letzte Kommentare: / Volle Zustimmung!... damals / Ist bei mir umgekehrt.... damals / Außer Lesen... froschfilm


26
Juni
Pragma
Es gibt schlaue und praktisch begabte Menschen, die früh bemerken, dass sie vieles besser können, als die meisten. Sie schaffen enorm viel und halten sich für überlegen, bei allen Komplexen, die sie haben können. Sie trauen anderen Menschen nicht. Gelegentlich liegen sie dann komplett daneben, weil sie schwer auf andere hören können, da sie sich selbst für überlegen halten. Ich dagegen denke, dass ich fast alles schlechter als andere kann - vielleicht weil ich viele so hoch- und praktisch begabte Freunde habe. Daher muss ich mich immer durchfragen, wurde aber noch kaum enttäuscht - ich vertrauen den Menschen. Mir gelingt wenig alleine, aber mit anderen gemeinsam werden Dinge geschafft. Vielleicht gibt es auch noch eine Menge Amöben, die nur durch ihr Leben treiben und mal was machen und mal auch nicht und nicht groß darüber nachdenken.

 
 
25
Juni
Sinnes-Sommer
Ich halte mich zwar nicht für schlau, bin aber doch ein Geistesmensch, der seinen Körper gerne vergisst. Betonung auf "gerne": Wenn ich ihn nicht fühle, geht es mir gut. Ein schönes Gegenbeispiel ist der Sommer: Die Hitze auf der Haut, Wasser, Schwimmbewegungen, auch Paddeln mit Muskelkraft. Da spüre ich meinen Körper und fühle, dass es gut ist, echt, nicht virtuell, nicht nur im Geist, irgendwie ewiggültig und nicht durch Technik oder Inszenierung ersetzbar.

 
 
24
Juni
Spack
Ich bin ein guter Filter für Leute, mit denen ich befreundet sein will. Erst mal der Vollspacko, der alle nervt. Wer diesen Filter überlebt, erkennt irgendwann, dass ich nicht der falsche Spacko bin, weil ich andere Motive habe - meistens ernsthafte Neugier oder respektloser Quatsch, niemals Macht.

 
 
23
Juni
Praxis-Gap
In der Philosophie bin ich Pragmatiker: Die Wahrheit liegt in der Praxis, im Tun, im Können - nicht in epistemeologischer Theorie. In der Praxis bin ich aber leider eher Theoretiker: Ich sage oder denke mir gerne, wie es gehen müsste, kann es aber nicht. Das macht es mir vermutlich schwerer meine philosophischen Neigungen mit Verve zu vertreten, beziehungsweise macht es sie weniger glaubwürdig.

 
 
20
Juni
Luxusprobleme, Definition von:
Ich leihe lieber Geld, als dass ich Schulden bei anderen habe.

 
 
19
Juni
Mordunlust
Ich sah "Kein Tier. So wild.", eine Adaption von Shakespeares Richard III.
Mir fiel dabei auf, wie langweilig ich Morde, Verbrechen und die Korruption der Macht finde, wenn sie nur gezeigt, aber nicht erklärt werden. Keine Frage: Der Film ist beeindruckend inszeniert, etwas in dieser Art, Konsequenz und Intensität habe ich noch nie in einem Film gesehen. Dennoch kann ich mit diesen Königsdramen nichts anfangen, wenn ich keine Deutung, keine psychologische oder vielleicht auch spieltheoretische Erklärung des Handelns bekomme, sondern nur Intrigen, Mord, Machtlust. Das langweilt. Deshalb interessiert mich auch "Game of Thrones" nicht und noch weniger, weil kein Klassiker und kein historisches Vorbild. Besser ist Hamlet, psychologisch genial und vielschichtig. Timeout stimmt mir zu:
https://www.timeout.com/london/theatre/the-ten-best-shakespeare-plays-of-all-time

 
 
18
Juni
Lamelib
Ein trauriger Nebeneffekt von Woke, DEI und zurück ist ja auch, dass die Diskussionen über Liberalismus auf banale Grundsätzlichkeiten zurückgeworden werden. Meinungsfreiheit ist gut, Ideologie schlecht - sowas muss ich mir von liberalen Intellektuellen jetzt wieder anhören.

 
 
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Last update: 16. Jul, 08:13
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