Bubble-Tea Filialen blubbern wie Blasen in der Stadt. Warum verbreitet sich immer das Schlechte so schnell (Starbucks, Finanzkrise, ein Klima des Hasses, eine Kaltfront)?

Ich gehe sogar in den stinkenden Edeka, nur weil er auf dem Weg liegt. Werbung stößt mich meistens eher ab, anstatt Kaufreiz zu erwecken und bei Bonusprogrammen, Sammelkarten und Payback mache ich nicht mit. Ich sollte nicht von mir ausgehen.

Daim ist ein Schokoriegel. Daim ist französisch und heißt auf deutsch Wildleder. Ich finde das jetzt lustig.

Klettern macht Spaß und trainiert Körper und Geist auf spielerische Weise. Allein, etwas fehlt. Klettern erzählt keine Geschichten. Es gibt keine berichtbaren Strategien, es gibt keinen Gegner, es gibt keine Situationen. Kletterfilme funktionieren nicht recht, Kletterromane auch nicht. Im Sportteil der Zeitungen wird niemals ausführlich über das Klettern berichtet werden. Klettern ist eher wie Meditieren am Berg. Man kann das mögen, aber ich bin wohl nicht aus jenem Holze.

Kürzlich blieb der Schlüssel zum Bundestag bei uns liegen. Wäre ich von Beruf Putschist, hätte ich ihn mir genommen. Hat man den Schlüssel zur Macht, putscht es sich um einiges leichter.

Die Kraft der Männer, die kleine Jungs bleiben. Die Zeit und die Energie, die sie haben. Die Freude, die sie aus banalen Dingen ziehen können. Wieviel verdankt ihnen die Welt!

Doch noch eine Überraschung: Der letzte Partygast, also der, der als letztes geht, nicht der, der als letztes kam, schaut, kurz vor dem Verlassen der Party, auf die Frontseite unseres Toasters, also die Seite, wo die Schalter sind, also eigentlich nicht die Frontseite, sondern die Seiten-Seite und findet den cool, also nicht wirklich cool, sondern eher so erstaunlich, dass wir schon so weit sind, dass wir Dinge haben, die wir noch aus "Studentenzeiten" haben und die jetzt auch so aussehen, wie Dinge aussehen müssen, die man noch aus Studentenzeiten hat, nur dass sie anders aussehen, als die üblichen Dinge, die man als so Dinge aus Studentenzeiten gezeigt bekommt, weil das ja immer Dinge aus den Studentenzeiten der Eltern sind, die jetzt natürlich echt retro sind und die aus den eigenen gerade erst anfangen das zu sein.

Die Eisenbahnfans - eben leider zu großen Teilen doch nicht die klugen, stillen, friedlichen Genießer, sondern Sonderlinge.

Ich höre Schritte, klickende. Läuft da jemand im Stock über mir absolut synchron zu mir oder bin ich das? Also nicht ich im Stock über mir, soweit geht die Paranoia dann doch nicht.

Meine Eltern wussten, warum sie die, wie sie in meiner mich trügenden Erinnerung sagten, "Heiratsanzeigen", gerne lasen. Das waren nicht so Profile zum matchen, das waren poetische Werke. Ich war leicht krank, daher nahm ich mir Zeit für derlei Dichtkunst. Am besten gefiel mir dies: "Schwer (98 KG), alter (59 J) Junge, 190 cm, sucht eine Freundin in Rhein-Main. Bin gebunden, empathisch, mit zum Teil subitlem Witz, Künstler und fühle mich im Moment etwas mutiger...Nun fehlt mir noch ein Pendant mit dem Faible für diese Eigenschaften." Ist das nicht eine nett-verschüchterte Selbstanpreisung? Mit zum Teil subtilem Witz?