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03
März
Mit
Mitmachen braucht nie Überzeugung. Sind Überzeugungslose automatisch Mitläufer? Nicht, wenn sie sich in einem Umfeld von Ultra-Individualisten und Hardcore-Skeptikern befinden. Mitmachen ist das neue Protestieren.
[Unproduktive Dichotomien]
01
März
Hauptstrom
Am Mainstream ist ja nie schlimm, dass er mainstream ist, sondern nur, wenn er schaumgebremst daherkommt, weil er Angst vor den Reaktionen einer gefühlten Mehrheit hat. Olli Schulz ist einer, der sich augenscheinlich gerne vom Mainstream-Fernsehen glattbügeln lässt, was beim Betrachten richtig weh tut.
Ich lege ja gelegentlich bei Firmenfeiern Einheiz-Musik auf, aber natürlich nur die gute und ich achte auch peinlich darauf, dass sich keine Deppen aus falschen Gründen an den Mainstream-Songs berauschen. Denn, wie ich heute gelernt habe: "What makes me depressed? Seeing stupid people happy." Slavoj Žižek
25
Februar
Ism
Das sehr Unintellektuelle am Kapitalismus, was eben dafür sorgt, dass die sich Arzthelferin ihre Nägel machen lassen kann und einmal im Jahr nach Mallorca fliegt - was also Menschen, denen man gerne einen milde-dumpfen und völlig arglos-netten Materialismus unterstellt glücklich macht, ist ja eben vermutlich auch äußerst demokratisch.
25
Februar
Bugs
Warum Kliniken so traurigen Orte sind, liegt vielleicht daran, dass sie sich notwendig nur mit Bugfixing beschäftigen. Menschen reparieren, das ist wichtig, hat immer Priorität vor allem, ist nicht leicht, aber man schafft nichts Neues, sondern kommt gar nicht hinterher mit dem Reparieren. Dazu muss immer alles so klinisch sein. Keine Orte an denen man arbeiten will.
23
Februar
Klein ist das bessere Groß
Wie die kleinen, konkrete Verbesserungen (das iPhone wäre ein Beispiel) viel schwieriger zu sehen sind als die großen Träume (Ray Kurzweils Singularität), weil sie bis ins letzte Detail "gemacht" werden müssen. Wie langweilig Philosophie im Ungefähren ist und wie zu Beginn meines Studiums das Gegenteil behaupten wollte.
11
Februar
Gegen Traumsequenzen in Büchern
Lange Traumsequenzen in Büchern gehen mir zusehends auf die Nerven. Entweder sind sie belanglos oder mit Symbolik überladen, niemals treiben sie die Handlung voran und sprachliches Feingefühl lässt sich anderswo besser zeigen. Will man wilde Phantasie-Welten zeigen, eignen sich Filme dafür viel besser - Michel Gondry ist ein anerkannter Meister.
Beim Lesen von "Der unsichtbare Apfel" springt mir dieses Grundschulwissen förmlich ins Gehirn: Was kann Text besser als Film? Fokussiert den Blick führen - nichts ist so linear wie ein Text, er "zeigt" immer genau ein Wort nach dem anderen. Im Film passiert schon recht viel gleichzeitig. Text kann so Innenleben, Gefühle, Gedanken, Gründe viel genauer und direkter darstellen. Träume aber nicht. Basta.
21
Januar
Fertigung
Satz: Menschen, die abgesehen von Liebe, Familie und Hobbies, unter der Woche tagsüber etwas tun, was sich nicht kapitalistisch verwerten lässt (und entweder dafür subventioniert werden oder an der Armutsgrenze durch ihr Leben scheitern), fühlen entweder Rechtfertigungsdruck gegen über denen, die was "richtiges" arbeiten, oder sie sind ernsthaft stolz auf das, was sie tun, gerade weil es nicht am Markt verwertbar ist, oder sie müssen stolz sein, weil sie den Rechtfertigungsdruck fühlen.
16
Januar
Eltern
Zunächstmal: Fast alle Menschen sind Eltern und ändern sich dadurch in ihren Charaktereigenschaften auch kaum.
In ihrer Rolle als Eltern sind sie allerdings leider fast ausnahmslos humorfrei. Außerdem sind Eltern notgedrungen irgendwie Normalos und durch das Leben etwas abgestumpft, gebremst und pragmatisch. Wilde Kunst oder verhuschte Übersensibilität sind selten. Ach was, das sind sie ja immer! [Kategorie der verworfenen These]
11
Januar
Feucht
Interessante Themen dürfen gerne trocken sein, Kuchen hingegen seien bitte möglichst feucht.
28
Dezember
Daheim, Daheim
Die Daheimgebliebenen sind natürlich meistens lahmer und doofer als die, die sich auch mal wegbewegt haben. Was aber genaue Beobachtung und treffende Karikaturen die unter die Oberfläche gehen betrifft, sind oft die Daheimgebliebenen im Vorteil. Sie kennen ihre Leute, kennen mehr als das Klischee, haben sich das Recht erworben mit den Klischees zu spielen und brauchten sich auch nicht ständig in der Fremde zu beweisen, was ihnen Sicherheit geben kann, die andere vermissen lassen. Lob der Heimattreue!
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