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21
Oktober
Telefonterror
So langsam haben sie mich. Meine Telefonnummer gibt's wohl schon zu lang und die Marketingwindbeutel haben mich irgendwie in der Kategorie "kaufkräftiger, junger Depp" eingeordnet. Über den Mailspam will ich mich nicht beschweren, den filtert gmx immmer besser raus.
Aber als ich aus London zurückkam, war mein Anrufbeantworter voll mit stundenlangen Ansagen elektronischer Stimmen. Das war noch ein kleiner Genuss und auch ein schönes Argument für einen Anrufbeantworter: So knöpft man den Absatz-Arschlöchern ihre unverdiente Kohle wieder ab. Die letzten Tage wurde ich aber von dubiosen Marktforschungsinstituten telefonisch penetriert: Der erste klang noch seriös bis schwul, kurz darauf rief aber jemand an, der wahrscheinlich über einen 1-Euro Job ins Call-Center gekommen war. Ich verlange ja von meinem Gegenüber schon lange nicht mehr Intelligenz oder Flexibilität, aber ich möchte bitte nicht betrunken angelallt werden. Doch genau das war der Fall: - "Hammse vielleisch Luust, annm Marktforschungs (Pause) Dings, äh, son Interview, ja?" - "Hmm, eher nicht. Geht das schneller als zwei Minuten?" - "Nö, dss wird schon ne Weile dauern, wa?" Vielleicht hätte sich das Gespräch ja noch spaßig gestaltet, aber ich hatte das Gefühl die "Weile" nicht aufbringen zu können. Keine Pointe, kein Schluss. Ein sanftes Ausblenden des Tex...
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