letzte Kommentare: / ... was ja dafür... damals / Schule wirkt nach pelicola delle rane / glaube nicht, dass... c17h19no3


08
September
Fürbass
Die Könnerschaft des manisch disziplinierten Thomas Mann bestand auch darin, Seite um Seite elegant ins Nichts zu parlieren, mit immer neuen Wendungen, aber oft ohne nennenswerten Inhalt.

 
 
19
Juli
M:I mögen
Ich wollte den neuen Mission Impossible nicht mögen. Fallout, der Vorgänger, war zu gut, zu knackig und rund, das konnte man nicht einfach mit "noch mehr von allem" toppen.
Am Anfang fühlte ich mich bestätigt: Das war alles sehr wirr, oft ähnlich gesehen, aber jetzt noch länger, noch überdrehter und dabei wirkte es nicht elegant, sondern erstaunlich billig und eher klebrig als flüssig in Dialogen und Wendungen. Am Ende hat mich der Film aber doch gekriegt, eher überfahren. Mit physischer Gewalt hat er mir in der letzten Szene ungewollte Schreie entlockt und vor dem gezeigten Wahnsinn und seiner Wirkung musste ich dann doch kleinbeigeben.

 
 
11
Juli
Handlungsreisender
Handlung ist fast eine Warnung. Zu viel Handlung und die genaue Beobachtung geht notwendig verloren.

 
 
10
Juli
Schärfe
Kunst schärft Wahrnehmung. Bei Filmen ganz direkt, nach einem Kinogang nehme ich die Stimmung des Filmes immer für einige Minuten mit auf die Straße und nehme die Welt durch die Filmbrille geschärft oder verzerrt wahr. Literatur schärft die Beobachtung. Für die Welt und die Sprache. Das funktioniert naturgemäß in der Langform besser, das Hirn braucht etwas Zeit um sich auf die jeweiligen Eigenarten der konsumierten Kunst einzuschwingen. Und dann schwingt es etwas nach.

 
 
06
Juli
Genau!
Ich liebe sprachliche Genauigkeit, auch wenn ich selbst aus Eile oft schlampe.
Doch was ist Genauigkeit? Sie ist kein exaktes Abbilden der Realität, sowas wirkt sehr schnell albern und herablassend. In Literatur, Theater und Film geht genaue Sprache jeweils sehr anders. Es müssen die dem jeweiligen Medium wesenseigenen Aspekte der Realität abgebildet werden. Das führt zu einer Überschärfung, die genauer sein kann als eine direkte Abbildung der Realität.

 
 
03
Juli
Kommentarlos
Der neue Indiana Jones. Ich hatte Spaß. Die meisten Fans und Kritiker auch. Sommer Blockbuster, mehr kann und soll man dazu nicht sagen. Ich geh doch nicht in solche Filme, weil ich Tiefe oder Intelligenz sehen will. Ich will Spaß und teures Handwerk sehen. Das "De-Aging" von Harrisson Ford ist alleine schon phänomenal. Die Handlung ist kompletter Quatsch, mit absolut irrem Ende, wie immer. Die Musik erfreut das Herz. So soll es sein. Frischen Charme kann natürlich ein 80 jähriger nicht versprühen (Charme wird ja immer versprüht), aber einen amüsanten und nostaligschen Abschied geben kann er doch. Zum Glück wird das ganze nicht zum Religionskrieg über den richtigen Weg gemacht, wie bei Star Wars - was natürlich auch zeigt, wie egal dieser Film wirklich ist.

 
 
21
Juni
Mann!
Ich höre den Zauberberg, gelesen von Gert Westphal und bin ganz berauscht ob der herrlichen Sprache und erkenne in jedem Satz warum Max Goldt, der Namenspate diese Weblogs, Thomas Mann als prägend für sein Schaffen angibt.

 
 
19
Juni
Viel Harmonie
Gute Laune, die Tochter spielt zum zweiten Mal in der Philharmonie. Klassiker, die immer funktionieren. Shakespear, die Philharmonie oder auch Kleinigkeiten wie der Säulengang auf der Museumsinsel. Es gibt diese Klassiker, die mit der Wiederholung immer besser werden, sich nicht abnutzen, etwas Ewiges und Universelles der menschlichen Seele anschwingen.

 
 
07
Mai
Krassomat
Mein Interesse an den "irgendwie krassen" Filmen lässt deutlich nach. Sie enttäuschen mich immer, halten nie was die Rede von ihrer Krassizität verspricht. Irrversible sei so hart, dass Leute in Massen den Kinosaal verlassen hätten. Berührt mich kaum. Immer mehr brauche ich nicht kindische "Erwachsenenunterhaltung" sondern Intelligenz.

 
 
06
Mai
Der Künstler DJ
Häufig gesehen, nie verstanden: Der Typus Künstler DJ(ane), der Musik nur für sich macht, komplett versunken in seinem eigenen Film, meist bestehend aus Loops ohne Emotionen. Es geht auch nicht um Emotionen, es geht nicht darum, was dem Publikum gefällt. Es geht dem Anschein nach um Details und dem Versinken einer Person darin.

 
 
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Last update: 12. Dez, 10:04
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