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19
September
Inst.
Dieser Instagramm-Müll sieht blöderweise doch oft so gut, so viel besser als normaler, unbearbeiteter Müll aus. Aber Fertig-Filter gehen einfach nicht, ich bin doch Individualist - wenn ich schon Standard-Motive habe, dann doch wenigstens keinen Filter, als die Standard-Filter.
21
August
Goetz
Rainald Goetz hat sowas von Recht. Wieder einer, der das vorträgt/aufschreibt, was man selber aufschreiben würde, was so klar scheint, fast schon nicht mehr schlau, was man so aber naturgemäß überhaupt nicht hinkriegt (auch, weil es genial von Wahnsinn durchzogen ist). Und ein derart von Spannung und Energie durchschossener Mensch kann sogar in einem Vorlesungsvideo fesseln. Nein! Nicht "fesseln"! Furchtbare Sprache! Besser: Schafft es zum ersten Mal überhaupt, dass ich mir online eine Vorlesung ansehe. (Da gibt es so viel geiles Zeug, das ich gerne sehen würde, aber ich hab's nie durchgehalten.)
[durchschossen]
15
Juli
Alt
Früher dachte ich, dass man Gitarrespielen schon mit zwanzig hätte können müssen, nachholen wäre albern/peinlich und zu spät gewesen. Jetzt bin ich so alt, dass es wieder geht: Eh klar, dass ich nicht ernst zu nehmen bin.
14
Juli
Noch ein Urteil
Ich mag ja Amanda Palmer. Immer mehr. Ich mag auch, dass sie schreit. Auch schriftlich schreit. Aber dass sie immer Kunst, Kunst, Kunst schreit, mag ich nicht. Irgendwie vermeiden gute Künstler das Wort "Kunst", so wie gute Philosophen weder eine "Philosophie haben", noch "philosophieren".
27
Juni
Whitepaper
Jack hat natürlich "richtich geil abgeliefert". Aber eben auch: Abgeliefert. Mit Seven Nation Army am Schluss. Schwierige Gratwanderung für Künstler, überraschen, sich nicht wiederholen, aber eben doch: Gefallenwollen.
24
Juni
Blitz
Die unausformulierte Blitzgescheitheit, die fragmenthafte, die mir so viel mehr Spaß macht als das wohlüberlegte, zu Ende gedachte, gründlich gebaute, auch sehr Kluge. Alternativer Spaß: Ein simpler Gedanke, aber herrlich ausufernd ausformuliert.
20
Juni
Professionell unprofessionell
Konzerte lohnen sich eigentlich immer. Zu Amanda Palmer wollte ich schon mindestens 4 Jahre. Jetzt war ich da und es war so. Das zeigt mal wieder, wie überschätzt Professionalität ist. Professionalität ist unmenschlich und langweilig. Man muss unprofessionell sein, die auftretenden Fehler dann allerdings professionell ausbügeln.
17
Juni
00
Xavier Naidoo schreibt die beiden "o's" seines Nachnamens jetzt wie ein Zeichen für unendlich. Weil unendlich immer irgendwie tiefsinnig ist. Immer irgendwie tiefsinnig sein wollen, das passt so gut zu diesem Künstler, dass man ihm zu seinen neuen Plakaten nur gratulieren kann.
[via Coccinella]
14
Juni
Kunstluft
Dass mich moderne Kunst wirklich reinlegen kann, hätte ich nicht erwartet. Auf der Documenta ist es tatsächlich jemandem gelungen. Im Fridericianum, was man so als Hauptgebäude bezeichnen kann, ist im ersten Raum nur eine Vitrine, in der der Künstler in einem Entschuldigungsbrief erklärt, warum er sein Kunstwerk nicht vollenden könnte. Ansonsten: Ein großer, leerer Raum. Alle laufen etwas verwirrt rum angesichts des schalen Witzes. Die nächsten Räume sind auch leer, an der Türe unter dem Notausgangsschild klebt "No Exit". Ich denke: Schlecht. Schon oft gesehen, keine Idee. Nagut, der erste Raum, der wichtigsten Kunstausstellung der Welt. Aber trotzdem: Enttäuschung. Doch warum verflixt ist es hier unten so zugig? Draußen war es schon nicht angenehm, aber hier drinnen ist es ja fast noch kühler. Erst ganz allmählich kapiere ich, dass die kalte Zugluft das Kunstwerk ist. Genial!
30
Januar
Fremdschämen nach 15 Jahren
Ein Mitschüler nannte beharrlich alles, was eine Melodie hat ein "Lied". Egal ob Symphonie, Opernarie oder Pop-Song. Ich bin ja sonst nicht so der Terminologie-Fetischist, aber das ging mir doch zu weit. Bei jedem Konzert muss ich noch an diesen, wirklich außerordentlich beharrlich vorhandenen Fehler denken und mich schämen (auch dafür, dass ich mich schäme).
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