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11
Mai
Filmlogik
Gibt es eigentlich einen Film, in dem sich jemand gegen eine verrückt erscheinende Liebe und für beruflichen Erfolg entscheidet und damit glücklich ist? Könnte so etwas funktionieren?
03
April
Hauptstrom
Früher fand ich, man müsse auch den Mainstream gut finden, weil ihn alle so offensiv hassten. Ich liebte den Mainstream und war sein leidenschaftlichster Verteidiger! Jetzt finde ich man müsse den Leuten sagen, was am Mainstream falsch sei, und was es alles tolles noch neben ihm gibt.
23
Februar
Spiel
Vielleicht hätte es ja doch Spaß gemacht, in einer kafkaesken Behörde den Klischee-Beamten zu spielen. Ein Kordjackett besitze ich bereits, Ellenbogenschoner wären leicht angebracht, ein Schnauzer dauert nur ein paar Tage, dann noch Schilder die besagten, ich sei auf der Arbeit und nicht auf der Flucht und letztens bräuchte ich braune Schuhe mit sehr hohen Sohlen. Das wäre in meinen Kreisen mal wirklich neu und unkonventionell gewesen, ein Ausbruch aus dem Individualisten-Konformismus. Trotz, Trotz, Hurra! Allein, es hat nicht sollen sein.
07
November
Rhythmus
Film bestehen zu einem großen Anteil aus Leerszenen. Blicke, durch-die-Türe gehen, auf der Straße. Interessant fände ich es, aus einer netten Hollywood-Komödie alle Szenen, in denen die Handlung nicht vorangeht, rauszuschneiden. Der Film dürfte von 2h auf eine halbe Stunde schrumpfen. Bestimmt hat das schon wieder jemand gemacht und ich bin gar nicht visionär, was alberne Remix-Filmkunstprojekte angeht.
18
Oktober
Zwänge
Ich leide unter Zwängen. Alles muss ich aufräumen oder sortieren. Am besten nach Farbe. Und möglichst viele rechte Winkel, klare Kanten, eine strenge Linienführung.
![]() Ich muss mich von diesen Zwängen befreien, das Wilde, das Wuchernde zulassen. Zerfaserung aushalten. ![]()
22
September
Kinder und Kunst
Ich weiß jetzt, warum so viele Eltern mit ihren Kindern in Museen sind. Das Betrachten der immergleichen alten Schinkel macht viel mehr Spaß, wenn man sie wie ein Bilderbuch anschaut. Keine Kennereien, kein kunsthistorisches Wissen ist notwendig. Baum, Mond, Meer. Das reicht!
17
September
Bettwurst
Die ist so schön, das find ich wunderbar, so wunderbar find ich das, gerne.
16
Juni
Trends
Nach der Renaissance der Malerei bitte klassische Skulpturen! Skulpturen sind toll, 3d ist in und schauen Sie so einer Frau Skulptur mal in die Augen, lassen Sie ihren Blick über den Körper wandern. Viel besser als Malerei, das sagen ich Ihnen!
22
Mai
Leuchten
Warum lagen die Rohmer-Streifen so lange ungesehen herum? Warum haben mich so viele davor gewarnt? Theoretisch todlangweilig und geschwätzig (das sehe ich ein!) tatsächlich aber zärtlich, leuchtend, genau und schön.
07
Mai
Hengst
Bernadette La Hengst ist prima (und hier passt der ex-Trend-Begriff wirklich), voller Energie, mit smoothen Tanzbewegungen und Freude bei der Arbeit. Es ist Arbeit, denn die Berliner wollen nicht tanzen, sie will aber. Das Problem sind ihre Bandkollegen. Sie fangen mit gewollt dunklem Zeug an, schaffen aber keine dunkle Stimmung. Dann versuchen sie lustig zu sein, können aber auf keinen Abiband-Charme bauen, da sie viel Eintritt wollten, alt sind und wie schlecht gealterte Finanzbeamte aussehen. Sie nennen ihre Musik "die Zukunft" und machen genau die Elektrotöne, die Lieschen Müller zum Begriff "Zukunftsmusik" einfallen würden. Sie bestellen auch "futuristisches Bier". Soll wohl alles ironisch sein, aber Ironie rettet das nicht. Verquer und radikal muss man sein, wenn man nicht wirklich lustig oder gut ist. Gut, gut, manchmal reicht es auch einfach "ordentlich abzuliefern", aber dann sollte man nicht mit der ironischen Massen-Anheizungsmasche kommen. Trotzdem: Bernadette hat's mir angetan, obwohl ich vorher nur ihren Namen und ein Lied kannte.
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