Niemand denkt so klarsichtigen Unfug wie Dietmar Dath.

Mein Vater wundert sich, wie schnell er sich an die vertauschte Pedalanordnung in englischen Autos gewöhnt und merkt nach einem Tag, dass die Reihenfolgen wohl doch nicht vertauscht ist.

Eine Freundin macht bei ihrer neuen Stereo-Anlage über die Fernbedienung immer die Schublade auf, anstatt die Anlage aus. Sie lispelt.

Es sind nur die, die man nicht kennt, die beängstigend gut wirken. Wenn man wo hinkommt und Menschen kennenlernt, ist fast niemand besser als man selbst und böse. Netterweise besonders die nicht, die Professoren werden.

Also eines hat der Berlin-Style ja für sich: Hier rennen nicht Männer wie Frauen mit diesen albernen schalartigen Halstüchern rum! Schluss damit, das ist ein Irrtum!

Eben noch saß ich entspannt im Zug. Jetzt setzt sich ein cooles Mädchen mir gegenüber und ich komme mir schlaksig und ungelenkt vor. Davor wieder: Die Poesie der Zugfahrt. Landschaften, verfallene Orte, Wetter, Wolken, Regenbogen und weiche Hügel.

Wenn jemand krank ist, sagt man "Was? Der war doch gestern noch gesund!" und tut so, als müssten sich Krankheiten über Tage hinweg ankündigen.

Meine rausgeputzte Heimatstadt glänzt und strahlt vor blauem Himmel das herrlichste Bürgerglück, das man sich denken kann. Wenn nur auch die Einwohner so mitstrahlen würden! Sie laufen hingegen mürrisch durch die schönen Gassen und schieben ihren Unterkiefer vor. Bäckersfrauen zählen nicht zu den Einwohnern.

Wir sind mal wieder an der Mauergedenkstätte, weil das so schön nah und so schön draußen ist. Das Kind lernt reden und sagt jetzt "Mauer böse." Damit hat es die Quintessenz der multimedialen Elemente erfasst. Als wir gehen wollen, sehen wir die Erweiterung der Mauergedenkstätte. Was haben die vor? Bauen sie die Mauer unter dem Deckmantel der Vergangenheitsbewältigung wieder auf?

Eine Mutter zu ihrer fünfjährigen Tochter: "Jammer nicht immer so rum, das ist voll unattraktiv!"