Ich werde ja doch erwachsener, nur schleppend, immer in Verklärung der letzten 5 Jahre meines Lebens. Da sich mit dem Alter weniger ändert, nimmt auch die Verklärung ab und der Gap zwischem meinem Jetzt und meiner Wunschwahrnehmung wird geringer. Hoffnung oder eher Resignation durch Sättigungseffekte.

Start in jedes neue Jahr: Bei den Wiener Philharmoniker Zombies spotten und beim Pausenfilm Donau Shots zählen.

Silvesterhausparty, Wochenenden, Reisen: Jeder hat seine Balance aus Planung, Checklisten und go with the flow. Wer den Flow überbetont hängt oft planlos rum und ist am Ende unzufrieden, weil nichts Gutes passiert ist - manchmal aber mit Glück dann Großes. Wer ganz anal die Zeit durchplant, verpasst das Beste, kriegt aber Vieles hin, manchmal zu Leidwesen derer, die den Plan nicht gemacht haben oder smoothere Verläufe mögen.

Fantasy lehne ich häufig ab, mit dem Argument, dass sie mir zu phantasievoll sei. Alles geht, weil immer irgendeine Magie aus dem Hut gezaubert werden kann, die man gerade braucht. Warum mag ich dann die beiden völlig abgedrehten Spiderverse Filme so sehr? Weil hier die Phantasie ins Extreme überschießt, in jedem Frame eine Idee steckt, aber die Motivationen und Lösungen, die die Plots anbieten sind aber doch viel nachvollziehbarer als in der wunderschöne und mystische Fremdheit der Studio Ghibli Filme.

Gibt es eine Leichtigkeit, die nicht gespielt ist - bei erwachsenen und normalvernünftigen Menschen? Niemand kann angesichts der Wildheit der Welt und des permanenten Überangebots nicht überfordert sein. Manche schaffen es zumindest, sich gelegentlich die Leichtigkeit selbst vorzuspielen. Wer mehr kann, es vermutlich verrückt.

Kein Geheimtipp, aber für die Zeit zwischen den Jahren besonders geeignet. Coldmirror und ihr 5 Minuten Harry Podcast, link spare ich mir, wäre ja albern, als ob man das nicht kennte und falls nicht, es nicht finden würde.
Mit Harry selbst werde ich nie ganz warm. Ich bin eher die Nirvana als die Harry Potter Generation außerdem ist mir Fantasy viel zu phantasievoll - da geht dann immer plötzlich einfach alles, man braucht nicht mal ein Plot Device. In Unterhaltungen werfe ich gerne ein, dass laut einer befreundeten Anglistin nur Shakespeare und Harry Potter im Anglistik Studium Pflicht sind, den Rest könne man sich aussuchen. Ich würde eher den Harry Podcast zur Pflicht im Germanistik-Studium machen. In jeder Folge wird mindestens eine Stunde über 5 Minuten des ersten Harry Potter Films gesprochen. Manisches Fantum, manisch präsentiert, irrer Witz. Cold Mirror muss Harry Potter unbändig lieben, sonst würde sie nicht seit 2015 weitermachen. Aber Liebe und Fantum trägt selbstverständlich nicht durch 8 Jahre und daher sind die Folgen ein verrücktes Feuerwerk aus Fun Facts und Obsessionen über völlig irrelevante (Fehl)entscheidungen. Das ist wirklich etwas für meine ganze Familie! Und jetzt ist er am Ende. Groß!

Eine kurze Szene kurz vor dem Abspann von Life of Brian hab ich bisher immer übersehen. Pilatus sagt, dass er Brian nach 2 Monaten doch noch abhängen will.