letzte Kommentare: / Schule wirkt nach pelicola delle rane / glaube nicht, dass... c17h19no3 / Volle Zustimmung!... damals


02
August
Maschinenseelen
Die seelenlose Schaltung neuer Fahrräder. Klick und sofort springt die Kette um. Beim Rad meiner Treue kenne und fühle ich jede Schwergängigkeit, jede Verzögerung. Ich weiß, wo ich der Kette ein wenig nachhelfen muss. Ich fühle mein Rad, es gehorcht mir nicht wie eine Maschine.

 
 
18
Juli
Lahme Freundlichkeit
Die Grundeinstellung der meisten Chatbots zeigt mir mal wieder, wie mich Freundlichkeit langweilt. Diese AIs sind alle so superfreundlich und hilfsbereit, das müssen sie wohl auch sein, aber schon deshalb habe ich keine Lust, mich mit ihnen zu unterhalten. Für Faktenfragen sind meist Google und Wikipedia besser. Zum Coden taugen diese Wesen besser als ich, das ist wahr.

 
 
12
Juli
Sportsgeist
Ich beginne mich für Sport zu interessieren, aber eher aus Langeweile. An den intellektuellen Diskussionen nehme ich nurmehr passiv teil, damit verlieren sie auch ihren Thrill. Sie sind ganz nett, kitzeln ein wenig den Geist, dringen aber nicht mehr ein ins Mark. Sport dagegen tut es. Ich fühle ihn und ich will mehr. Nur ist er so entsetzlich langweilig.

 
 
04
Juli
Mein nicht urlaubsreifer Sommer
So könnte es ewig weitergehen: Morgens ins Büro radeln, nachmittags im Homeoffice, die Kinder trudeln ein, abends trifft man Freunde, geht spazieren, trinken, essen. Die Wochenenden sind mal entspannt mal mit Besuchen gespickt, Grillen, Theater, Konzerte, Kino. Wozu Urlaub? Um dem angenehmen Fluff zu entkommen.

 
 
24
Juni
Ego
Wer viele Selfies macht, gilt als selbstverliebt. Ich mache wenige Selfies, allerdings aus Egoismus. Ich will die Welt so festhalten, wie ich ich ich sieh sehe - wie die Welt mich dabei sieht ist mir egal.

 
 
20
Juni
Crêperie, Creeperei
Ich las dies:



"I love how women's magazines always teach women to seduce men using all these silly strategies and cryptic nonsense to get men they like to approach them rather than breaking out their patriarchal indoctrination and just ask a man out."


@Evie_Magazine

Did you know that 53% of single men don't approach women because they're scared of coming off as "creepy"?

This means that single women are going to have to step up their game and make the first move...
____________________

Und da ich ein alter Creep bin, stimmte ich prima facie zu. Seconda facie ist die Lösung allerdings klar: Consent. Das läuft über Tinder oder ähnliche Tools. Direkte Ansprache oder Flirts ohne vorher die formelle Zustimmung eingeholt zu haben sind jetzt creepy. Das geht auch nicht mehr weg und zwar unromantischer, dafür aber sicherer und passt somit zum langfristigen Trend in Sachen Zivilisiertheit.

Edit:
Heute noch Brian Kaplan zum Thema "consent":
https://betonit.substack.com/p/when-is-consent-not-consent-a-flow

 
 
16
Juni
Creep-Detektoren
Frauen haben Angst vor Creeps. Echte Creeps wissen das, daher haben sie massiv trainiert, nicht creepy zu wirken. Und haben damit erfolg. Der Chefredakteur in "Noch wach?" ist genau so ein Typ. Die Frau empfindet ihn als "Sowas von NICHT creepy." Die jenigen, die nicht creepy sind und sich daher kein uncreepy Verhalten antrainiert haben wirken paradoxerweise creepy. Die Frauen müssen lernen die Seele zu sehen.

 
 
09
Juni
Feelfulness
Gelegentlich lese ich diesen klug und genau geschriebenen Mindfulness substack:

https://mindmine.substack.com/p/to-be-human

Das scheint alles wohldurchdacht&formuliert und gründlich abgewogen. Nur resonniert es nicht recht bei mir. Ich habe eher das gegenteilige Problem: Ich will meistens mehr fühlen, als das mich meine Gefühle aus der Bahn werfen.

Ähnlich im Job: Es gibt Phasen, da sehne ich mich nach mehr Druck und nicht weniger, wie überall gepredigt wird.

Zu diesem Problem finde ich keine Blogs oder Autoritäten. Ich müsste wohl tiefer graben, aber dazu nehme ich das Problem nicht ernst genug. Lieber gelegentlich den Fluff von anderen genießen.

 
 
30
Mai
Teilzeitfalle
Meine Lebenserfahrung sagt mir, dass sich 80% Teilzeit nie lohnen. Bei stressigen Arbeitgebern lohnen sich 80% nicht, weil man sowieso mehr arbeitet. Bei entspannten Arbeitgebern kann man auch bei 100% die Arbeit ausreichend flexibel organisieren.
Ausnahmen: Will man einen zusätzlichen Tag pro Woche strikt frei haben, kann sich die Sache lohnen.

 
 
25
Mai
Macht
Alle beschreiben die zwanziger Jahre im Leben (eigentlich auch die nach dem ersten Weltkrieg) als Zeit der Allmachtsfantasien. Man fühle sich überlegen, man denke die Welt liege einem zu Füßen. Das wird nicht hinterfragt, das sei so. Geht es niemandem außer mir umgekehrt? Bei mir war das Gefühl eher Angriff als beste Verteidigung vor der Unsicherheit nichts zu können. Die Allmachtsfantasien hatte ich, wenn überhaupt, in milder Form kurz vor dem Ende der Schulzeit. Da war alles klar, alles konnte gemeistert werden - aber danach? Da musste man ja ernsthaft selber ran. Wer überschätzt sich denn in so einer Situation? Anscheinend alle.

 
 
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