letzte Kommentare: / ... was ja dafür... damals / Schule wirkt nach pelicola delle rane / glaube nicht, dass... c17h19no3


22
Januar
Instrumentelle Vernunft
Wäre ich klug, würde ich systematischer arbeiten und lernen. Etwas in mir machte es aber unmöglich, beim Vokabel-Lernen Zettelkästen zu benutzen oder beim Dissertieren immer sauber zu exzerpieren. Nein, das hieße ja, die Sache ernst zu nehmen. Ich kann das auch ohne. Alles andere wäre mir zu angestrengt. Woraus nur folgt, dass ich zu faul bin. Aber Faulheit ist die Tugend meiner Generation.

 
 
19
Januar
Fühle, Fühle, Fühle
Psychologen sagen, wenn man Probleme hat, müsse man über sie reden. Ist das so? Ich meine, Verdrängen ist sehr oft viel besser. Reden könnte die Probleme noch größer scheinen lassen, als sie sind. Hingehen, machen, wieder weggehen. Verdrängen könnte auch heißen, die Nichtigkeiten des Selbstmitleids als armselig zu erkennen. Aber wahrscheinlich wissen die Psychologen das, nur ihre Karikatur weiß es nicht.

[Strohmänner]

 
 
15
Januar
Twitterei
Würde mich mal bitte wieder etwas umhauen? Wenn es das Kind schon nicht tut...

 
 
09
Januar
Paradox
Ich will Exzesse, große Gefühle, Romantik, Wildheit und Wirrniss, betreibe aber Mäßigung, Ruhe, Rationalität und Ordnung.

[Rationalität betreiben.]

 
 
06
Januar
Wohnen

Oder ist Wohnen wieder so eine Aufgabe, die man halt meistern muss? Wäre alles andere (gesetzt man ist sozial voll integriert und verdankt den Umständen, unter denen man lebt sehr viel) weglaufen? Man geht ja auch nicht ins Kloster, weil einem der Alltag zu viel wird.

 
 
05
Januar
Wohlstandsblähungen
Ich glaube, ich wäre sehr glücklich, wenn mein Besitz sich in zwei Koffer packen ließe. In meiner Zeit in Bologna war dem so. Dennoch häuft sich gegen meinen Willen immer mehr an, man gewöhnt sich an den Luxus und es wäre dumm, Geschenke abzulehnen. Schnell sitzt man mit einer vollständigen Wohnung da, an deren Bequemlichkeiten man sich gewöhnt hat. Vielleicht sollte ich, wie mit Studium, Heirat und Kindszeugung auch die Flucht nach vorne antreten und einen Job finden, der mir eine Wohnung ermöglicht, die ihre Bezeichnung verdient. Allerdings reizt mich daran, im Gegensatz zu Heirat, Studium und Kindszeugung rein gar nichts.

 
 
01
Januar
Weg
Seit langem fasziniert mich, dass die Buchstabenfolge W-E-G sowohl einen Weg mit einer Richtung, als auch die Abkehr von etwas weg bedeuten kann. In Zukunft wende ich mich von der Philosophie weg oder eher ab. Das wird mir zu gefährlich ernst und professionell alles; sowas kann ich nicht. Wenn etwas professionell wird, muss man immer mit anderen urteilen, also bescheid wissen. Ich will aber wieder selber entscheiden und dafür muss ich weniger bescheid wissen*, also was Neues anfangen. Aber eigentlich erst nächstes Jahr, dieses Jahr warte ich nur ab, was angesichts der Prognosen gar nicht das Schlechteste ist.

*nur weniger, nicht gar nicht. So naiv, dass ich an ein unabhängiges Selbst glaube, bin nicht mal ich.

 
 
31
Dezember
Langfrist
Wäre es eigentlich sehr unsympathisch, wenn ich mir schon jetzt ein Kind gewünscht hätte, damit ich in drei Jahren Freude mit ihm haben kann? Ist langfristiges Denken, das vornehmlich abwägend und rational erfolgt generell unsympathisch? Ist spontane Gedankenlosigkeit netter?

 
 
30
Dezember
Verfügbarkeit
Ich bin borniert und habe immer noch kein Handy. Daniel Kehlmann sagt (am Ende dieses Interviews) warum sich das lohnt. Mehr Romantik!

 
 
25
Dezember
Niemals
Es darf mir nie passieren, dass Technik wichtiger wird als Menschen. Leider, leider besteht die Gefahr. Man kann etwas wollen, was man nicht will. Es gibt Metapräferenzen.

 
 
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Last update: 21. Dez, 15:08
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