letzte Kommentare: / ... was ja dafür... damals / Schule wirkt nach pelicola delle rane / glaube nicht, dass... c17h19no3


25
August
Sinn und Sinnlichkeit
Komme vom besten Teamevent zurück, das es geben kann: See mit Wakeboardanlage und Standpaddling, Grill, firmeneigner spontan gebildeter Band mit mir als Sänger (na gut, das immerhin würde besser gehen, aber nicht für mich und ich spreche hier ja subjektiv), danach noch Zeltübernachtung und opulentes Frühstück nach Bad im See. Mehr geht nicht.
Dabei die Überlegung: Der See ist sauber, das Bad am Morgen herrlich, die Dusche gleich dabei. Rein von den Sinneswahrnehmung kann es nicht besser sein. Dennoch: Unsere Feier auf der Liepnitzinsel, wo vieles extrem unpraktisch war und die Insel am See eben nicht mit Duschen und Frühstücksbuffet ausgestattet, hatte, logischerweise, eher den Zauber des Unperfekten, den Abglanz von Abenteuer. Ebenso dieses Paddeln auf Donauzillen und das Schwimmen im Fluß: Die Aufladung der Sinneserlebnisse mit Bedeutung kann ein perfekt organisiertes Teamevent an der Wakeboardanlage nicht liefern, es sei denn man ist Gründer oder sehr früher Mitarbeiter der ausrichtenden Firma und kann daher die Feier als ein Teil seines selbstgebauten Lebensmythos sehen. Aber, nochmal, selbst wenn man das nicht kann: Bestes Teamevent meines Lebens.

[Pathos im müden Halbkater. Zu vermeiden.]

 
 
06
Juli
untrendy
Wie mich Trends abstoßen, sobald sie als Trends offensichtlich sind. Vintage Rennräder wären ja schon cool, wenn sie nur nicht so trendy wären. Aus reinem Disktionsgehabe musste ich jetzt mein altes Mountainbike für 200€ reparieren lassen - jetzt fährt es wieder extrem gut, ist eigentlich hässlich, dafür aber schon seit 17 Jahren mein Fahrrad und zum Glück sehr untrendy.

 
 
04
Juli
Definition von verrückt
Ich halte mich selber zwar nicht für normal (wer will das schon sein?), aber auf jeden Fall nicht für so verrückt, dass ich nicht wüsste, was ich tue oder sage. Allerdings bekomme ich nicht selten das Feedback völlig verrückt zu sein. Für die Klärung der Frage ob ich es wirklich bin, hilft es natürlich rein gar nichts, dass ich mir selber ganz ok oder nur gezielt verrückt vorkomme, das tun die ernsthaft Verrückten ja auch.

 
 
27
Juni
Love, Love, Love
Wie sehr Ärzte die Menschen lieben müssen. Sie haben den langweiligsten Job im deprimierendsten Kontext (Arztpraxen, Krankenhäuser, kranke und genervte Menschen), wenn sie nicht gerade genialischer Chefarzt sind und sich "spannende Fälle" rauspicken können, was ja auch schon wieder pervers ist. Wenn sie also nicht auf Geld und Status aus sind, was ich nicht annehme, denn sowohl Einkommen als auch Status sind im Sinkflug, dann müssen sie harte Idealisten sein und wirklich aus dem Guten, das sie tun (Menschen helfen) so viel ziehen, dass das für alles andere kompensiert. Selbst wenn einige Patienten Betrüger, Hypochonder und Unsympathen sein mögen. Sie tun es für die gute Sache. Und man bläut ihnen vermutlich nicht ständig ein, warum das, was sie tun sinnvoll ist. Selbst dann nicht, wenn sie einfach nur Angestellte sind. So groß muss ihre Menschenliebe sein und so angenehm unpathetisch, dass sie viel Raum für Pragmatismus und Zynismus lässt.

 
 
22
Juni
Glück ist uninteressant
Das angenehme Leben gibt ja nichts her, aber es wäre aber schon irgendwie kreuzdumm, es absichtlich nicht zu wollen.

 
 
20
Juni
Ernährung und ich
Man soll ja weniger Zucker essen. Morgens kein Schokomüsli. Und sowieso nicht dauernd diesen leeren Zucker, der nur hungrig macht. Ich hatte schon immer den Verdacht, dass ich anders bin. Jetzt weiß ich es. Eine Woche ohne Zucker macht genau gar keinen Unterschied, außer dass mein Leben ein kleines bisschen weniger freudvoll ist.

 
 
15
Juni
Weltengruß
Ich bekam ein Abo für die Welt am Sonntag geschenkt. Dies hatte einen Nachteil: Der Zusteller klingelte mich jeden Sonntag um 6.10 Uhr wach. Ich wollte ihm eine Nachricht zustellen, er möge die Zeitung vor die Türe legen. Zum ersten Mal ergab die Formulierung "Hallo Welt" ansatzweise Sinn.

 
 
17
Mai
Realistischer Neid
Was soll ich tun, bzw. wo will ich hin? Der beste Kompass ist wohl Neid, gepaart mit mildem Realismus.

 
 
06
Mai
Wann raus?
In Akademia sollte man wohl nur bleiben, wenn entweder die Forschungsergebnisse objektiv sehr gut ankommen (sehr hoch gerankte Zeitschriften) oder man wenigstens sehr stark an seine eigene Forschung glauben kann. Nicht bleiben sollte man, weil man "nochmal irgendwas gekriegt hat".

 
 
27
April
Mein Tag als Poser
Im Rahmen eines Designsprints Usertests durchgeführt, die Frisur sitzt. Ein internationales Innovationhub beraten, perfekter Halt. Kinder abgeholt, Wäsche gewaschen, Smoothie-Zutaten eingekauft. Kein Nachföhnen nötig. Abends Schachspiel mit der Tochter und Reservierung eines Restaurants in Orvieto, das mir mein italienischer Freund empfohlen hat - perfekte Bettfrisur. Cut.

 
 
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Last update: 21. Dez, 15:08
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