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12
Februar
Monolog zum Sonntag:
Froschfilm ist beschäftigt. Er schreibt einen Rap. Wenn man einen Rap schreibt, dann muss man mehrere Dinge beachten. Man ist da viel freier als bei einem Gedicht. Man kann "Styles" auf "Scheiß" reimen und man hat auch kein Problem, die vielen Worte, die man braucht, um seine straighte message loszuwerden, zwischen diesen beiden Reimen unterzubringen. Wenn der Rhythmus "baba baba baba baa" geht, kann man da auch gut "baba bababa (Triole), bababa, babababababa baa" rappen. Dann kann man so richtig schön ablästern über andere Rapper, die entweder kommerziell sind oder nicht das richtige Niveau haben und immer wieder betonen, dass man seinen eigenen Weg geht und zwar genau jetzt und nicht erst morgen.
Froschfilm sagt gerade, dass er mit seinem Rap nicht weiterkommt. Haha, das geschieht ihm recht, denke ich mir da. Ich wollte ja heute den Grafen von Monte Christo anschauen. Der Graf von Monte Christo ist eine tolle Geschichte. Ein Mann geht seinen Weg, nachdem ihm schlimmes Unrecht widerfahren ist. Alle Schurken bekommen die verdiente Strafe und werden gedisst. Das mag soweit ganz ähnlich sein zu einem Rap. Aber wie die anderen Bösewichte ihr Fett wegkriegen, das geschieht auf höchst verwickeltem, genialen Wege. Die scheinbare Komplexität der Triolen-Variante ist lediglich auf die Verlegenheit zurückzuführen, zu viele Worte in ein Styles-Scheiß-Gerüst pressen zu wollen. Das wissen die Rapper doch eh, weiß es Froschfilm besser. Mir fällt gerade auf, dass es drei Situationen gibt, die einen zwingen, möglichst schnell irgendeinen Scheiß daher zu reden: FreeStyle-Rappen, Radio-Moderation und Improtheater. Ich frage mich, warum sich einige Leute freiwillig einem Zwang aussetzen, mit Worthülsen herumschmeißen zu müssen.

 
 
Neue Höflichkeit
Immer noch entschuldigen sich Leute, wenn bei ihnen Unordnung herrscht. Warum eigentlich? Die meisten Menschen sind doch unordentlich. Sie fühlen sich also in Unordnung wohl. In einem perfekt geordneten Zimmer trauen sie sich kaum, ihre Tasche abzustellen. Dennoch wird sich ein ordentlicher nie für seine Ordnung entschuldigen, wie penetrant sie auch sein mag. Dies wird sich ändern. Damit ist der Beitrag eine These und kann in entsprechende Kategorie.

 
 
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Last update: 17. Mai, 09:46
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