letzte Kommentare: / Da sind wir uns... froschfilm / Ich dagegen glaube,... c. fabry / Träume sind... froschfilm


14
Februar
Data-Driven
Datengetriebenes Marketing wird wohl leider lange dumm bleiben. Ich sage nicht, die Online-Marketing Experten wären es. Die können zumindest mit Zahlen umgehen. Aber ihre Werbemittelchen müssen noch stärker am Erfolg gemessen werden als alles andere. Hier geht es überhaupt nicht darum klug, witzig, subtil oder irgendwas zu sein. Jetzt hat man Zahlen, welche die durchschnittliche Wirksamkeit der Dummheit gut stützen. Und bis die Tracking-Mechanismen so weit gehen, dass sie zuverlässig rausfinden, was mir gefällt und dann auch noch entsprechende Werbung produzieren, müssen wohl ein paar Jahrzehnte ins Land gehen. Bisher gibt es beim Schrotflinten-Ansatz eher Chancen, das per Zufall mal etwas hübsches entsteht. Wie immer: Wenn wir Dinge verstehen, verlieren sie ihre Magie. Was uns niemals daran hindern sollte, Dinge verstehen zu wollen. Amen.

 
 
27
Januar
Kind/Sinn
Oft wird gesagt: Kinder stiften dem Leben Sinn. Warum wird selten gefragt. Auch eher selten wird in letzter Zeit auf solche seltenen Fragen geantwortet, dass Kinder rundum glücklich machten. Oft wird vielmehr betont, welchen Ärger und wie viel Arbeit sie erzeugen. Dennoch: Sinn.
Sinn wird gestiftet, wenn man sich um etwas kümmert - ob mit Freude oder Missmut ist nebensächlich. Und Kinder sind, kaum geboren, einfach da. Man muss sich um sie kümmern, es geht gesellschaftlich und auch biologisch kaum anders. Ob sie dabei Freude machen, unsere Zukunft (oder die Rente!) sichern oder diese gerade zerstören (die Umwelt!), ist dabei unerheblich. Und selbstverständlich sind Kinder nicht die einzige, oder auch nur eine besonders wertvolle Art der Sinnstiftung: Sich um Kunst und Kultur, Umwelt oder Armut, Mathematik oder Darmverschlüsse zu kümmern kann genauso wichtig, oder wichtiger sein.

P.S.: Für Nixchecker mal ein "P.S.": Aus diesem Beitrag kann man rein gar nichts über meine Beziehung zu meinem Kinde ableiten. Nicht mal, dass ich eins habe.

 
 
25
Januar
Dumm
Arbeit für Geld macht doch dumm. Also ausschließlich klug für eben diese Arbeit für Geld, aber eben nicht darin klug, worin man klug sein will. Höchstens zufällig, es sei denn, man war einer von denen, die schon immer ganz genau wussten, was sie machen wollten und das dann auch getan haben.
Sicher klug, in dem Sinne, in dem man es sein will, macht nur Arbeit für einen selbst.

 
 
10
Januar
Eher unschön
Eher unschön: Frauen, die nicht zu Damen werden, sondern zu zerknitterten Mädchen altern. Oder Jungs, die faltig aufquellen, also keine kleinen Knitter kriegen, sondern größere Wellen werfen. Aber, na klar, Schönheit ist doch nicht alles, Mann! Innere Werte! Juchhei! Die sollen sich wellen und wogen und keinesfalls glatt- und bei solchen Sätze steckenbleiben: "Nacktfotos find' ich voll ok, wenn sie ästhetisch sind." (frei nach dem Namensgeber dieses Netzlogbuchs der doch mal wieder erwähnt werden muss: Max Goldt.)

 
 
02
Januar
Rom
Ich wiederhole es gerne, auch mit Link: Wahre Romantik entsteht aus Einsamkeit.

 
 
30
Dezember
Andererseits
So Jugendlichen- und Freundschaftskitsch funktioniert einfach immer zu gut, als das er ein Kriterium sein könnte. Siehe "crazy".

 
 
16
Dezember
Wild
A great man is rather recognized by the subtlety of accusations from his enemies than the by the beauty of the praisings from his friends.

 
 
05
Dezember
Metalesen
Warum wird in Büchern nur so wenig vom Lesen geschrieben? Laufen, sich langweilen, alles ist drin, aber ein Buch zur Hand nehmen, das kommt selten vor. Auch sieht man im Kino selten Menschen, die ins Kino gehen. Es gibt eine Scheu vor dem eigenen Genre, nicht jedoch vor der Branche. Literaturbetrieb und Filmindustrie werden häufig erwähnt.

 
 
02
Dezember
Poll
Dass bei Pollesch mindestens alle zehn Minuten ein Satz fällt, den man mitschreiben möchte. Dass aus diesem ganzen Wortstrom dann notwendigerweise nur halbe Fetzen im Hirn bleiben. Dass man so verdammt Recht haben und so falsch liegen kann. Wie wenig ich die Menschen zum Freund haben möchte, die die "Schönheit der öffentlichen Geste" perfektioniert haben - aber über Freunde redet Pollesch ja gar nicht, hab schon verstanden. Aber auch sonst: Die Schönheit der Gesten wird besser, wenn sie echt sind, meine ich.

 
 
26
November
Pussi
Wie öde, angestaubt, lahm und bieder selbst ins seiner zahmen Karikatur der Biederkeit Loriots Erstlingsfilm ist. Wie schnell Filme veralten. Wie lange Texte aktuell bleiben.

 
 
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Last update: 24. Nov, 11:16
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