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30
März
Werbegeschenke
Der Sinn von Werbegeschenken blieb mir schon immer verborgen. Entweder bekam man billigen Tand, den niemand wollte. Oder die Geschenke waren so teuer, dass man sich bestochen und dabei ungut fühlte.
Jetzt ein weiterer Dreh: Ich bekam von einer Bank historische Löffel geschenkt. Nein, genauer betrachtet waren es eigentlich Dochtkerzen. Beeindruckend. Mit dieser historischen Gabe wollte die Bank wohl ihre Seriosität als Traditionshaus unterstreichen. Doch dies ging nach hinten los: Die Dochtkerzen waren Erbstücke eines engen Kollegen. Er hatte sie von seinem Großvater bekommen und in einem Tresor der nämlichen Bank eingelagert. Banken denken anscheinend, sie können mit allem so freizügig umgehen wie mit dem Geld, das man ihnen anvertraut. Insofern immerhin ein passendes Geschenk.
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