letzte Kommentare: / ... was ja dafür... damals / Schule wirkt nach pelicola delle rane / glaube nicht, dass... c17h19no3


17
Januar
Dys
Woran merkt man, dass Organisationen kaputt sind? Wenn es sich schon wie ein Erfolg anfühlt, dass Dinge funktionieren, die eigentlich selbstverständlich sein sollten. Für die man aber kämpfen musste. Und dann klappt es doch und man fühlt sich gut, dabei hat man nichts erreicht (außer dir!).

 
 
15
Januar
Billige Tricks
Wie tief kann eigentlich die gelernte Prägung in mir/uns sitzen, dass gute Filme, also Kinofilme leicht ruckeln müssen, mit exakt 24 Bildern pro Sekunde? Geht die jetzt weg, wo Serien (meist 60 Bilder pro Sekunde) angeblich die besseren Filme sind? Kinofilme mit Ruckelglättung anzuschauen kann ich jedenfalls nicht ertragen und bin so borniert, sogar zu behaupten, dass ich damit irgendwie recht hätte.

 
 
09
Januar
Altstimme
Die mit dem Alter abnehmende Fähigkeit sich zu wundern, weil man sich schon oft genug über Dinge gewundert hat und immer weniger neue Dinge zum wundern hinzukommen, führt dazu, dass Beobachtungen von Erwachsenen tendenziell reifer, aber auch tendenziell langweiliger sind, weil sie mehr hinnehmen.

 
 
04
Januar
Haarspalterei
Dass die Menschen, über deren Geschmacklosigkeit wir uns lustig machen, genau diejenigen sind, welche das Land wirtschaftlich tragen. Dass sie jetzt, im Neuland Internet, deutlicher als vorher mitbekommen, wer sich wie über sie lustig macht. Genau das treibt die Gesellschaft auseinander.
Friseurnamenwitze sind zwanzig Jahre alt, aber erst seit kurzem fühlen sich die Erfinder der schlechten Wortspiele irgendwie irgendjemandem diffus unterlegen.

[Gedanken beim Friseurnamen "Hair Cooles".]

 
 
27
Dezember
Außen
Elternsein erlaubt maximales Wohlfühlen im naturgegebenen Außenseitertum. Man kann, will und soll nicht dazugehören, bei den Kindern, darf aber doch dabei sein und zuschauen und wird, wenn es gut läuft, grundsätzlich geschätzt und hat seine Aufgabe.

Besser also, als in anderen Außenseiterrollen, in denen man notgedrungen zum Beobachter wird. Sowas ist immer awkward und wird höchstens nachlaufend geschätzt, wenn man gute Fotos gemacht hat, die richtige Musik aufgelegt hat oder irgendwie stimmungsfördernd performed hat. Mittendrin war man vielleicht, aber nicht dabei.

[Dabeisein ist nichts.]

 
 
21
Dezember
Fake Fake
Was mal wieder keiner außer mir bemerkt, oder was ich nirgendwo lese, weil ich zur Zeit wenig lese: Dieser abstruse Claas Relotius stellt überhaupt keine Krise des Journalismus dar. Das ist ein Betrüger, wie es sie immer gibt. Der Fake-News Vorwurf hat mit solchen Fällen fast nichts zu tun, ihm geht es um strukturell einseitige Berichterstattung, die linksliberal gefärbt sei.

 
 
20
Dezember
Cooler Stress
Rauchen war früher cool, auch weil Coolness cool war. Rauchen hieß ja, sich zurücklehnen. Eigentlich gar nichts machen. Zweifelhafter Geschmack zwar, aber doch Ruhe, Genuss, auch ein wenig Verspottung der Welt. Heute in der Smartphone und Social-Media Welt zerfällt diese Idee im Ansatz. Nicht Genuss und Ablehnung, also Coolness, sind angesagt, sondern Disziplin, Schauwert, Likes also eigentlich Stress. Ja, gestresst ist das neue cool. Wobei jetzt natürlich und immer auch dabei, also parallel die gegenläufige Bewegung, der "detox" mitläuft.

 
 
17
Dezember
Großliteraten
Weiter im unmöglichen Vergleich der zwei langen Bücher, die ich in diesem Jahr gehört habe:

Robert Musil ist interessant, weil er voraus, in mein Jahrhundert schaut, Marcel Proust langweit dagegen, denn er schaut zurück und entschädigt nur gelegentlich mit sprachlichen Kostbarkeiten.

 
 
15
Dezember
Putzmusik
Dass ich nie verstehe, wie mit der Musik einfach Schluss sein kann. Ich empfinde das geradezu als hart und brutal, Musik aus, Licht an, Ende. Oder offensichtliche Putzmusik. Das dürfte doch nicht erlaubt sein, solange noch einer tanzen will.

 
 
09
Dezember
Altcool
Wie Alte nicht cool sein können, erst recht nicht, wenn sie wollen.
Nostalgisch besoffen können sie sein, lebensklug sollen sie sein!
Aber sich bei der Jugend anbiedern? Die soll doch neue, interessante Fehler machen, auch stilistisch. Das ist natürlich oft peinlich und Jugend muss ja peinlich sein, dadurch entsteht überhaupt erst die Fähigkeit zur Coolness. Im Alter sollte man drüberstehen und kann daher nicht mehr cool sein.

 
 
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