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23
Juli
Heimat
Meine mit den Jahren wechselnden Heimatgefühle: Als Kind war das große Heimatfest noch Jahreshöhepunkt, fast auf einem Level mit Weihnachten. Zu Abizeiten dann Partyanlass, durchfeierte Nächte, draußen im Sommer. Mit etwas Abstand schien es rückständig provinziell und dumpf, doch immer war auch eine Sympathie dabei, es waren und sind immer gute und anständige Menschen gewesen, dort in der Heimat, ich musste ihren Geschmack und Stil nicht teilen um das zu sehen und zu schätzen. Mit den Jahren wuchs dieser Anteil, bis ich die unglaubliche Energie und Liebe, die in dieser provinziellen Form des Feierns liegt, wirklich schätzen konnte, die im Übrigen auch zu einer Perfektion im Detail führt, wie sie anonymere Feiern in Metropolen kaum bieten können, weil man sowas, oh Kitsch lass nach, für Geld nicht kaufen kann. Weiterer Pluspunkt des Alterns: Jetzt kann ich auf die Veranstaltung und insbesondere die Jugend mit einem verklärenden "Hach!" blicken und das macht Freude, denn dazu passt die Position des Beobachters. Und ich bin der Beobachter (TM).

 
 
28
November
Sunk Faces
Strahlend in sich und in Musik versunkene Mädchengesichter.

 
 
22
November
Fahrer
Filmprojekt: Eine 2 Minuten Collage, die nur zeigt, wie sich Tramfahrer freundlich gegenseitig zuwinken. Dabei wird ihre Kollegialität und Wärme als Refugium im bösen Kapitalismus deutlich gemacht.

 
 
25
September
Peng
Die gleiche Strecke wie vor 3 Jahren fahrend, freue mich die genialischen Reimzwirbel von Käptn Peng genau wie früher, weniger seine esoterischen Belehrungen, aber die meint er, so ahne ich, selber nicht völlig ernst.

 
 
09
September
Troy
As a boy
I met Zeus
right in Troy
- we had juice.

 
 
28
Juni
Fliege
Bei jeder Fliege, die ich sehe, erinnere ich mich an eine Deutschlehrerin, die von einem Roman erzählt, in dem das abstoßende Aussehen einer Frau ausschließlich anhand der Beschreibung einer Fliege charakterisiert würde. Seit gut zwanzig Jahren frage ich mich, ob da wirklich nur die Fliege beschrieben wird und eben nicht worüber sie läuft oder worauf sie landet. Dann wäre das ja einfach (Warzen, Eiter, Falten).

 
 
18
Juni
Sätze, die bleiben
Dass Risotto ein Gericht der Liebe und nicht des Flirts sei, weil man so geduldig und beständig rühren muss, ist auch so eine Beobachtung, die nie wieder aus meinem Kopf gehen wird.

 
 
09
März
Antropozentrisch
Wie gut das Modell der menschlichen Entwicklung vom Kind zum Greis auf alle Projekte und Firmen übertragbar ist. Wie intuitiv wir junger Software und jungen Firmen Fehler verzeihen. Wie sie lernen, sich finden, weniger flexibel, langsamer werden. Machen wir alles, was wir machen nach dem Modell unseres Lebens? Sind wir dazu verdammt, die Welt aus dieser Brille zu bauen und zu sehen? Oder ist das sogar, beware! ein apriorisch gültiger Sachverhalt, dass Dinge und Konzepte reifen und wieder welken?

[Blumengeburtstag]

 
 
26
September
Paradies
Wie mich die Wohfühlmusik von Radio Paradiso deprimiert - brauchen die Leute sowas wirklich? Was mich daran ärgert: Das ist ja nichtmal Volksmusik, an Volksmusik als Opium fürs Volk hab ich mich ja gewöhnt. Das sind ja normale Popsongs (why don't you come back, please hurry) - aber die betuliche Art in der sie gespielt werden - ich bin mir sicher Paradiso dreht auch was am Sound (macht ihn wattiger, so mit aufgedicktem, aber weichem Bass) - lässt mich imaginieren, wie müde Gestalten frühmorgens im Herbstnebel zur Arbeit fahren. Was ich jetzt, als ich es beschreibe, doch wieder schön im Sinne von friedlich finde. Völlig in Ordnung und klar, dass diese Leute zu dieser Zeit keine andere Musik wollen.

 
 
03
Juni
Poe
Die Poesie der alltäglichen Probleme und ihrer Lösungen, wenn sie ausgesprochen werden - weil wir uns ertappt fühlen und unsere Gemeinsamkeiten erkennen.

 
 
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Last update: 7. Mai, 10:16
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