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13
November
Martenstein
In letzter Zeit fand ich den Kolumnisten Harald Martenstein etwas betulich, verbrämt konservativ und tantig (tantig ist sowieso das neue Lieblingsprädikat). Seine Kolumnen werden auch in der - recht gut versteckten - Blogroll dieses Internettagebuchs aufgelistet. Ich war kurz davor, den Link zu entfernen, so enttäuscht war ich von ihnen. Martenstein war nicht mehr cool, er wollte cool sein. Er war ein bisschen wie mein jovialer Lateinlehrer, der sich für links und lustig hielt und uns immer Ordnung und Disziplin beibringen wollte. Vielleicht ist Martenstein tatsächlich so, aber das ist mir egal. In den letzten Wochen hat er nämlich wieder sehr amüsant und informativ geschrieben:

Lauter Irre

Bösartige Parasiten

Hier dagegen ein Paradebeispiel für Martensteins spießigen Stolz auf seine gelegentliche Sympathie mit Rebellion:

Mein Sohn, der Hippie

Sowas ist aber verzeihlich, wenn es nicht zur Regel wird. Max Goldt könnte man im Übrigen ähnliche Tendenzen wie Martenstein unterstellen. Auch er wird älter und konservativer. Er ist aber klug genug, nicht augenzwinkernd mit seiner vergangenen Wildheit zu prahlen - und wenn er es tut, dann zwinkert er wenigstens zweimal.

 
 
02
November
Schnapsbands
Ich und ich sind mit Klaus und Klaus auf Du und Du.

 
 
11
September
Kunsthaus Zürich

 
 
29
Juli
Typographisches
(Wie sähe es eigentlich aus, wenn man geklammerte Sätze mit unpassenden Klammern schließt?]

[Dazu darf man keine Fragen stellen)

 
 
17
Juli
Kunstmusik
Warum ist eigentlich moderne bildende Kunst, die verstören will und nicht gefallen, so beliebt, moderne Musik, die das gleiche will aber nicht? Wahrscheinlich weil Musik immer länger dauert als ein Bild. Man muss die Musik aushalten, beim Bild kann man weitergehen. Bei Rothko jedenfalls rannten die meisten nur durch, obwohl explizit meditatives Betrachten empfohlen wurde. Ich kam mir wie ein Kenner vor, als ich mehrere Minuten in die Farbflächen starrte. Das Versinken in Rothkos Bildern geht übrigens, wie so manches, auch viel besser ohne Partner und mit Kind vielleicht gar nicht mehr. Dafür sagen dann Kinder, wenn sie bei der Kinderführung im Museum gefragt werden, was denn die Gemeinsamkeit zwischen dem Bild "Meeresufer im Mondschein" von Caspar David Friedrich und einer dunklen Rothkofläche sei, sehr treffend und knapp: "schwarz"!

 
 
15
Juli
Demand
Wenn Sie in Hamburg Mark Rothko sehen wollen, verpassen Sie nicht Thomas Demand! Und gehen Sie in Türen und verlieren sich in Labyrinthen! Und verzeihen Sie mir Befehle, besonders wenn ich über Kunst schreibe.

 
 
12
Juli
Gibt es nicht
Die klugen Interpretationen haben, im Vergleich zu simplen Erklärungen, immer recht. Insofern gibt es keine Überinterpretationen. Man nehme irgendein gehyptes Buch. Die naheliegende Interpretation sagt: Das ist Mist, wird aber gehyped. Kluge Interpretationen müssen Gründe anführen, warum ein Hype funktioniert. Sie müssen tiefer gehen. Natürlich kann man dann auch Bullshit behaupten, aber das geht bei simplen Interpretationen viel leichter, weil man weniger begründen muss.

 
 
09
Juli
Pythonesk
Rocko Schamoni rockt mit Dorfpunks das Schauspielhaus. Selten so einen lustigen Schwachsinn gesehen und so viel Spaß im Theater gehabt. Im Theater geht zur Zeit wohl einfach alles, man stellt auch nicht öde den Kunstbetrieb in Frage, oder langweilt das Theaterpublikum mit Provokationen. Nein, man schießt einfach aus vollen Rohren los. Bei Dorfpunks haben die Orgien auf der Bühnen einen internen Sinn und nichts wirkt angestrengt bezugslastig. Wenn ich vergleichen sollte, käme mir mal wieder nur das grandiose "The Mighty Boosh" (hier einige Folgen, ich empfehle "Journey to the Centre of Punk") in den Sinn. Da geht es auch ständig um Rollen, Namen, Musik und Frisuren. Und es geht ähnlich psychedelisch zu wie bei Studio Braun. Mehr davon!

 
 
27
Juni
Star Wars-Scham
In der Mediathek unserer Bib kann man viele Filme ausleihen. Voller Freude lieh ich mir z.B. schon diverse Star Wars Episoden, die der Wiederbetrachtung meinerseits bedurften. (Verflucht, was ist mit mir los? Warum schreibe ich SO? Bin ich noch zwölf und will ich meinen Deutschlehrer mit Sätzen beeindrucken, die er dann doch hasst?) Zum Punkt: Beim Leihen eines Star Wars Titels gab ich der Dame an der Theke verschämt schweigend einen Zettel auf dem die Signatur stand. Niemals hätte ich ausgesprochen, dass ich so etwas wie Star Wars ausleihen möchte. Die Schmach ist schon groß genug, wenn das Medium über die Theke geht.
Kürzlich lieh ich mir die Oper Carmen aus. Natürlich hatte ich wieder die Signatur aufgeschrieben, aber diesmal hatte ich kein Problem die Dame unterstützend darauf hinzuweisen, was sich hinter dem Kürzel verbirgt. Es gibt doch einen Unterschied zwischen Hochkultur und Popkultur. Zumindest bei mir.

 
 
10
Juni
Musik
Es ist möglich, Musik zu träumen, selbst wenn man, wie ich, reiner Passiv-Musiker ist. Dummerweise hat man dann aber keine Möglichkeit die bahnbrechenden Melodien und Rhythmen zu notieren.

 
 
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