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11
Januar
Bescheidenheit
Wer, wie ich, eher auf der Suche nach den Untertönen ist und ein bescheidenes Leben dem gängigen Ideal des viel Erlebens vorzieht, sollte sich mehr darum bemühen, die Untertöne auch wirklich wahrzunehmen. Sonst hat er nachher weder Innerlich- noch Äußerlichkeit.

 
Die Untertöne sind meiner Meinung gerade nicht bewusst oder durch Bemühen wahrnehmbar - sonst sind es keine. Das ist natürlich wieder nur eine Frage der Definition.
Man kann sich allerdings bemühen, die vielen nonverbalen Zeichen der Kommunikation bewusster zu beobachten - das ist ein (kalter?) rationaler Akt. Was aber hat das mit einem bescheideneren Leben zu tun?
Das Leise, das Sanfte, die Untertöne nimmt man in einem Leben voller Reisen, Frauen, Rastlosigkeit und Hektik wohl nicht wahr, so meine ich. Ein bescheiden-beschaulicheres (wenn auch nicht völlig langweiliges!) Leben eignet sich dazu besser, meine ich weiterhin.
 
perspektiven-hängig
reisen mit sanften weggefährtinnen beflügelt der muße sänfte rastlosigkeit und hektik gegen sinnliches erleben einzutauschen.
 
Dass Reisen und Frauen hier antithetisch zum Leisen, Sanften und eben besagten Untertönen gesetzt und gar in Sippenhaft mit Rastlosigkeit und Hektik genommen werden, möchte ich hiermit vehement anprangern.
 
Da möchte ich aber zurückprangern: Ich schrieb nur von einem Leben "voller" dieser Dinge/Menschen. Reisen, Frauen, Autos, Yachten, alles im Plural, bedeutet hier nur das Gegenteil von leise und sanft.
 
Das habe ich natürlich schon verstanden, dass Sie das so meinten. Trotzdem, auch wenn ich Ihre Formulierung (an der ich mich natürlich nur aufhänge, aber unter uns ... dürfen wir das ja) direkt verwende, muss ich sagen, das auch "ein Leben voller Reisen, Frauen (und von mir aus auch Yachten und Autos, aber das muss nicht sein)" - also eben gerade voller Reisen und Frauen durchaus unglaublich sanft, leise und vor allem voll besagter Untertöne sein kann. Das hat nämlich etwas mit Wahrnehmung und darob LebensWeise zu tun, nicht mit Umständen (wobei sich beides natürlich bedingen kann).
 
Nun, dann geht es mir wohl um eine bescheidene LebensWeise! Die kann - und ich bedanke mich bei Ihnen für den Hinweis - durchaus von Luxus, Reisen und Frauen begleitet sein. Das ist zwar wohl leider selten der Fall, wenn es so ist, kann es sehr gut sein. Reisen, Frauen, etc. sind dann aber niemals wichtig, sondern nur Ablenkung (wobei ich die Frauen aus dieser Liste gerne gestrichen hätte. Die Frauen als Objekt sind natürlich gemeint, aber ich mache hier die halbe Menschheit zum Luxus-Accessoire). Ich wage Christian Kracht zu nennen.
 
Hmpfgrmbl. Das ist mir alles noch zu ungenau. Sowohl das Meine wie auch das Ihrige. Bevor wir uns hier aber weiter verzetteln, schlage ich eine fortführende Klärung bei Rheinwein und Knabbereien vor. Wofür sind wir denn nun Nachbarn?
 
Wie gut, dass Ehefrauen keine Frauen sind (und damit weder Ablenkung noch Luxusaccessoire).
 
Ehefrauen gibt es (in unserer Kultur) nicht im Plural, daher passen sie nicht in die Liste von Häusern, Autos und Booten, sondern unterstützen die Suche nach den Untertönen auf Vortrefflichste.