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21
Dezember
Fake Fake
Was mal wieder keiner außer mir bemerkt, oder was ich nirgendwo lese, weil ich zur Zeit wenig lese: Dieser abstruse Claas Relotius stellt überhaupt keine Krise des Journalismus dar. Das ist ein Betrüger, wie es sie immer gibt. Der Fake-News Vorwurf hat mit solchen Fällen fast nichts zu tun, ihm geht es um strukturell einseitige Berichterstattung, die linksliberal gefärbt sei.
20
Dezember
Cooler Stress
Rauchen war früher cool, auch weil Coolness cool war. Rauchen hieß ja, sich zurücklehnen. Eigentlich gar nichts machen. Zweifelhafter Geschmack zwar, aber doch Ruhe, Genuss, auch ein wenig Verspottung der Welt. Heute in der Smartphone und Social-Media Welt zerfällt diese Idee im Ansatz. Nicht Genuss und Ablehnung, also Coolness, sind angesagt, sondern Disziplin, Schauwert, Likes also eigentlich Stress. Ja, gestresst ist das neue cool. Wobei jetzt natürlich und immer auch dabei, also parallel die gegenläufige Bewegung, der "detox" mitläuft.
17
Dezember
Großliteraten
Weiter im unmöglichen Vergleich der zwei langen Bücher, die ich in diesem Jahr gehört habe:
Robert Musil ist interessant, weil er voraus, in mein Jahrhundert schaut, Marcel Proust langweit dagegen, denn er schaut zurück und entschädigt nur gelegentlich mit sprachlichen Kostbarkeiten.
15
Dezember
Putzmusik
Dass ich nie verstehe, wie mit der Musik einfach Schluss sein kann. Ich empfinde das geradezu als hart und brutal, Musik aus, Licht an, Ende. Oder offensichtliche Putzmusik. Das dürfte doch nicht erlaubt sein, solange noch einer tanzen will.
09
Dezember
Altcool
Wie Alte nicht cool sein können, erst recht nicht, wenn sie wollen.
Nostalgisch besoffen können sie sein, lebensklug sollen sie sein! Aber sich bei der Jugend anbiedern? Die soll doch neue, interessante Fehler machen, auch stilistisch. Das ist natürlich oft peinlich und Jugend muss ja peinlich sein, dadurch entsteht überhaupt erst die Fähigkeit zur Coolness. Im Alter sollte man drüberstehen und kann daher nicht mehr cool sein.
09
November
FF
Wie das Konzept der Femme fatale aus der Zeit gefallen ist. Früher waren einige Frauen vielleicht stolz darauf, heute klingt es eher wie eine Beleidigung. Man will klare Verhältnisse, nicht Mysteriosität in unserer platten Zeit, in der selbst die Exzesse kalkuliert sind.
21
Oktober
Außer Thesen nix gewesen!
Weiterer Beweis für meine These des Trends "Onomatopoetisch, einsilbig und mit "u"" ist der aktuelle Film mit dem Titel "Wuff". Wuff, ich habe gesprochen.
19
Oktober
Trend ohne Namen
Ich behaupte anhand zweier Beispiele, es gäbe einen neuen Trend bei Band- oder Songnamen. Onomatopoetisch, einsilbig und mit "u" muss es sein. Der Beweis: Die Band "Gurr" und der Songname "Lull" von Declan Welsh & The Decadent West.
13
Oktober
SSS
Beleidigungen sind die besseren Komplimente, sagte ich. Ich hatte nur halb recht. Aber Pöbeleien kann man sich nur bei solider Basis erlauben, insofern können sie nie böse gemeint sein, sondern unterstreichen nur diese Basis. Genau so ist auch die Berliner Schnauze zu deuten. Die Pöbelein sind Liebesbezeugungen, Höflichkeit drückt Abstand aus. (Natürlich mag nicht jeder öffentlich geliebt werden, das ist auch jedermanns Recht.) Böse Worte sind also selten böse. Wer wirklich etwas böse meint, wird stehlen, schlagen oder stechen.
25
September
PC
Lesenswerter Angriff auf die Gegner der politischen Korrektheit: https://www.freitag.de/autoren/mdell/schiessen-sie-nicht-auf-den-pappkameraden
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