| letzte Kommentare: / ... was ja dafür... damals / Schule wirkt nach pelicola delle rane / glaube nicht, dass... c17h19no3 | |
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... neuere Stories
30
August
Wilde Kreaturen
Ich fahre mit der Bahn. Als ich an einem unbekannten Ort umsteige, kommt mir ein Bus voll von Gorillas entgegen. Die Tür geht auf, aber die Gorillas bleiben brav auf ihren Plätzen sitzen. Erst beim zweiten Halt in unmittlerbarer Nähe stürzen einige aus dem Bus heraus und umzingeln die anderen umsteigenden Bahngäste. Polizisten versuchen die Gorillas unter Kontrolle zu halten, mir fällt aber auf, dass ihre Uniformen ein Tick zu grün scheinen (sind die in Hamburg nicht neuerdings Dunkelblau?) und die Gorillas sehen auch irgendwie komisch aus. Vielleicht sind das nur verkleidete Witzbolde? Dann haben sie das aber sehr gut hingekriegt, weil man gar nicht sieht, wo das Kostüm anfängt. Diese Dinge gehen mir durch den Kopf, während ich vom Gorillagrüppchen abgedrängt werde, vorbei an einem komischen, überlangen, hellgrünen Schlafsack, der sich mühsam auf dem Boden hin und herwindet- sind da etwa Leute drin? - und ich mich in einer Schulklasse wiederfinde. Dort versucht eine Löwengestalt an meinen Füßen zu nagen. Bei näherer Betrachtung ist es eine ziemlich schlechte Verkleidung. Ins Gesicht ist lediglich eine schwarze Nase geschminkt und auf dem Kopf trägt das Raubtier eine blonde Afro-Perücke, die an ein Missgeschick Angelo Kellys mit einer Steckdose anmutet. In der Hoffnung, der Löwe würde von meinen Beinen ablassen, werfe ich ihm einen Apfel hin, den ich schön vor mir platziert finde. Für ein Eigenlob ob dieses genialen Einfalls bleibt keine Zeit, da schon ein zweiter Löwe vor mir sitzt. Mir wird klar, dass es sich hier um ein Spiel handelt. Ich ziehe also den zweiten Löwen an ein paar Haaren der immernoch faszinierenden Afro-Mähne, worauf dieser aufjault und sich geschlagen gibt. Dann tritt der Spielleiter auf. Es ist ein Mitarbeiter der Bahn. Er meint, er lasse mir das gerade nochmal durchgehen, das mit dem Apfel. Löwen fressen sowas ja bekanntlich nicht, das würde in freier Wildbahn ja niemals so funktionieren. Nun müsse ich nur noch die Station mit der Riesenschlange schaffen und selbst ein Tier werden und dann dürfte ich meine Reise fortsetzen. Ja, ob ich denn nicht gewusst hätte, dass heute "Action-Safari-Tag" bei der Bahn sei? Das hätte doch an den Bahnhöfen ausgehangen, dass an den verschiedensten Orten im Bundesgebiet lustige Tier-Events stattfinden. Das hatten wir auch nicht gewusst, sagen die Löwen in der Schluklasse. Vorne sitzen ein paar jüngere, die das Spiel sichtlich amüsant finden und begeistert Einsatz zeigen. Auf den hinteren Bänken hat sich ein unglückliches Rentner-Grüppchen gebidet, das eigentlich nach Süddeutschland reisen wollte und nun befürchtet, zu spät bei seinen Lieben anzukommen und sowieso nicht versteht, welche seltsamen Dinge in der heutigen Zeit so geschehen. Alle sind froh, wenn die Löwen-Session, um 16 Uhr vorbei ist.
