letzte Kommentare: / Ist bei mir umgekehrt.... damals / Außer Lesen... froschfilm / Jau! c. fabry | ![]() |
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15
Mai
Der deutsche Facharbeiter
In der Schule lernten wir im Politikunterricht, der "Gemeinschaftskunde" hieß, der deutsche Facharbeiter sei gut. Deswegen würden alle Unternehmen nach Deutschland zurückkehren. Warum vertauscht dann der deutsche Facharbeiter, wenn er so gut ist, ständig die warm/kalt Bezeichnungen in öffentlichen Duschen? Sage mir jetzt keiner, so etwas würde heute mit billigen Russen gemacht! Selbst wenn es so ist, darum geht's hier nicht!
04
Januar
Hausschuhe
Wie sehen eigentlich die richtigen Hausschuhe aus? Ich gehe dem Problem seit gut zehn Jahren aus dem Weg, weil ich Hausschuhe nur akzeptieren kann, wenn sie zerrissen, alt und verbeult sind. Was für eine Memme und welch ein Spießer wäre man, kaufte man sich und trüge tatsächlich neue Hausschuhe. Das geht gar nicht. Wer cool ist, trägt vermutlich überhaupt keine Hausschuhe sondern läuft in Socken oder barfuß. Edle Hausschuhe sind, falls es sie gibt, aus ähnlichen Gründen abzulehnen wie edle Schlafanzüge. Die können vielleicht die graumelierten Herren auf dem proidee Katalog tragen, aber nicht ich. Wie immer, bietet der Retrotrend einen Ausweg. Man könnte auf einen Flohmarkt gehen und dort Opa-Hausschuhe kaufen. Aber zu den Leuten, die alte Schuhe auf Flohmärkten kaufen, gehöre ich nicht. Ich kaufe eher gar nichts auf Flohmärkten, außer Badehosen für zwei Euro, wenn unvermittelt ein Pool auftaucht.
18
Dezember
19:33
Zeigt der Digitalwecker die Uhrzeit, oder das Jahr der Machtergreifung?
03
Dezember
Sanftheit von 1993
Damals amüsierte ich mich mit einem Schulfreund über die Eigenart des luxuriösen Wagens seiner Eltern, alle Bewegungen langsam auszuführen. Der Aschenbecher glitt nach leichtem Druck heraus, die Handgriffe schnellten nicht schlagend zurück und auch sonst gab sich das Auto Mühe, niemals zu erschrecken. Damals wunderten wir uns, warum am Computer alles schnell und zackig gehen sollte, bei teuren Autos aber gemächlich und sanft. Heute sind Computer und Telefone schnell genug, um uns den Luxus der Sanftheit auch am Bildschirm bieten zu können.
[NUI - Natural User Interface]
24
November
Teufelssteinchen
Eine Freundin erzählt von einem Pfarrer, der bei Unglücken von den kleinen Steinchen des Teufels im Rad des Alltags spricht. Diese Redeweise ist charmant, hatte bei besagtem Pfarrer aber den Nachteil, dass er gegen besagte Steinchen nichts anderes als beten unternehmen wollte. Das hieß konkret: Bei einer Autopanne wird nicht der ADAC gerufen.
[besagt!]
17
November
Papier-Spam 4
Beim vierten Mal fiele es schwer, noch an Zufall zu glauben, wenn nicht zwei Absender hinter den vier Nachrichten steckten.
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24
September
Real Life Spam
Schon wieder erreicht mich verwirrender Spam in Papierform. Diesmal wird es eine Spur unheimlicher: Der Briefkasten wurde aufgebrochen, der Kellerschlüssel entnommen (die Wohnungsschlüssel, die ebenfalls noch im Briefkasten lagen jedoch nicht) und folgender Zettel hinterlassen: ![]()
16
September
Insignien
Jürgen the Habermaster stellt mir eine Frage, ich bleibe cool und fühle mich nicht geadelt. Erzählen will ich allerdings schon davon, ebenso wie von Nancy Cartwright, der ich in Bologna ein Fahrrad kaufte. Viel besser ist allerdings folgender Schwank: Ein Philosoph mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalte stellt Herrn Habermas eine Frage und dieser ist erbost, weil er sich karikiert und beleidigt fühlt. Heute sagte jemand sehr schön, Philosophie sei möglicherweise nur Inkompetenzkompensationskompetenz.
08
September
Drogen-Erlebnis
Meine schönste Drogen-Geschichte geht so: Ein Freund nahm eines Nachts viele Drogen. Dann ging er nach Hause. Bevor er zu Bett ging, war ihm plötzlich klar, wie man die Welt retten könnte. Ihm war aber auch klar, dass er viele Drogen genommen hatte, die Idee also vermutlich verloren gehen würde, wenn er sie nicht aufschriebe. Also nahm er Stift und Papier und schrieb. Am nächsten Morgen fand er zwei Seiten die mit ziemlich gleichmäßigen Wellenlinien beschrieben waren. Der Verlust traditioneller Schreibmethoden ist doch nicht immer zu bejammern - vielleicht hätte sich die Idee auf dem PC ja festhalten lassen können. Dürfen. Sein.
05
August
Studentisch
Hach, Studentinnen! Schon ergreift mich sanft der Abschiedsschmerz, wenn ich sie jung, hübsch und wissbegierig in der Bib sitzen sehe oder sie einfach nur studentisch aussehend über den Campus schlendern. Erwachsenwerden geht hierzulande in meinen Kreisen mit zunehmender Kompliziertheit einher, man wird sich nicht mehr so einfach treffen können, bei Einladungen muss man bald kochen können, schon jetzt muss man ständig Geld ausgeben, wenn man sich "auf ein Bier" treffen will. Kein zwangloses Treffen mit dem Fahrrad am Spielplatz ist mehr möglich. Dabei will ich doch nur reden und mich unterhalten - Bier, Wein und Essen können mir gestohlen bleiben. Nicht immer, ich kann sie durchaus genießen, aber ich benötige sie nicht als Ausrede, um mit Freunden zu reden. Das ging als Kind besser, als Student auch noch gut und davon muss man sich anscheinend langsam verabschieden. Oder hat es schon, ich mach ja ständig mit und möchte mich auch nicht mehr am Spielplatz statt in der Kneipe treffen. Obwohl?
[Die Gegenwart als Vergangenheit]
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