letzte Kommentare: / Volle Zustimmung!... damals / Ist bei mir umgekehrt.... damals / Außer Lesen... froschfilm


20
Mai
Nebenbei
Neben "the life" in der geilen Stadt(TM) noch AI Projekte managen und am autonomen Fahren arbeiten. Eigentlich "yay", aber in Wahrheit dann doch oft "nay" - so ist der Mensch, undankbar forever.

 
 
19
Mai
Living the life
Erst im Rückblick wird mir klar, was für ein Leben ich zur Zeit lebe: Freitag im Gorki eine grandiose queere Carmen-Inszenierung, check. Am Samstag den Sohn nach Potsdam bringen und zur Kandinsky Ausstellung fahren, check. Abends im besten vegan Restaurant der Stadt mit Freunden aus Chile und den USA essen und einen linksalternativen Underground-Club besuchen: Check. In der Zweitwohnung im Winsviertel übernachten: Check. Beim Frühstück von Tochter und ihren Teenie-Freunden die Highlights des ESC gezeigt bekommen, den Sohn zur nächsten Geburtstagsparty bringen, am Nachmittags den Schnitt eines Arthouse Filmtrailers finalisieren und abends im Heimkino einen Indie-Film sehen.
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18
Mai
Links versifft
In einer verrauchten links-kollektiv betriebenen Bar spielt eine Band übersteuerte Dröhnmelodien, das traurige Publikum wankt hin und her. Linke Musik sei einfach besser, sagte mir kürzlich ein rechtsliberal gesonnener Bekannter. Hier stimmt das leider nicht. Carmen am Gorki war besser. Diese Linken waren freudlos und im Falschen gefangen. Obwohl die einzelnen Gesprächshappen und eine angedockte Geburtstagsparty mit Clownmotto ausnahmslos interessante, kluge Charaktere aufblitzen ließ, war mir das linke Konzept des Herumstehens in verrauchten Bar, der Nutzung von Drogen zur Aufbesserung der Laune und dem Abspielen von anstrengender Musik, die keine Stimmung jedweder Art erzeugt, immer weniger klar.

 
 
17
Mai
Kandinsky
Wir wollten unseren Sohn zu einer Übernachtung abgeben und dann in Potsdam Kandinsky anschauen. Wir hätten 4 Stunden warten müssen. So beliebt ist diese Ausstellung. Die Leute lieben Kunst, ich wollte es ja auch irgendwie sehen, bin aber wenig traurig, dass diese Box nicht gechecked werden konnte - wohl ein Zeichen, dass ich doch nicht so sehr wollte sondern eher zu sollen meinte.

 
 
16
Mai
Verwöhn-Aroma
Ein sehr deutsches Konzept ist wohl die Angst vor dem Verwöhnen von Babies. Ich nehme mich da nicht aus, auch mir sind unverwöhnte Babies viel lieber. Aber mir scheint, dass diese Idee, man könnte Babies unter einem Jahr schon "zu sehr verwöhnen" in anderen Kulturen gar nicht existiert oder als unnatürlich und hart empfunden wird. Langsam gleicht sich die in Deutschland übliche Kultur den internationalen Gepflogenheiten an.

 
 
15
Mai
Kunst können
Mir geht es bei Kunst eher um Wahrheit und Genauigkeit als um das Öffnen von Bedeutungsräumen. Etwas genau treffen, ein Gefühl mit Mitteln der Kunst präzise fassen, da geht mein analytisches Herz auf. Nicht bei großem Pathos oder vagen Andeutungen. Deshalb hat mich Anselm Nefts Kritik an Christian Krachts Air auch so beglückt: Hier wird präzise beschrieben, wo die Ungenauigkeiten liegen und gleichzeitig erklärt, warum so viele Kritiker und Leser diese Werke lieben, weil man so viel darin sehen kann. Doch das scheint mir zu leicht, vage Andeutungen zu großen Themen machen scheint mir keine Kunst.

 
 
14
Mai
Kunst wollen
Überall und immer wieder die Preisung der Perfektion, des Absoluten in Kunst oder auch nur bei guten Produkten. Gerade in der Kunst kann man wohl mehr Wirkung erzielen mit solchem Story-Telling, das zwingender wirkt als ein vorsichtiges Rantasten an irgendetwas, das man noch nicht kennt. Und auch im Produktmarketing kann man so einen Nimbus aufbauen, auch wenn in Wahrheit die Entwicklung voller zwingender Kompromisse ist - sagen darf man das nicht öffentlich - es sei denn man ist Habeck und wir haben gesehen wohin das führte. Die Menschen wollen die Wahrheit nicht.

Zitat zum Thema:
“One of the most dangerous temptations in writing (and in software and painting) is to keep something that isn’t right, just because it contains a few good bits or cost you a lot of effort.” —Paul Graham

 
 
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