| letzte Kommentare: / ... was ja dafür... damals / Schule wirkt nach pelicola delle rane / glaube nicht, dass... c17h19no3 | |
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... neuere Stories
16
Mai
Genuss
Sagte ein Kind auf dem Barfußpfad: "Der Hendrik macht immer so schnell, der genießt das gar nicht richtig!" So ging es mir damals bei der Schatzsuche. Die anderen wollten rasen, ich wollte genüsslich Schatzsuchen.
13
Mai
Lifestylefragen
Ich glaube, ich wäre gerne Steuerexperte geworden. Ehrlich. Ich habe eine gewisse Leidenschaft dafür. Nicht für die Steuererklärung natürlich, das wäre pervers. Nein, für das Steuersystem insgesamt. Ich hab mich nur nicht getraut, weil es zu uncool ist. Wie uncool von mir.
05
Mai
Direktion
Gegenüber engen Freunden muss man direkt sein. Wenn man das nicht ist, beleidigt man die Freundschaft. Wenn man zu direkt ist, beleidigt man allerdings irgendwann auch.
27
April
Schläue
Wenn man Glück hat, sieht man an der Uni Vorträge von Menschen mit begeisternder Schläue. Neben der Begeisterung beginnt bei mir dann aber sofort der Versuch einer Rechtfertigung von Entspanntheit, die der Schärfe der eben noch bewunderten Schläue etwas entgegensetzen würde. Zu viel Schläue hat ja notwendigerweise etwas Verbissenes, ein Zwang zu Konsistenz und Logik steht Witz entgegen. Allerdings sind Menschen als Ganzes, auch die Schlauen, ja nie konsistent, insofern könnten die schlausten Vortragenden auch die amüsantesten Charmeure sein. Abends, nach dem Vortrag. Die Rechtfertigung von Entspanntheit könnte also eher auf der Angst vor der Erkenntnis der Grenzen meiner Schläue beruhen. Ein ganz blödes Argument gegen die Schläue in der Philosophie ist die Unwahrscheinlichkeit, damit irgendein Problem zu lösen. Das wissen die Schlauen und deshalb haben sie nur ihren Spaß. Das können sie natürlich in einem Vortrag niemals zugeben, aber Ehrlichkeit steht ja Witz vielleicht ähnlich entgegen wie Konsistenz. Es hilft alles nix, Schläue ist toll, Verbissenheit nicht, aber ein Gegensatz lässt sich nicht konstruieren. Denn wahre Schläue überlistet sich selbst.
Siehe auch: http://froschfilm.blogger.de/stories/1228428/
25
April
Vatersein
Zunächstmal kommt das Vatersein nicht mit einem Paukenschlag. Obzwar die eigentlich Geburt eines Kindes ein Vorgang weniger Minuten ist, dauert es Monate, bis ich begreife, was sich geändert hat. Eigentlich bin ich immernoch der gleich, der ich war. Radikale Brüche im Leben, die so oft medial beschworen werden, hätten auch etwas sehr beängstigendes. Was sich aber tatsächlich ändert, ist meine Rolle gegenüber Freunden, die ich nicht täglich treffe. Denen hab' ich jetzt plötzlich was voraus. Bin zum ersten Mal erwachsener als sie. Und die Frauen kann ich beeindrucken. Leider ist das etwas ungerecht: Coccinella fliegen die Männerherzen jetzt weniger zu. Vatersein ist cool, Muttersein eher nicht. Und dummerweise will man doch immer noch cool sein.
23
April
Meine Eltern
Erst kaufen Sie ein Auto in Cappucino-Braun und jetzt lassen Sie ihr Haus in Flamingo-Rosa streichen. Und trotzdem sind sie cool. Viel cooler als alle Design-Fans, weil ihnen die Farben eigentlich egal sind und sie eigentlich doch Geschmack haben. Geschmack heißt ja nicht, dass man die teuren Designer kennt und die richtigen Farben wählt. Geschmack ist eine Lebenseinstellung.
18
April
IchIchIch
Meine Witze machen mir besonders Spaß, wenn sie nicht verstanden werden.
06
April
Schönheit
Es stimmt wohl, dass man keine Folklore leben kann, aber daraus lässt sich natürlich kein Argument gegen das Wohnen an schönen Orten drehen.
03
April
Außerdem
Bunter und vor allem: Wärmer! Jemand promoviert über Zufall und Ethik. Wir sollen alle Flaneure werden. Nein, schwächer: Flaneure sind toll. Lalala schreibt eine Freundin oft - dazu muss sie nicht in Philosophie promovieren. Sie hat Gesang studiert.
[Die Flaneuse.]
31
März
Raus aus Akademia
Ich meine, als Wissenschaftler müsste man voll in der Wissenschaft aufgehen und sehr viel zu opfern bereit sein. Man müsste ein Freak sein. Heutzutage hat man zwar bessere Chancen, wenn man keiner ist, aber das ist eine Fehlentwicklung. Die besten sind doch die Freaks! Manager, Macher und narzistische Vielschreiber dürfen gerne in PR-Abteilungen sitzen. Man könnte natürlich auch Anarchist sein und gar nichts ernst nehmen. Dann hat man in der Wissenschaft vermutlich Spaß. Dazu muss man aber entweder sehr klug oder sehr cool sein. Beides bin ich nicht, ja sogar keines von beiden!
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