letzte Kommentare: / "Um Besitz kümmert... damals / Mit einem freien... klagefall / Frau Fabry gefällt... c. fabry


19
Oktober
Esperanto Unfug
Der Grundgedanke von Esperanto fühlt sich irgendwie sympathisch an, treibt aber das linke Sprachgerechtigkeitspolizeidenken auf die Spitze. Eine komplett neue Sprache lernen, nur damit diejenigen, die Englisch schon besser können, keinen Vorteil haben? Das ist doch Gleichmacherei, die nicht mal im Ansatz funktionieren kann. Sprachkompetenzen sind immer ungleich verteilt, das löst auch Esperanto nicht. Steckt eine Ablehnung eines angeblichen angelsächsischen Kulturimperialismus dahinter? Aber will man den durch eine Kunstsprache bekämpfen? Dagegen wirkt die genderneutrale Kunstanrede Profx. für ProfessorInnen ja geradezu durchdacht.

 
Moment ...
Esperanto lässt sich politisch nicht auf der linken Seite verorten. (Was man auch immer unter "links" verstehen mag). Sowohl unter den Nazis als auch unter Stalin wurden die Anhänger dieser Kunstsprache verfolgt.

Ausserdem wurde Esperanto schon Ende des 19. Jahrhunderts "entworfen" und die erste Veröffentlichung darüber erschien 1887 in Warschau (!). Und da ist zu vermuten, dass der Einfluss des "angelsächsischen Kulturimperialismus" dort damals eher unbedeutend war.

Was die "Gleichmacherei" angeht, die Idee einer universellen Sprache ist ja an sich nicht schlecht, aber auf diesem "Gebiet" hat sich Englisch doch schon mehr oder weniger durchgesetzt. Von daher ist Esperanto eh nur eine "Randerscheinug" oder von mir aus auch nur das Hobby einer verschwindend kleinen Minderheit.
Richtig! Das mag nicht von Linken erfunden worden sein, der Gedanke dahinter treibt aber dennoch den Sprachgerechtigkeitswahn auf die Spitze.
 
Na, ich weiss nicht. Verstehe zwar den Bezug aber ich denke doch, dass es sich um zwei Paar verschiedene Schuhe handelt. Mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass dieses Gendervolk irgendwas mit Esperanto am Hut hat. Denen geht's dann doch um was anderes ...
 
Vermutlich ist das so. Dennoch sehe ich strukturelle Ähnlichkeiten. Oder anders: Man kann, Esperanto, auch kontrafaktisch als Übertreibung des Sprachgerechtigkeitswahns sehen.
Wenn es den Esperantogründern nicht um Gerechtigkeit ging, worum eigentlich dann?
 
 
 
Weshalb? Soweit ich das verstanden habe, ging es den "Erfindern" um eine "universale" Zweitsprache, sie soll wohl nicht die Muttersprache ersetzen. Dem Gendervolk geht's dagegen ja darum, uns vorzuschreiben, wie wir - in unserer Muttersprache - zu reden und zu schreiben haben. Der Duden ist ein Furz dagegen. Aber der hat ja auch eine ganz andere (neutrale) Funktion.
 
Online for 7186 days
Last update: 19. Apr, 09:28
Status
You're not logged in ... login
Schubladen