Dieser Business-Ehrgeiz langweilt mich so sehr. Höher, weiter, schneller und ach, ich leide ja so darunter. Sollte ich nicht noch mehr Kinder haben? Auch das so ein Ehrgeiz Projekt. Erfolgreiche Menschen sind wohl oft unsichere, ängstliche Menschen. Gähn.
Die lustigen Freaks locken mehr.

Wenn sich mein Geist langweilt, schaue ich auf den Look und komme mir nicht mal oberflächlich vor - die Tiefe habe ich ja brav gesucht und nicht gefunden. Wenn die Oberfläche besser ist als der Grund, warum sie nicht würdigen?

Mein Dauerthema schon fast, der Podcaster Lex Fridman, dessen Bewunderer ich nicht bin. Immerhin, er hat eine Stärke: Er lässt seine Gäste reden und die Gäste haben meistens etwas zu sagen.
Er hat auch eine Schwäche, er ist hoffnungsloser Romantiker im Rationalistengewand. Wenn er dann Gäste hat, die wirklich rational argumentieren und denen (Familien)liebe nicht zwingend über alles geht, ist er erstmal verwirrt. Das ist gut. Case in point, die Episode mit dem mir bekannten und auf youtube Kommentaren etwas zu sehr verehrten aber doch überaus schlauen Joscha Bach:
https://www.youtube.com/watch?v=e8qJsk1j2zE

Um Landschaften, Tiere und Architektur zu betrachten hat eine Fahrradfahrt genau die richtige Geschwindigkeit. In den Zoo geht kein erwachsener Mensch und schaut sich minutenlang die stehende Tiere an. Und Architektur, sofern es sich nicht um komplexe Kirchen handelt, kann man wunderbar im Vorbeifahren aufnehmen. Man sieht dann auch mehr davon. Landschaften sowieso, die sind ja groß genug.

Italienisches Essen ist ja zunächstmal Kinderessen: Pizza, Nudeln, Eis - der Kindergeburtstag ist perfekt. Dennoch nehmen die Italiener ihre Kulinarik ernst und kochen auch für Erwachsene und verfeinern ihre Kunst.
Ein Italiener der in Spanien wohnt zog folgendermaßen Bilanz: The culture, it's very similar. But the food, you know, it's not the same! Word.

Etwas unbedacht, aber dadurch auch überzeugend schreibt Ava wie wichtig es ist, Spaß haben zu können.
https://www.avabear.xyz/p/having-fun
Plottwist in meinem Leben: Der größte Spaß kann mitunter sein, meine inneren Zwänge zu befriedigen. Völlig zwangloser Spaß ergibt sich zu selten und wäre mir auch auf die Dauer zu leicht.

Dieses nervig dengelnde Ding-Dong Dröhnen von Kirchenglocken, wer kann das schön finden? Mit Glück ist es nicht komplett disharmonisch, aber diese Beschwerde über die nervenden Eselsschreie der Muezzin scheinen mir denkbar unbegründet oder auch nur gleich begründet. Ich will aber nicht der Stille das Worte reden, jeder möge nach seiner Facon ein wenig lärmen dürfen ohne dass sofort die Polizei gerufen wird.

Falls es noch einen Beweis dafür brauchte, dass ich eher besessen als mit Genuss lese, ist es folgender: ich freue mich eher über Paywalls in Texten, als dass ich mich ärgere, weil ich sie dann nicht lesen muss.

[Lesenskunst]

Wie gerne ich einen guten Deal mache, auch wenn ich dafür weit radeln muss. Manche könnten sagen: Dass ist es nicht wert. Ich sage, die Fahrradfahrt wird mir noch dazugeschenkt.

Tautologie: Wie schön es ist, in einem Land Urlaub zu machen, in dem Schönheit und Genuß hohe Priorität haben.
Logisch aber auch, dass dort andere Dinge, die ein angenehmes Leben ausmachen, etwas kürzer kommen als in Ländern, die weniger auf ihre Schönheit geben.