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02
Oktober
Warum Bücher lesen, wenn das Gute liegt so nah?
In Romanen könnte man versinken, Sachbücher lohnen sich fast nie. Zu viel Gutes und auch ausreichend Ausführliches gibt es im Netz. Die Bücher lohnen sich nur, wenn man sie als Hausaufgaben nutzt, um gemeinsamen zu lernen und sie besprechen zu können. Und sie haben den Nimbus von Qualität, den sie allerdings nicht oft einlösen. Oft werden sie auch offen als eine Sammlung von Blogposts beworben, Zweitverwertung für Papierfreunde.
Daher braucht man auch kein blinkist, die meisten Sachbücher gibt es in Fetzen im Netz und den Romanen stiehlt man mit der Zusammenfassung den Effekt. Man liest ja auch keine Zusammenfassung von Star Wars.
22
September
Jura
Strafprozesse in Berlin, mein sehr gemischtes Fazit: Es geht fair zu und man bemüht sich wirklich um Gerechtigkeit. Man verbringt aber 90% der Zeit mit Fragen, die offensichtlich Nebensächlichkeiten sind. Das muss irgendwie so sein, da sind sich alle einig. Hat aber wirklich nichts mit Gerechtigkeit zu tun. Am schlimmsten ist das für Opfer sexuellen Missbrauchs. Mit dem Ergebnis der Verhandlungen können die meisten hoffentlich zufrieden sein, mit dem Ablauf aber kaum. Aber man muss solche Taten und alles andere anscheinend in das Korsett des Rechts pressen, auch wenn man nichts damit gewinnt.
03
September
Wie viele unserer Handlungen sind durchdacht, wie viele beruhen auf Automatismen, fragt Scott (aka Axel) gewohnt kenntnisreich und gewitzt:
https://astralcodexten.substack.com/p/heres-why-automaticity-is-real-actually Am Ende schließt er mit der Frage: "I can’t help wondering if there’s some understanding of of “automaticity” or “being less automatic” that could have helped 1700-me question my belief - or wondering what equivalent automatic beliefs I should be questioning today." Die Antwort scheint mir einfach: Alles. Aber nicht zu jeder Zeit, sondern schön einer frei zu wählenden Reihe nach.
17
August
Fall fact
Die Niagarafälle laufen nur tagsüber, für die Touristen.
Wikipedia: "Zu Saisonzeiten werden die Wasserfälle so allmorgendlich per Knopfdruck eingeschaltet." https://de.wikipedia.org/wiki/Niagarafälle
14
August
Hobbylinguist
Was haben Fug, Trug und Tobak gemeinsam? Es sind Worte, die man einzeln nicht mehr verwendet, in Redewendungen aber durchaus. "Fug und Recht" "Lug und Trug" "Harter Tobak". Redewendungen haben offensichtlich eine stabilisierende Wirkung auf die Sprache.
24
Juli
Klangpoesie
Für solche Lautfreuden lese ich gerne die Reginonalzeitung:
„Petition fordert Vergrämung der Saatkrähen“
14
Juni
Gewalt
Ich will niemanden vergewaltigen. Auch nicht in der Fantasie. Ich finde auch Gewalt gegen Frauen nicht ok, wie es laut einer schlechten Studie ein Drittel der Männer in Deutschland tut.
Doch für eine Sache fehlt mir die Fantasie und auch Google und Open AI helfen nicht. Wie laufen Vergewaltigungen praktisch ab? Wie schaffen es Männer, mit Gewalt in Frauen einzudringen, wenn die Frauen absolut nicht wollen? Mich beschäftigt hier nicht die viel größere Frage, warum jemand so etwas tun will, sondern wie es geschieht. Klar, Männer sind stärker als Frauen. Aber so viel stärker? Ein open source large language model (https://open-assistant.io/) hat mir tatsächlich geholfen die Antwort zu finden. Vergewaltigungen funktionieren laufen natürlich nicht wie ein Ringkampf ab, sondern mit Waffen oder, Till Lindemann lässt grüßen, über K.O.-Tropfen oder ähnliches. Learning not by doing, hier auf jeden Fall die bessere Wahl.
31
Mai
Gaze
Der "male gaze" ist böse, strukturell und individuell. Begehren hat der Mann zu verstecken - und nicht die Frauen ihren Körper unter Burken, Burkas, Burkata. Der "female gaze" sei irgendwie ganzheitlicher, weniger auf das plumpe Begehren bezogen:
https://frauenseiten.bremen.de/blog/was-ist-eigentlich-der-female-gaze/ Also genau nicht das, was Till Schweiger sich wünscht.
26
Mai
Körper
Sogenannte "Meetups", also Branchentreffen mit meistens eher dünnen Impulsvorträgen sind in der Pandemie, wie auch geschäftliche Meetings, ins Virtuelle verlegt worden. Bei den Meetings bleibt man dabei, die Calls sind oft effizient und angenehm, man kann sich leichter auf den Bildschirm schauen, es gibt viele Vorteile.
Bei den Meetups geht es um soziale Events. Essen, Trinken, Kennenlernen. Erkenntnis von Goetzscher Dimension: Das klappt mit Körpern besser. Und seit der Pandemie spüre ich das mit jedem Mal mehr. Referenz: https://www.zeit.de/kultur/literatur/2023-02/rainald-goetz-schriftsteller-berlin-vortrag/komplettansicht
12
Mai
Lex 3
Ich bin immer noch kein Fan von Lex Fridman, dennoch höre ich gelegentlich in seinen Podcast, wenn die Gäste interessant scheinen.
In meinem letzten Post zu ihm bezichtigte ich Lex eines naiven Stauneblicks. In der Folge mit Stephen Wolfram ist es eher umgekehrt. Lex fragt ganz normal, aber Stephen Wolfram staunt sich fast zu Tode über Leben, Universum und alles andere. Er tut das aber auf eine tiefgehende und philosophisch grundsätzliche Weise, dass man ihm keinen naiven Stauneblick unterstellen kann. Sein schöner britischer Akzent unterstützt den Genuss. Der Erkenntnisgewinn ist aber Podcasttypisch eher gering.
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