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16
September
Berliner Schule
Yella war spannend und gut. Aber ich mag keine Filme mehr, denen man so deutlich ansieht, dass sie "gut" sind. Realistische und simple Einstellungen, messerscharf beobachtet, kein Pathos und kein Bild zu viel, dafür die verwendeten Einstellungen immer ein paar Sekunden zu lang. Absichtlich, natürlich! Dazu kommen einige Anspielungen und Zitate, sowie hinreichend komplexe Figuren. Das alles ist schön und gut, aber ich will lieber ein bisschen Hollywood-Pomp und dafür auch mal überrascht, ja sogar überrumpelt werden. "Kiss, Kiss, Bang, Bang" will ich. Der beste Film der Berliner Schule war: "Die fetten Jahre sind vorbei". Zu einem guten Film gehört nämlich Witz, eine gewisse Glaubwürdigkeit und eben auch ein gelungenes Ende. Sommer vorm Balkon war irgendwann einfach rum. Das war Absicht und hatte Sinn, aber man macht es sich eben zu leicht damit. Besser als ein mieses Ende ist natürlich gar keins. Aber richtig gut ist gar keins eben nicht.
Zu Yella konkret: Hotelzimmertüren stehen nicht ständig offen. Männer lauschen auch nicht mittags an Hoteltüren von Frauen, die sagen, sie würden arbeiten. Frauen die aus ihrer ostdeutschen Heimat fliehen, sind sowieso ganz anders, glaube ich. P.S.: Coccinella hatte gerade ein großartige Idee für ein wichtiges Problem. In Zukunft wird sie Shampoos, die sie nicht mag, bei Leuten vergessen. Alternativ kann man auf Flügen auch sein Handgepäck damit vollstopfen.
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