01
August
Die Armee, ein Eisbär und die alte Duschfrau
Ich bin Teil eines großen Realworld-Rollenspiels, aber einem, das in der Gegenwart spielt. Man kämpft also in tarngefärbten Kampfanzügen und nicht als Ritter o.ä.. Doch zunächst kämpft man nicht, sondern wandert im Pulk und bleibt dann und wann stehen, um sich umzublicken, wie man es aus Actionfilmen gelernt hat. Doch plötzlich: ein riesenhafter Eisbär, der mit seinen Pranken nach uns hascht. Egoistisch wie ich bin, hascht er natürlich eher nach mir als nach uns. Doch andererseits ist das halb so wild, denn der Eisbär ist jetzt klar als Verkleidung zu erkennen, jemand steht auf Stelzen und hat ein Eisbärkostüm an. Dieser jemand ist eine alte Frau, die nach getaner Arbeit in meiner Dusche auftaucht und deren Körperformen derart fließend sind, dass man die Beine nicht mehr zu sehen vermag. Dieser Umstand hindert sie aber nicht daran, wieselflink über die nassen Kacheln zu flitzen.
30
Juli
Schule
Wir schreiben das letzte Diktat unseres Lebens (im wahren Leben geschah das in der achten Klasse und war gespickt mit den Gemeinheiten der alten Rechtschreibung) und ich versemmle mir die Eins, weil ich zweimal "Brüste" anstatt "Bürste" schreibe.
29
Juli
Beckstein
Günther Beckstein fordert die Installation eines Koffers im Kabinett, der bei über einen Erschütterungssensor vor einem möglichen Attentat detoniert. So würden Angriffe terroristischer Organisationen effektiv unmöglich gemacht. Bundesjustizministerin Brigitte Zypries meldete verfassungsrechtliche Bedenken an.
21
Juli
Retro
Bei Lego ist jetzt auch der Retro-Trend ausgebrochen. Es gibt den "Raumkreuzer", den "Vierspitzigen" und die "Glaxisdrohne" in einer leicht aktualisierten Neuauflage. Bald.
17
Juni
Google Rucksack
Wenn man die Kamera ganz gerade hält, seine Position via GPS übermittelt und mit einem digitalen Kompass seine Ausrichtung angibt, kann man jetzt digitale Videos in Echtzeit in Google Earth einspeisen. Diese Technologie wird, warum auch immer, Google Rucksack genannt.
14
Juni
Buchmüsli
Meine Chefin ist böse mit mir, weil ich auf einer Konferenz einen Referenten nach seinem Abischnitt frug. So etwas mache man nicht, das gehöre sich einfach nicht. Ob ich das nicht einsehe? Danach schredderte ich mit einem Kollegen billige Bücher, um daraus Schokomüsli zu bereiten. Erst als der letzte Stapel zermahlen ist, wird mir klar, dass man sowas auch nicht macht.
10
Mai
Schnauzer
Sie verbrachten die Nacht auf einem Bordstein in Berlin. Als er aufwachte, bemerkte er, dass ihm ein Schnauzbart gewachsen war, der dem längst entfernten seines Vaters aufs Genaueste glich. Sie durchquerten den Moloch und nahmen sich dafür drei Stunden - eine Zeit, die man normalerweise bis SALZBURG benötigt. Salzburg war großgeschrieben. Coccinella hingegen lehnte den todsicheren Gewinn bei ihrem Autohändler ab, da sie im Gegensatz zu den anderen Kunden wusste, dass man für todsichere Gewinne keine Lastschriftaufträge ausfüllen muss.
09
Mai
Boot
Ein kleines Katamaran U-Boot attackiert mich und lässt sich auch durch mehrmaliges Umkippen und wegschleudern nicht davon abbringen. Kugelschreiber sind die Socken der Stifte.
22
April
Kohl
Hannelore Kohl, Helmut Kohl und ich fahren an einem Seil hintereinander Wasserski. Erst aus der Vogelperspektive, dann mittendrin, statt nur dabei. Wenn ich nicht so cool träumen würde, hielte ich mich für einfallslos.
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