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21
März
Die Zeit der Moral
Was vielen vermutlich klar ist, was aber so nur selten ausgesprochen wird: Die Aufforderung Kontakte zur reduzieren dient nicht dem eigenen Schutz. Egal was der einzelne tut: Aktuell ist Gefahr, an Corona zu sterben immer noch wesentlich geringer, als einige andere Gefahren. Es ist eine rein moralische Entscheidung, was wir tun. Und die Kooperationsvorteile, die wir aus unserem moralischen Verhalten ziehen können, beschränken sich auf unsere Darstellung als moralische Personen gegenüber der Allgemeinheit. Für rationale Egoisten gibt es also wenig Gründe, bei der Reduzierung von Kontakten mitzumachen. Außer dem moralischen Grund "wenn das alle machen würden", aber der interessiert rationale Egoisten ja definitionsgemäß nicht.
Insofern ist es interessant zu sehen, wie viele Menschen sich von solchen moralischen Argumenten überzeugen lassen.
Ich lasse mich überzeugen. Freunde wollen aber so weit gehen, dass ich nur noch Dinge/sage/schreibe, die nicht falsch verstanden werden können. Davon lasse ich mich noch nicht überzeugen. Mit dem selben Argument könnte man immer jede Form von Satire verbieten. Ich bin lieber die Titanic als die Kirche.

 
 
15
März
Zeiten
Interesting times, indeed. Was haben die Leute gegen Langeweile? Spannend kann man es sich doch selbst machen, wenn man will.

 
 
04
März
Wider-Widerspruch
Eigentlich kann ich diesen Widerspruch (unten) sogar sehr gut verstehen. Ich lebe ihn sogar.

 
 
19
Februar
Meditationen für Nerds
Es gibt mich kaum etwas, was so beruhigend ist und mich so angenehm wachhalten kann, wie Windows-Installationen durchzuführen. Natürlich würde man das niemals freiwillig tun, aber aktuell muss es häufiger sein. Vermutlich mag ich gelegentlich einfache Aufgaben, die sich sinnvoll anfühlen, aber keine Hausarbeit sind.

 
 
18
Februar
Overperformer
Es gibt diesen Typ Mensch, der scheinbar Menschenunmögliches macht: Wenn jemand 15 Firmen berät, im Hochschulrat sitzt und mehrere Doktortitel hat, dann hat er zwingend für diese einzelnen Aufgaben kaum noch Zeit, denn Zeit haben wir alle gleich viel. Solche Leute wirken dennoch meistens nicht gestresst und haben scheinbar immer Zeit. Sie können also gar nicht alles schaffen, was sie so erzählen, aber sie haben offensichtlich den Dreh raus. Jedenfalls mehr als die anderen, die immer überlastet sind, obwohl sie in beamtenartigen Verhältnissen leben.

 
 
12
Februar
Glücklich sind die Vagen
Dumm möchte ich niemanden nennen, aber es scheint Unmengen Menschen zu geben, die sich mit vollkommen vagen Aussagen zufrieden geben. Selbst nichts Konkretes äußern und auch bei Business-Meetings nicht mehr erwarten, als das jeder mal was sagt. Dann war es ein gutes Treffen, mit wichtigen Erkenntnissen. Das sind nicht immer erfolglose Menschen, vielleicht passt diese Lebensart ja viel besser zu unserer Biologie?

 
 
08
Februar
Spieltrieb
Es geht jetzt wirklich los, dass meine Tochter mit Spielereien und Zeit am Computer oder Smartphone Dinge entdeckt, die ich nicht kannte, weil ich in meinem Erwachsenenleben immer so zielstrebig sein zu müssen glaube. Und solche Sätze zu schreiben wage.

 
 
05
Februar
Erfolg
Egal ob Literatur, Philosophie, Wirtschaft - man kann es so sehen: Das Gute ist das Erfolgreiche. Das System ist fair. Man hat ja immer Sympathie mit den underdogs und man glaubt gerne die romantische Geschichte der genialen Looser, die eigentlich besser als der Mainstream sind. Sind sie tautologischerweise in Sachen Erfolg eben nicht und müssen sich dann andere Kriterien nehmen. Dann können sie aber nicht mehr jammern, wenn sie keinen Erfolg haben. Naja, jammern kann man immer, gute Menschen sind wohl oft Idealisten und wollen ihre potenziellen Kunden erziehen. Sie wollen nicht Erfolg in dieser Welt, sie wollen, dass die Welt anders sei.

[Das Ergebnis sei 3]

 
 
02
Februar
Fingerspitzengefühl
Das nervöse Kribbeln in den Fingerspitzen, beim verfrühten Aufwachen durch Kindergeräusche im Nebenzimmer, beim wahnhaften Versuch, Gedanken festzuhalten, unfähig wieder einzuschlafen, weil man zu müde ist etwas aufzuschreiben, versucht man gleichzeitig, sich die Gedanken zu merken, um sie nach dem erneuten Aufwachen noch präsent zu haben, während man doch wieder einschlafen will, um etwas ruhiger in den Fingern zu werden (nichts wünscht man sich sehnlicher) und weil man die Erholung zu brauchen glaubt, gleichzeitig die Möglichkeit aber nicht als real betrachtet: die Kinder lärmen ja schon und werden bestimmt nicht von alleine ruhig. Dies vorzugsweise nach Nächten, die etwas zu bierselig entspannt waren.

 
 
31
Januar
Flow
Shoppen hasse ich ja, wie jeder Mann. Am schlimmsten sind Drogerien. Doch an einem Freitag vormittag, mit etwas Zeit, nicht zu viel, zwanzig Minuten reichen vollkommen und netten anlasslosen Ideen für die Lieben empfinde ich zum ersten Mal so etwas wie Genuss beim Einkaufen.

 
 
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