht das menschliche Gehirn Leerszenen von fahrenden Autos, wie lange müssen diese dauern? Wo sind die Schwellenwerte? Da müsste man ähnlich rangehen, wie an automatisierte Komposition von Musik. Tut man vermutlich auch, wenn man Filmwissenschaften studiert. Ich dagegen wundere mich nur rum.

 
 
06
November
Die Langweiligen und Schönen
Reich und schön sein, wie doof muss das sein? Wenn ich die steifen Masken dieser Reichen&Schönen sehe, wenn ich in diese Leere blicke, weiß ich, warum Rainald Goetz mit "Johann Holtrop" wohl doch gescheitert ist, scheitern musste. Diese ganze Welt ist sowas von literatur-untauglich. Es ist Goetzens Verdienst, das bewiesen zu haben. Eine Amazon-Kritik bringt die Probleme auf den Punkt. Die Probleme sind aber, dies verkennt der Rezensent, kein Makel des Buches sondern resultieren aus der treffenden Beschreibung des Sujets.

 
 
03
Oktober
Unter
Dass in Gallerien niemals Fotos von Sonnenuntergängen zu sehen sein werden.

 
 
29
September
Phusion
Ich wollte mal einen Text über die Fusion von Tulpen und Nelken schreiben, die auf dem hart umkämpften Floristikmarkt Synergieeffekte nutzen wollten, da sie beide im Grunde das Gleiche täten: Da sein, nur um zu gefallen.

 
 
10
September
Piraten
Gerade "Die Schatzinsel" zu Ende gehört. (Ein Geschenk von vor fünf Jahren für ein FAZ-Probe-Abonnement, Hörbücher sind sonst nicht so mein Ding, obwohl ich jedes einzelne sehr genossen habe, also ist wohl schlicht Bildungsdünkel Grund der Ablehnung: Bücher muss man sich selbst erarbeiten, oder so ein Unfug.)
Dabei immer die Frage (nein nicht immer, eher in den seltenen Fällen, in denen ich abgelenkt war, vom Schwelgen im Piraten-Setting) danach, ob es diese Art von Piraten jemals gab. Gab es wohl. Und daher konnte man auch so fesselnd und ganz unironisch über sie schreiben. Nichts gegen Jack Sparrow und Monkey Island, im Gegenteil, aber bei der Schatzinsel war es ein Genuss zu wissen, dass der Autor gerade ein Genre begründet und nicht die hundertste Verzwirbelung macht. Spannend, geradlinig und sprachlich schön.

[Post-Postmoderne]

 
 
02
September
Methode
Künstler müssen ja verrückt sein, damit sie Dinge anders sehen können, als die Normalos, dabei aber irgendeinen Kern irgendeiner Sache so treffen, dass der Normalo sich ertappt und berührt fühlt, weil er eine Nähe zu dem Verrückten spürt und etwas erkennt, was seine Normalität bisher verdeckt hat. Dabei muss der Künstler, um nicht öffentlich als völlig untragbar zu gelten, betonen, dass er für seine Arbeit hauptsächlich Ruhe, Sicherheit und Struktur braucht.

 
 
09
August
Meinungsangst
Wenn's um Geschmack geht, scheinen manche Leute Angst vor etablierten Meinungen zu haben. Sie wollen z.B. keine Filme mögen, nur weil die Kritiker ihnen das sagen. Wie viel Angst müssen diese Leute vor anderen Meinungen haben, wie groß scheint ihnen die Gefahr zu sein, blind das Diktum der Experten zu übernehmen? Und wie wichtig ist es ihnen, zum Beweis, dass sie selber denken oder meinen können, sich vor diesen Profi-Meinungen zu schützen! Was Filme angeht, kann ich die Rankings auf metacritic meistens sehr gut nachvollziehen und freue mich allerdings sehr, soweit geht wohl meine eigene Meinungsangst, wenn mein Urteil dann doch gelegentlich stark und begründet vom Kritikerkonsens abweicht.

 
 
30
Juli
Kunst kommt von Können

Zum Thema nett sein vs. Künstler sein via TAZ.

"Rainald Goetz und seinen lebenslangen Kampf des vom-Leibe-Haltens seiner Mitmenschen. Er möchte sie nicht mögen, weil das seine Urteilskraft beschädigen würde. Der Autor des sehr erhellenden Beitrags, Thomas Hübener, erklärt es uns so: „Gleichwohl weiß Goetz um die Schwierigkeiten des Hassens. In zahlreichen Äußerungen wird die Korruptionsgefahr des persönlichen Eindrucks infolge stets drohender Empathie beschworen und gefürchtet. Goetz sagt es selbst: ´Im Umgang mit Menschen gibt es nur Verständnis, Rührung, Zartheit, Takt, Verstehen und nochmal Verstehen.´ Goetz zieht daraus die Konsequenz, den Nächsten im Dienste der Wahrheit gnadenlos und hart gegen sich selbst zu meiden."

Bleibt natürlich noch vieles andere als Kunst und so "Kleinscheiß" (Harry Rowohlt)


 
 
29
Juli
Blech
Es verfestigt sich mein Urteil, dass es keine schlimmere Metaphernhuberei gäbe als die Blechtrommel.

 
 
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Last update: 19. Apr, 09:42
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