| letzte Kommentare: / ... was ja dafür... damals / Schule wirkt nach pelicola delle rane / glaube nicht, dass... c17h19no3 | |
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... neuere Stories
23
Mai
Ich glaube ich habe meine Unschuld verloren
Berufsanfänger bei uns zu Gast. Jung, viel jünger als ich, nett, fröhlich, klug, gut gelaunt. Allein: Warum stürzen sie sich mit solcher Freude ins Berufsleben? Lassen das Studium ohne ein Schulterzucken hinter sich. Jahreseinkommen und Sofas sind jetzt Themen. Kein Zögern zu erkennen. So, als hätten sie das schon immer gewollt. Und vielleicht ist hier sogar der Konjunktiv fehl am Platze.
13
Mai
Zeitalter der Langeweile
Wie sehr müssen sich eigentlich diejenigen langweilen, die "Herausforderungen" im Beruf suchen?
10
Mai
Konsumenten
Beim täglichen Betrachten der Konsumenten in einem Shopping-Center fühle ich mich überlegen, aber ohne Arroganz. Eher mit Neid.
25
April
Sonnenzwang
Wenn die Sonne scheint, zwingt es mich nach draußen. In hohem Maße unvernünftig. Nicht mal direkt angenehm, so helles Licht und solche Wärme. Ein bequemer Sessel in einem wohltemperierten Zimmer wäre zum Lesen bestimmt besser, als eine Treppe vor dem Haus. Und doch: Es muss sein. Die Sonne muss genossen werden. Eine Lichtüberempfindlichkeit oder dergleichen wäre fast eine Erlösung.
21
April
Kriterien
Jemand meint, man solle im Leben irgendwo dabei sein, wo etwas passiert. Es gebe keine Ausrede für Mittelmäßigkeit. Man solle etwas, beinahe irgendetwas, mit Leidenschaft tun. Soweit bin ich dabei. Beim Weg dahin trennen wir uns: Der Jemand will Cluster suchen, sich bei Erfolgreichen dranhängen, den Erfolg planen. Ich will unkonventionellen, ungeplanten Erfolg, der sich ergibt. Erst muss man ein leidenschaftlicher Freak sein, dann kommt irgendwann der Erfolg. So war das bei allen, die jetzt erfolgreich UND cool sind. Nur Erfolg ist zwar nicht leicht zu kriegen, aber geplanter Erfolg um des Erfolges willen ist doch wohl das Mittelmäßigste überhaupt. Nein, nein, wer Leidenschaft will, muss sie haben und darf sie nicht suchen.
13
April
Genüsse
Vielleicht sollte man lernen, käufliches Glück besser zu genießen. Nicht auf Sonne, Zeit, Freundschaft und Gespräche warten, sondern Klamotten kaufen. Hart arbeiten und dann "sich etwas gönnen". Vielleicht ist das besser, aber auch nicht leichter, diesen Denkfehler begehe man nicht.
12
April
Merken
Ärger und Freude alternieren, wenn ich an mein Gedächtnis denke: So viel taucht auf und so wenig lässt sich ausgraben. Technologie.
23
März
Iteration
Meine neuen Fans mögen anscheinend Einträge, die ich nicht so toll finde, also, Sklave meiner Leser der ich bin, noch einmal: Seltsamerweise gibt es keinen Zusammenhang zwischen Stil und Intelligenz, obwohl Stilempfinden vermutlich eine der komplexesten kognitiven Tätigkeiten ist. Allerdings sieht man dem Stil die Gründe nicht an, daher kann er leicht kopiert werden. Einen Zusammenhang zwischen Intelligenz und Selbstbewusstsein scheint es doch zu geben. Studenten leiden angeblich besonders häufig unter dem Impostor Syndrom, sie fühlen sich wie Schwindler. Wer klug ist, zweifelt an sich, auch wenn er weiß, dass das nicht besonders klug ist. Wie kann ein intelligenter Mensch aber von Mode begeistert und von seinem Geschmack überzeugt sein - so sehr, dass er sogar ein Modeblog über sich führt (oder überhaupt ein Weblog)? Weil er eine Sinnlichkeit besitzt, die nichts mit Rationalität zu tun hat. Er/Sie muss fähig sein, den Verstand auszuschalten und zu fühlen und zu genießen. Ein praktischer Meta-Verstand muss her, der nicht nur sagt, wann Verstand sinnvoll ist, sondern auch befähigt ihn an- und auszuschalten. (Vor Jahren hätte ich behauptet, über einen solchen zu verfügen). Kürzer: Man muss spielen können. Einfach ausprobieren. Aber: Man darf natürlich nicht wirklich naiv sein, oder tatsächlich denken, man hätte der Welt etwas zu sagen, wenn das andere besser machen. Deshalb muss man nett, intelligent und lustig sein, wenn man nichts anständiges kann. Bewusste Naivität sollte aber nicht für professionelle Zwecke missbraucht werden. Die sollen sich ergeben und dürfen nicht geplant sein. Sonst funktioniert das Abschalten des Verstandes nicht mehr. Also rettet die Welt, heiratet, kriegt Kinder, seid unvernünftig und vor allem: Legt den professionellen Jargon ab! Der nützt nur sich selbst. Studiert etwas, weil es euch interessiert, nicht, damit ihr "breit aufgestellt" seid! [Bescheidenheit ist Arroganz]
22
März
Wahn und Wirkungen
Was fehlt, sind Leute die klug reden können. Die, die klug schreiben können, stottern leider oft oder reden wirr. Erbost bin ich über sehr kluge Kommilitonen, die über meinen (wegen einer Auszeichnung bei den Medien beliebten) Studiengang im Radio sprechen. Sie stottern zwar nicht, aber sie dreschen Phrasen oder sagen langweilige Dinge. Sie sind nicht so, wie ich sein will. Ich will hauptsächlich nett, intelligent und lustig sein, dabei originell aber durchaus direkt und unverkünstelt. Also das, was alle wollen, sollte man meinen. Aber alle wollen die Welt erkunden, oder gar verbessern. Oder Firmen gründen. Sind größenwahnsinnig und scheitern natürlich, erreichen aber mehr als ich. Dafür haben sie keine Zeit mehr nett&klug&lustig zu sein, die kleinen&feinen Dinge zu genießen. Auch wenn mir das nur noch selten gelingt, bin ich doch überzeugt, dass das der richtige Weg ist. Nicht die große Pose. Eher die Rettung der Welt im Kleinen und dabei klug reden können.
[Bescheidenheit]
10
März
Föhne
Die beklemmende Vorstellung Fans zu haben.
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