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... neuere Stories
06
Oktober
Quartett
Darf man das literarische Quartett, auch die Neuauflage toll finden? Als Mensch mit Anspruch ist es ja immer besser, zu lästern. Aber lästern könnte ich nur über die Punkte, die qua Format ja sowieso klar sind: Da kommen unbegründete Urteile, viel zu schnelle Einwürfe, keine Gründlichkeit. Aber was ein Spaß es doch ist augenscheinlich gebildeten Menschen beim Streiten zuzuschauen. Und wie hübsch sie ihre Rollen spielen, wie munter sie streiten, wie wenig langweilig das ist, trotz der langweiligen Afrika und Holocaust-Kitsch-Bücher, die sie besprechen (warum auch immer). Es kam schon lange nicht mehr vor, dass ich mir beim Betrachten einer Talk-Show (was zum Glück selten vorkommt) nicht permanent staunen musste, welche Schmierenkomödien "den Menschen" als Informationssendungen verkauft werden.
10
September
Redesign Deutschland
Deutschland braucht neue Betriebssysteme:
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15
Juli
Tischgespräche
Das meinte ich hiermit wohl. Und das Fazit aus dem Lateinbuch: Es ist wichtig, welche Leute man sich täglich anhört.
13
Juli
Entertainment mit Lokalkolorit
Der Typus des Entertainers, der sich an seinem Sujet selbst berauscht, gerne mit süddeutsch gerolltem "R". In letzter Zeit habe ich viel zu oft den gelangweilten "Einweiser" erlebt, der sich hauptsächlich für Sicherheitsvorschriften zu interessieren scheint. Der Falkner im Wildpark dagegen lässt seine Tiere schießen, kämpfen, punktieren, er schreit, stampft, jauchzt, überschlägt sich, das Publikum kann kaum folgen. Aber genau so muss das sein.
06
Juli
Colli
Wenn die langlebigste Glühlampe der Welt einmal aufhören wird zu glühen und in einem Museum ausgestellt werden wird, sollte neben ihr nicht nur Max Goldts längsthaltender Saugnapf-Haken, sondern auch meine zwei Edding-Plagiate namens "Colli-Marker" zu sehen sein, welche ich im Jahre 2001 käuflich erwarb und und welche mir bis heute zuverlässig gute Dienste tun.
11
Juni
Funktion
In der Schule lernen die Kinder in einer Gesellschaft zu funktionieren. Das ist zwar irgendwie auch immer etwas traurig anzusehen, aber wohl auch ganz gut so. Ausbrechen und wild werden können sie später immer noch. Aber Schreibenlernen ist wohl echt megalangweilig: Zwei Zeilen voll mit dem Buchstabe "J" schreiben - ich bewundere den Langmut der Eleven und finde es verständlich, wenn 1-2 ganz offensichtlich keine Lust darauf haben.
09
Juni
Dank
Gut, ich bin in einer privilegierten Lage, aber mehrfach täglich überkommt mich große Dankbarkeit für das Gesundheits-, Erziehungs- und Sozialsystem.
Im Detail ist das natürlich alles falsch und in Politik und Ämter sitzen oft derart unfähige Menschen, dass man sich fragt, wie überhaupt etwas funktionieren kann (und nicht vielmehr nichts). Dennoch: Ich bekomme für meine Vaterschaft kommodes Auskommen bezahlt, kann mit Frau und Kindern kostenlos zu Arzt, günstige Kitaplätze sind vor der Nase, die gute staatliche Schule mit Betreuung bis 18.00 Uhr direkt ums Eck und Kindergeld gibt's noch oben drauf. Danke, Staat! Du machst das hier schon recht geschickt, dass man dich nicht leicht hassen kann.
24
Mai
Perspektive
Dass ich Abfall für alle so mag und seit gut 3 Jahren immer weiter lese: spricht dies nun für die Zeitlosigkeit des Textes, oder mein geistiges Verharren in den neunziger Jahren?
19
Mai
Vorrat
Jetzt doch auch noch mal hier, in meiner digitalen Heimat. Ich gehe heute abend zur Demo gegen die Vorratsdatenspeicherung.
"Dienstag, 19. Mai 2015, 18.00 bis 20.00 Uhr Reichstagsgebäude, Otto-Wels-Saal, 3 S 001 (Fraktionssaal), Berlin" Ja, es gibt wichtigere Probleme. Und, nein, ich glaube nicht, dass Deutschland mit dieser Form der Vorratsdatenspeicherung keine Demokratie mehr wäre und zum Polizeistaat wird. Warum also trotzdem zur Demo? Tatsächlich weil ich kein sachliches Argument kenne, das für eine VDS in einem Rechtsstaat spricht. Selbst aus konservativer Sicht nicht. Überwachungsmöglichkeiten für einzelne gibt's genug und der VDS zu entgehen ist für Kriminelle relativ einfach, also, was soll das? Und noch eins drauf: Bei der VDS macht eine Demo als Kommunikation tatsächlich Sinn: Ein "Nein" ist hier eine ausreichender, sinnvoller Beitrag zur Debatte. Fast alle anderen Themen scheinen mir mehr Abwägung und Austausch (z.B. Austeritätspolitik) zu verlangen, bei der Vorratsdatenspeicherung möchte ich gute Argumente dafür erst einmal hören, weshalb das "Nein" als Statement via Demo zunächst ausreicht. Dann immer gerne Dialog, sage ich alter Toleranzler.
11
Mai
Gleich
Uns Kindern wurde immer gesagt, dass Enten aus der Sicht von Enten bestimmt alle sehr unterschiedlich aussähen oder röchen, je nachdem woran die Enten sich nun erkannten - neben Schwänzlein und Ohr fehlt ihnen eine Nase ja wohl auch, obwohl das, den Fröschlein ähnlich, alles vermutlich nicht unvorhanden, sondern nur gut versteckt ist. Nie wurde erörtert, ob sich nicht Enten möglicherweise wirklich alle sehr ähneln, um nicht zu sagen: gleichen. Durchaus möglich, dass ihnen an Individualität gar nicht so viel liegt, wie wir das mit unserer westlich- anthropozentrischen Sicht so gerne hätten.
[Blumengeburtstag]
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