Sehr selten wirkt Berlin sauber, aber an einem klaren sonnigen Tag im Hochfrühling nach einem nassen April geht es doch. Nichts staubt, kein Blatt ist welk, kein Grashalm braun oder geknickt, der Himmel geputzt - diese aufgeräumte Aura strahlt auf die Shufflefunktion in meiner Playlist ab und sorgt für stimmige Musik aus Zufall.

Meine Meinung: Bei Philosophie und Literatur sollte man lieber schweigen, wenn man nichts zu sagen hat. Bisschen Twitter und Weblogs von mir aus, aber mehr nicht. Musik dagegen geht immer. Es reicht aus, zu wollen. Dann soll man!
Inkonsistent, I know. Aber ist Musik konsistent?

„Minimalisten brauchen keine Kisten.“

Die Jugend wird immer freundlicher. Auch die Zahl der Graffitis, auf denen mir gute oder gar "Hammer" Orgasmen gewünscht wird nimmt zu, verdoppelt sich gar von 1 auf 2.

Ich renne nackend durch ein Freibad, streife dabei mit der Schulter eine türkisch aussehende Polizistin. Sind verfolgt mich, packt mich im Polizeigriff und versucht mir mit ihrem Daumen Schmerzen im unteren Rücken zuzufügen. Auf meine betont ruhige Frage, was ich ihrer Ansicht getan hätte antwortet sie mit einem Blick auf mein entblößtes Glied und äußert nur ein Wort: "Köfte."

Tom und Jerry als Realfilm. Jerry wird gespielt von Hans Clarin, der sich graue Felle umgebunden hat. Leider knittert mein Display.

Authentizität und Transparenz seien hohe Güter, dennoch bekomme ich gelegentlich nahegelegt, mir in verschiedenen Rollen verschiedene Personas zuzulegen. Dies bewusst zu tun kommt mir unehrlich vor, aber Unehrlichkeit ist wohl auch der Ursprung der Zivilisation.