letzte Kommentare: / Schule wirkt nach pelicola delle rane / glaube nicht, dass... c17h19no3 / Volle Zustimmung!... damals


31
März
Zwirbel
Die Tatsache, dass die sinnlosen Hirnzwirbel irgendeines anderen interessant sein können. Vermutlich nur, wenn sie neu sind, wir uns aber in ihnen wiedererkennen können. Ich könnte auch so gedacht haben. Oder: Ich hätte gerne auch so gedacht. Oder eigentlich ja geschrieben.

 
 
07
März
Die Sanftheit des Edlen
In jungen Jahren macht ich mich mit meinem Schulfreund und Nebensitzer über die silikongedämpfte Einklappfeder im BMW des Vaters dieses Schulfreundes lustig. Schnelles Einklappen wäre der Luxusklasse nicht würdig gewesen, auch Lichter mussten sich damals schon sanft ein- und ausblenden. Bei Computer galt aber, so wunderten wir uns, noch das Credo, je schneller desto besser. Wir hätten ahnen können, dass es nicht dabei bleiben würde. Heute wuchert man auch im digitalen Premiumsegment nicht mit möglichst schnellen, sondern mit möglichst sanften Übergängen.

 
 
12
Februar
Auslösung
Serienfotografie ist irgendwie Betrug. Zu guter Fotografie gehört es dazu, im richtigen Augenblick ausgelöst zu haben. Kunst ist immer mehr als die sichtbaren Eigenschaften ihres Produkts.

 
 
15
Januar
Swiss Army Fart
Der Furzfilm ist zwar verrückt in der Idee Jetski auf einer Leiche zu fahren, die durch Furzrückstrahlkraft angetrieben wird, und hat recht damit, dass die Jurassic Park Melodie der böseste Ohrwurm ever ist, ansonsten ist er aber echt nur ein Hirnfurz.

 
 
11
Januar
Treppen
Beim Flug durch die Elbphilharmonie fällt mir auf, wie sehr ich Treppen mag. Große, großartige Architektur beeindruckt mich in ihrem Inneren immer durch die Anlage, die Linien, die Raumwirkung ihrer Treppen. Beispiele sind die Philharmonie in Berlin, die berlinische Galerie und auch kleineres wie die Bar Babette. Die sinnlose Großzügigkeit gepaart mit Funktion und Linienführung, die aber nie ganz offensichtlich nur Designeffekt ist, sondern subtiler wirkt. Das könnte es ein.

 
 
10
Januar
Kunst/Tricks
Wenn Kunst eines vermeiden sollte, dann billige Tricks. Und wenn billige Tricks, dann wenigstens mit intelligenter Metaebene. (Und da die postmodernen Metaebenen schon so tausendfach durchgenudelt wurden, möge man hier bitte mal wirklich intelligent sein.) Konkret: Fotografieren mit Anspruch darf dann nicht einfach den künstlerischen Schwarzweiß-Modus in der Kamera anschalten oder den schicken Filter einer App verwenden, selbst wenn das sehr gut aussieht. Kurz: Kunst muss Arbeit sein.

 
 
05
Januar
Toni Erdmann
Der Film Toni Erdmann wird mit Lob und Preisen überschüttet und gilt als Komödie. Dabei will er vermutlich gar keine sein. Er macht schon vieles sehr richtig - besonders das, was in deutschen Filmen oft grauenhaft daneben geht: Er trifft überall den Ton, auch in seinen Bildern. Seine Komik zieht er, soweit sie dann doch vorhanden ist, aus der Mischung aus sehr genauer Abbildung und völliger Absurdität, die sich den platten Effekt aber immer verkneift. Und sowas kommt bei Kritiker ja jedes Mal gut an, nur wird es dadurch meist nicht lustiger, Subtilität und Komik vertragen sich nicht. Eher anders rum: Wer lustig sein will, muss es wagen, platt und banal zu wirken, da kann dann durchaus Raum für Hintergedanken und Metaebenen sein. Im Film soll der Vater ein Scherzbold sein, die Art wie er spricht, ist aber leise und verhuscht. Das passt nicht, das passt vermutlich absichtlich nicht, aber es ist nicht zum Lachen.

 
 
04
Januar
1. Fehler
Produktionsmittel kaufen, anstatt Können zu verfeinern.

 
 
13
Oktober
Delay
Ein Schreibstil, der so schön nicht zum Punkt kommt, dass es eine wahre Freude ist.

 
 
10
Oktober
VB
Klar ist ja auch, dass niemand nur zum Spaß 6,5h Theater schaut. Noch weniger Spaß haben wohl Didi (für Lateinschüler: Diejenigen, welche) angeblich in Bayreuth bis zu 4h applaudieren.
Auch das übertriebene Pathos, was als Pathos ja überhaupt nicht funktioniert, ist sehr eindeutig nicht zum Spaß da. Thematisch geht das da ja (fast) immer um Liebe, Eifersucht und verzweifelte Suche nach Sinn. Also Themen, wo das Pathos wirklich ausgelutscht ist und nicht direkt emotional funktioniert. Was gibt es emotional Uninteressanteres als die Eifersucht der anderen? Wie man richtig auf Pathos-Tränendrüsen drückt, zeigen gute Kinderfilme oder Jugendbücher.
Im Theater habe man eine Sprache und Inszenierung, die niemals daneben tappt und klug ist, sowie einen Schuss Punk mit Musik, bitte schön. Also die Volksbühne halt, aber nicht unbedingt bis nach Mitternacht.

 
 
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Last update: 28. Sep, 18:13
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