letzte Kommentare: / Schule wirkt nach pelicola delle rane / glaube nicht, dass... c17h19no3 / Volle Zustimmung!... damals


14
Juli
Noch ein Urteil
Ich mag ja Amanda Palmer. Immer mehr. Ich mag auch, dass sie schreit. Auch schriftlich schreit. Aber dass sie immer Kunst, Kunst, Kunst schreit, mag ich nicht. Irgendwie vermeiden gute Künstler das Wort "Kunst", so wie gute Philosophen weder eine "Philosophie haben", noch "philosophieren".

 
 
27
Juni
Whitepaper
Jack hat natürlich "richtich geil abgeliefert". Aber eben auch: Abgeliefert. Mit Seven Nation Army am Schluss. Schwierige Gratwanderung für Künstler, überraschen, sich nicht wiederholen, aber eben doch: Gefallenwollen.

 
 
24
Juni
Blitz
Die unausformulierte Blitzgescheitheit, die fragmenthafte, die mir so viel mehr Spaß macht als das wohlüberlegte, zu Ende gedachte, gründlich gebaute, auch sehr Kluge. Alternativer Spaß: Ein simpler Gedanke, aber herrlich ausufernd ausformuliert.

 
 
20
Juni
Professionell unprofessionell
Konzerte lohnen sich eigentlich immer. Zu Amanda Palmer wollte ich schon mindestens 4 Jahre. Jetzt war ich da und es war so. Das zeigt mal wieder, wie überschätzt Professionalität ist. Professionalität ist unmenschlich und langweilig. Man muss unprofessionell sein, die auftretenden Fehler dann allerdings professionell ausbügeln.

 
 
17
Juni
00
Xavier Naidoo schreibt die beiden "o's" seines Nachnamens jetzt wie ein Zeichen für unendlich. Weil unendlich immer irgendwie tiefsinnig ist. Immer irgendwie tiefsinnig sein wollen, das passt so gut zu diesem Künstler, dass man ihm zu seinen neuen Plakaten nur gratulieren kann.

[via Coccinella]

 
 
14
Juni
Kunstluft
Dass mich moderne Kunst wirklich reinlegen kann, hätte ich nicht erwartet. Auf der Documenta ist es tatsächlich jemandem gelungen. Im Fridericianum, was man so als Hauptgebäude bezeichnen kann, ist im ersten Raum nur eine Vitrine, in der der Künstler in einem Entschuldigungsbrief erklärt, warum er sein Kunstwerk nicht vollenden könnte. Ansonsten: Ein großer, leerer Raum. Alle laufen etwas verwirrt rum angesichts des schalen Witzes. Die nächsten Räume sind auch leer, an der Türe unter dem Notausgangsschild klebt "No Exit". Ich denke: Schlecht. Schon oft gesehen, keine Idee. Nagut, der erste Raum, der wichtigsten Kunstausstellung der Welt. Aber trotzdem: Enttäuschung. Doch warum verflixt ist es hier unten so zugig? Draußen war es schon nicht angenehm, aber hier drinnen ist es ja fast noch kühler. Erst ganz allmählich kapiere ich, dass die kalte Zugluft das Kunstwerk ist. Genial!

 
 
30
Januar
Fremdschämen nach 15 Jahren
Ein Mitschüler nannte beharrlich alles, was eine Melodie hat ein "Lied". Egal ob Symphonie, Opernarie oder Pop-Song. Ich bin ja sonst nicht so der Terminologie-Fetischist, aber das ging mir doch zu weit. Bei jedem Konzert muss ich noch an diesen, wirklich außerordentlich beharrlich vorhandenen Fehler denken und mich schämen (auch dafür, dass ich mich schäme).

 
 
24
Januar
2 Schritte
Wacklige, verwaschene Fotos nicht nur toll finden können, sondern sich auch davon verabschieden gut auszuleuchten und sauber zu belichten. Die Ästhetik des Schlechten.

 
 
10
Januar
Kinderlied-Exegese
Nicht nur die Beatles verwirren bisweilen mit widersprüchlichen Aussagen, wenn sie z.B. behaupten, etwas acht Tage pro Woche zu tun (eine Woche hat nur sieben Tage). Dies ist nur ein simpler Widerspruch zu bekanntem Alltagswissen. Doch in vermeintlich simplen Kinderliedern tun sich noch wesentlich komplexere Abgründe auf. So heißt es in einer berühmten Weise "Froh zu sein bedarf es wenig und wer froh ist, ist ein König." Dieses Lied enthält mindestens drei Aussagen: 1. Man braucht nicht viel, um froh zu sein. 2. Wenn man froh ist, hat man viel (=ist ein König). 3. König zu sein ist erstrebenswert. Die dritte Aussage ist nur implizit vorhanden, dennoch ist sie nötig, um dem Lied eine stimmige Aussage zu geben. Denn weshalb sollte man froh sein wollen, wenn man kein König sein wollte? Der Nachsatz wird hier eindeutig benutzt, um dem vorhergehenden als erstrebenswert auszuzeichnen. Doch warum sollte man ein König sein wollen, wenn dieser Zustand keine Freude bereitet? Besitz um des Besitzes willen? Das Lied wirft existenzielle Fragen auf und versteckt sich hinter seiner eingängigen Melodie und der Form des Kanons.

 
 
08
Dezember
liken, sharen, faven
Der Froschfilm ist kein Ort des Verlinkens und Empfehlens. Blogs sind das sowieso nicht. Womöglich schade, bekäme man hier bestimmt die besseren Empfehlungen und weniger schnelle Scherze. Heute möchte ich, um die Regel zu bestätigen, eine Ausnahme machen und meiner kleinen Leserschaar etwas ans Herz legen. Ich finde dieses Buch ganz allerliebst.

 
 
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