letzte Kommentare: / "weil Design keinen... damals / Da sind wir uns... froschfilm / Ich dagegen glaube,... c. fabry


12
Oktober
Jung&Alt
Bei den alten, bei meinesgleichen, fühle ich mich wohler, passender, man kennt sich, den Humor, die Grenzen des sagbaren, die popkulturellen Referenzen, alles ist gut. Natürlich fehlt dann die Energie, wenn alles gut ist. Die echte Aggression hinter den Scherzen, die Relevanz. Daraus folgt naturgemäß: Das Schlimmste(TM) sind lahme Jugendliche ohne jede Energie oder Aggression. Sie wissen das und provozieren oder kokettieren gerne damit. Chill mal dein Leben.

 
 
10
Oktober
Alte Welt
Stellt sich raus: Ein Kollege kennt sie alle, die gesamte Blogue cauture der Nullerjahre. Er kennt sie nicht nur, er geht mit ihnen trinken, auf Konzerte, Lesungen, alles.
Diese Energie als Bloggen neu wahr. Rückblickend wirkt es wie eine die einzige medial relevante Bewegung, die im Internet entstanden und eine avantgardistische Elite war. Das stimmt aber vermutlich nicht, heute entstehen vermutlich die intellektuellen Eliten auf den Plattformen und bilden da ihre Kreise. In den frühen Nullerjahren gab es diese Plattformen nur noch nicht, zumindest nicht als Konzerne. Gegenthese: Die intellektuelle Elite ist jetzt auf Substack, aber im Durchschnitt viel analytischer, weniger lebenspoetisch als die frühen Blogger. Also kälter, professioneller.
Schlauer Spaß von heute, ein Künstler tanzt Müll.

 
 
09
Oktober
Schönheit
Immer wieder schön: Unsere doch sehr hartverdrahteten Muster für Schönheit. Symmetrie bei Gesichtern ist noch einfach und evolutionär erklärbar, aber die Freude an Räumen, Kurven, goldenen Schnitten, italienischen Stadtkernen. Schönheit liegt kaum im Auge des Betrachters, fast alle sind sich einig, was schön ist und begeheren es. Ah, Venedig!

 
 
08
Oktober
Law and Order im Verkehr
Oft beobachtet, immer wahrer: Wo im südlichen Ausland achtsam gefahren wird, sieht es in Deutschland jeder einzelne Autofahrer als seine Pflicht, die Regeln durchzusetzen. Wenn ein Fußgänger ohne gründlich zu schauen vor ein Auto läuft, ist es fast die erzieherische Pflicht des Autofahres, ihn umzufahren und nicht ihn zu umfahren. Denn er hat sich ja nicht an die Regeln gehalten.

 
 
07
Oktober
Kunstbedarf
Nach baierischem Fett, Bier und Oktoberfestvisagen steigt das Bedürfnis nach Kunst, Feinsinn, Wahrheit, Emotionen gegen die Stumpfheit. Nicht pursuit of happiness, die schale Zufriedenheit, die dick und träge macht ist das Ziel, sondern feinnervige Verrücktheit, aber ohne dabei die Kontrolle über sein Leben zu verlieren. Abwechslung ist wohl das große Zauberwort, oder Lebens-ADHS. Da klingt dann Zufriedenheit doch wieder besser.

 
 
06
Oktober
Oktoberfest, die erste
Jetzt war ich da, auf der Wiesn. Ja, Musik, Bier, salziges Essen und gute Freunde, das funktioniert ja fast automatisch, wenn die Musik gut genug ist. Und das war sie, am Abend im Zelt. Am nächsten Tag dann andere Freunde, nur noch dumpfe Blasmusik mit dem Gemütlichkeitsjingle alle 10 Minuten. Wir wollen sitzen, reden und essen, da wäre jedes Wirtshaus besser.

 
 
04
Oktober
3
Beim dritten Mal ist es Tradition. Ich fahre den Berliner Mauerweg, 160km Strecke, einmal rund herum. Ich freue mich über die "Spandauer Bürgerablage" und besonders über das gute, vielleicht auch nur mittelgute Essen am Abend. Strecke machen mit Muskelkraft, ich sehe da ein Muster. Im Sommer auf der Donau ist es natürlich noch besser, weil man nicht im Kreis fährt und wirklich Strecke macht. Und auf dem Wasser ist. Und in einem Boot mit Freunden. Aber der Berliner Mauerweg soll nicht klein geredet werden: Er bietet Abwechslung und Geschichte und regt ausnahmsweise wirklich zum Nachdenken an. Man kann gar nicht anders, als sich permanent zu fragen, wo hier die Mauer gewesen sein soll, ob diese Häuser damals wirklich direkt an der Mauer standen. Diejeningen in unserer Gruppe, die im Osten geboren sind, staunen weniger. Sie haben die Mauer hier gesehen.

 
 
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Last update: 22. Jan, 08:55
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