Conincidenza heisst auf deutsch Zufall - und Anschlusszug.

Interkulturelle Kompetenz, Sprache und all das blabla lernt man natuerlich nicht. Dazu hat man eine ordentliche Erziehung, Talent und gute Lehrer. Sehr lehrreich ist dagegen die Sprachbarriere: Es dauert viel laenger, bis man einen Menschen einsortiert hat. Durch die rhetorische Unterlegenheit ist man hauptsaechlich nett, nicht genial oder witzig. Und so sind auch die anderen nett. Genial und witzig kann man spaeter werden.

Da will man sich schnell einen Martenstein goennen und muss sich ueber folgende Nachricht an oberster Stelle der Zeit-Website aergern:

"VOTING: 50 Prozent der ZEIT.de-Leser, die abgestimmt haben, sind der Meinung, dass die Wahl zum "Hausmann des Jahres" überflüssig ist."

Auch wenn's sehr privat ist, das will ich jetzt einfach loswerden:

- Mein geliebtes Klapprad ist wieder da, zwei Wochen lang war's verschwunden, jetzt haben es zwei Mitbewohnerinnen noch abgeschlossen auf der Strasse gefunden!

- Da im Juli meine komplette WG geleert wird, musste ich eine neue Wohnung suchen. Ich habe jetzt eine schoenere zu einem Drittel des bisherigen Preises!

- Nach dem Wohnungserfolg war ich mit Freunden auf der Piazza, wo sich voellig unerwartet die Pforten des Theaters fuer ein kostenloses Beethovenkonzert (Sinfonie 2 und 7) oeffneten!

Selbst in dieser nuechternen Tickerform ist dies Glueckshaeufung schon ziemlich phaenomenal, oder?

Eine sehr nette, aber seltsam dümmliche Calabresin ("Muss man die Treppe runter, um aufs andere Gleis zu kommen?"), eine Venezianerin, ein Topologe aus Argentinien der mit einem italienischen Diplomat in gebrochenem Englisch soziologische Modelle diskutiert.

Ich bin zur Zeit wieder zu Webmail gezwungen. Das ist bei gmx mittlerweile wirklich eine Qual. Wie koennen Promi- und Schmuddeltexte noch unterboten werden? Mit einer Anleitung fuer Weiherparties !

Ziemlich übermüdet aus dem Nachtzug ankommen. In der Wohnung eine Abschiedsparty. Den Mitbewohnern nur ein paar Sekunden böse sein können.

Nachteile: Tauben scheißen auf die Tastatur

Vorteile: Man lernt Oxford-Karrieristen kennen, die auf der Suche Sinn ihre Marketing-Jobs schmeißen und nach Italien gehen um dort was Sinnvolleres zu tun.

Eines machen die Italiener richtig: Frauen werden geküsst, Männern darf man die Hand geben. Und das Beste: Man muss die Frauen nicht küssen, man macht das einfach wenn man will. Vor circa zehn Jahren erzeugte ich in Frankreich mit der Aussage, dass mir die Küsserei bei jungen Mädchen doch angenehmer sei als bei alten Herren, erstaunte Gesichter. Für die war das nur wie Händeschütteln.