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12
Februar
Realismus
Gibt es durch die Instagramisierung der Welt eine verstärkte Nachfrage nach nüchtern-realistisch gemachten Filmen? Selbst Superman heute ist doch heute oft viel ausgefeilter als damals und optisch herrscht Hyperrealismus vor, vielleicht, weil es dafür in Instagram keinen Filter gibt. Kitsch braucht jedenfalls im Kino niemand mehr.
30
November
Licht
Heute Abend zu Peter Licht. Nicht, weil es eine Medieneinigkeit gibt, dass er klug und kritisch sein. Sondern weil ich ihn albern und lustig finde. Kluges Zeug ist auch nix zum Hingehen oder Anschauen. Kluge Dinge will ich lesen.
20
November
Mittelmaß 2
Um erfolgreich zu sein, darf man das Mittelmaß auch nicht ganz verlassen. Die richtig, richtig krass guten Sachen sind ja oft nicht so erfolgreich wie die ganz netten, auf die sich alle irgendwie einigen können. Die Küchenphilosophie des Richard David.
17
November
Die Art der Franken
Als Schwabe behaupte ich jetzt mal dreist, dass die Männer aus Franken mit ihren hohen Stimmen, ihrer spitznäsigen Hemdsärmeligkeit und den selbstverdunkelnden Brillen noch unerotischer als wir Schwaben sind. Über Sachsen reden wir mal besser gar nicht.
05
November
Poserrock Revival
Etwas auf den Effekt hin zu tun ist in vielen Bereichen ja völlig in Ordnung. Auf der Bühne, bei Musik. Wenn aber Stimme und Sprache in Büchern, die keine Satiren oder dreifach gezwirbelten Lottmannesken sind, so wirkt, als wolle sie mich und der Autor möglicherweise sich damit beeindrucken, ist das ein Makel. Verschachtelte Sätze wie dieser allerdings auch, lehrte mich (mal wieder) der beste Deutschlehrer unseres Landes, Wolf Schneider.
20
Oktober
Erwachsen
Dass wir uns immer noch von den "Erwachsenen", den Alten distanzieren. Mit Freunden auf der Donau paddelnd fühlt man sich jung, vor freudlosen Cayenne-Fahrern auch. Aber auch die siebzig jährigen betonen, noch jung zu sein. Schön eigentlich, mit jung sein meint man ja eigentlich, man fühlt sich gut und vital und vergisst dabei, dass es ja immer die Jungen sind, die sich schon soo erwachsen fühlen.
14
Oktober
Stabilität
Wir schwer funktionierende Länder kaputt zu kriegen sind - genauso schwer, wie man nicht-funktionierende fixen kann. Beispiel, rein zufällig natürlich, Deutschland: Bei zwei(!) Welt(!)kriegen im Zentrum(!) stehen, die klügsten Leute systematisch vertreiben, das Land teilen und das Wirtschaftssystem dabei zweimal umkrempeln - die ganzen kleinen Krisen fallen da gar nicht ins Gewicht. Trotzdem geht es dem Land nicht schlecht. Könnte alles besser sein, Steuerreform wäre mal nett - aber angesichts solcher Krisen ist doch wirklich fast alles egal. So zu denken ist fatal. Die Welt ist alt, deine Hose knallt.
13
Oktober
Alte Verträge
Weltweit und unabhängig von der Rechtslage scheint es immer so zu sein, dass Leute mit alten Mietverträgen profitieren. Die Vermieter erhöhen ungern die Mieten. Auch nicht leicht, alle drei Jahre um 3% oder sowas. Diese netten Haie.
17
Juli
Boy meets Girl
Wie dieses "Boy meets Girl" so völlig falsch als Charakterisierung von irgendwas ist, denn darum geht es ja nie, also nicht um das Treffen, damit ist gar nichts gesagt, aber was dann passiert, was in den Charakteren passiert ist immer wieder neu spannend, wenn es in den Details originell ist und man sich darin irgendwie wiederfinden kann. Bov Bjerg meinte neulich, er hätte in einem Albtraum "Boy meets Girl" auf einen Zettel geschrieben. Ich verstehe bis jetzt nicht, warum das ein Albtraum sein sollte. Ärgerte er sich, weil ihm nichts besseres einfiel? Aber es kommt doch nicht auf das Script-Label sondern die Ausarbeitung an! Oder dachte er, man müsse jetzt Girl-meets-Girl oder Boy-meets-Girl-meets-Boy machen? Wegen Gender und Mainstream und so? Wenn man meint, dass man muss, ist das schon im Ansatz falsch. Wenn man wirklich muss: Bitte sehr. Ansonsten aber gerne boy-meets-girl, daran ist an sich nichts falsch, es kommt auf die Ausführung an und an der sitze ich gerade.
10
Juli
Nostalgie
Popmusik bedient simple Gefühle, es kann also gar nicht anders sein, als dass sich immer die alten Lieder, die man schon kennt, besser anfühlen. Auch das Schlechte war früher besser. Es wird sogar ernsthaft (oder von mir aus auch ironisch, dabei aber eben doch ernsthaft) der Eurotrash der Neunziger Jahre geliebt, der ja zurecht nie ein Revival hatte. Genial sind Popsongs dann, wenn sie sich anfühlen, als hätte man sie schon immer gekannt.
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