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06
September
Ich, Alter, Väter, Töchter
Hoffentlich werde ich nicht bald ernsthaft peinlich - also peinlich auf eine Weise, die ich nicht absichtlich herbeiführe. Die Befürchtung entsteht, weil ich mich schon so unbändig darauf freue, Vater einer Teenie-Tochter zu sein. Weil ich mich den Kindern immer näher fühle als den Eltern und deren Kita-, Schule-, Wohnung-, Stadtteil-Gesprächen. Weil ich lieber rumalbern will.
"Das Ich altert nicht" - dieser Spruch mag zwar wahr sein in Bezug auf die eigene Empfindung. Man ist ja immer einfach da und ist so wie man ist; man kann sich vermutlich gar nicht "jung" oder "alt" fühlen.
Die Person in der das Ich sitzt, altert aber eben sehr wohl. Hellhörig wurde ich, als ich von meiner aktuell fünfjährigen Tochter der belanglosen Plauderei überführt wurde und Fragen stellte, auf denen es gar keine sinnvollen Antworten geben kann. Genau dann ist es passiert: Ich bin der Alte, dumme, etwas peinliche. Und das wollte ich nun doch nicht werden. Leider wahr: Das Ich altert eben doch, nur so langsam und ohne Aussetzer (wir sind ja notgedrungen immer bei uns), dass man es nicht bemerken kann.

 
 
04
September
Facebook 2
Dass die zynische Sicht auf Facebook (siehe hier, Leseempfehlung!) eben nicht wahrer ist, weil sie intellektueller ist. Facebook könnte auch einfach ein netter Austausch von, z.B. Babyfotos sein. Meta-Ebenen, Gründe, Theorien wie im oben verlinkten Text, so einleuchtend sie klingen mögen und so gerne man sie liest und meint, damit etwas zu verstehen, können ja für die Mehrheit der Nutzer komplett daneben liegen. Die Sichtweise der Doofen muss nicht schon falsch sein, weil sie von Doofen kommt.
Was soziale Netze sind, ist eine empirische Frage und ob die Mehrheit hier einen Schulhof-Wettbewerb der Eitelkeiten vollführt (und auch beim Schulhof ist ja völlig offen, ob man hier von einem Status-Wettbewerb oder einem netten Mit- und Nebeneinander sprechen sollte), oder einfach Nähe und Herzenswärme tauscht.
Facebooks Interessen und sein Geschäftsmodell sind davon allerdings fast unberührt.

 
 
04
September
Babyfotos
Wie ich öffentlich (dazu zählt Facebook, wenn man dort mehr als 100 "Freunde" hat, was auf fast jeden zutreffen dürfte) ausgestellte Familie-mit-Baby-Fotos hasse. Disclaimer: Familienmitgliedern und engeren Freunden auf Nachfrage Babyfotos zu schicken oder auch ein einziges davon "breit zu streuen", wie von mir vor ein paar Wochen getan, geht in Ordnung.
Ansonsten gilt: Babyfotos sind der schlechtere Katzencontent. Fremde Menschenbabys sind für die meisten Menschen weniger süß als Katzenbabies oder Welpen. Babies sehen sich alle recht ähnlich und auch ihre Eltern erstrahlen im Umfeld neugeborener Kinder weder im schönsten noch sonst irgendwie interessanten Licht. (Ausnahme: Fotografie-Talente können alles schön fotografieren und wenn sie dann noch hübsche Babies haben: Her mit den Bildern!)
Abbruch! Erkläre ich hier gerade tatsächlich, was man "sharen" soll? Ich? Der völlig Irre in dieser Beziehung? Und beschäftige mich ernsthaft mit einem Thema, dass mich selbst abstößt und das keine Illustrierte aktuell auslassen kann? Also: Immer raus damit! Shared was ihr wollt, liked was ihr wollt, beschwert euch nicht, was Facebook euch präsentiert.
Oh, doch noch ein Tipp, für diejenigen, welche(!) sich weniger Baby- oder auch Hochzeitsfotos im Web wünschen: Von interessanten Leuten kann man via Facebook E-Mail-Updates bekommen, dann braucht man die doofe Timeline gar nicht mehr und muss sich auch nicht über den Relevanz-Algorithmus aufregen.
Oder man nimmt einen Baby-Foto-Blocker.

 
 
02
September
Auf weiter Flur
Falls Sie sich fragten, was dieser lange Gang hier ist. Sie befinden sich im Flur:

 
 
01
September
Der Hobbylinguist und Trinker
Dass das Wort "biernernst" tatsächlich eine Steigerung von "ernst" ist und kein Synonym zu "halbernst" oder "feuchtfröhlich".

 
 
31
August
Zwang
Sammel-Leidenschaft als akzeptierte Zwangsstörung. Das Konzept der Vollständigkeit.

 
 
28
August
Vögeln
Eigentlich twittere ich ja in diesem Blog schon seit langem eher so vor mich hin. Für mehr als 140 Zeichen reicht's meistens nicht. Da wird das jetzt alles auch zu Twitter rausgeblasen und damit komme ich meinem fraglichen Ziel, dass es nur ein einziges soziales oder asoziales Netzwerk geben sollte, einen Schritt näher.

 
 
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Last update: 18. Mai, 21:18
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