letzte Kommentare: / ... was ja dafür... damals / Schule wirkt nach pelicola delle rane / glaube nicht, dass... c17h19no3


20
Oktober
Zeiten
"In diesen schweren Zeiten", die sind es ja immer, ja sogar immer "jetzt besonders" verliere ich den Drang, witzig sein zu wollen und werde immer witzloser, am Ende, beware! seriös. Vielleicht hängt das auch mit dem Alter zusammen: Jemand sagte neulich mit einigem Recht, dass Gymnasiasten die witzigsten von allen seien. In dieser Zeit kann man noch noch natürlich witzig sein, in den Zwanzigern kann man das noch eine Weile retten, in den 30ern wird es schon deutlich verkrampfter und man hat nur noch die Chance, den Witzkrampf ins Irre zu überdrehen, bis das Leben mit vierzig dann völlig zu Recht witzlos wird. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, entspannend ist es allemal. Das Gleiche gilt für Geistlosigkeit, die ist auch sehr entspannend. Doch Entspannung war nie das Ziel.

 
 
16
Oktober
Weltherrschaft
Zu Schülerzeitungszeiten (ich frage mich oft, ob nicht die halbe Blogosphäre der frühen zweitausender Jahre aus Schülerzeitungsredakteuren bestand) trieben wir es recht weit mit der Ausarbeitung einer Verschwörungstheorie, die überall die geheime Macht der Schafe am Werke sah. Wir haben dabei, ohne es zu wollen, wie wollten nur lustig sein, viel über Verschwörungstheorien gelernt. Und noch heute schicken wir uns Meldungen zu, die unsere Theorie bestätigen. Die schönste bisher: COVID-19 solle folgendes bedeuten: "see a sheep surrender". Da wacht das sanfteste Schlafschaf auf!

 
 
12
Oktober
In der Mitte Kringel
Meine aktuelle Lieblingsredewendung ist "schießmichtot", alternativ "schlagmichtot" als Alternative für alles(TM). Herrlich, wie sich solche Brutalismen so nonchalant in der Alltagssprache verankern können und sich niemand auch nur im leisesten daran stört. Aber das kommt irgendwann auch noch, bis dahin warte ich und habe viele Gelegenheiten zum Schmunzeln.

 
 
10
Oktober
Royal
Man sucht ja immer Hoffnung, Hoffnung das manches auch besser werden kann, nicht nur heiß brennt und schnell verglüht. Ich rede nicht von der ganz großen Hoffnung, dass "nach Trump alles besser wird", nur die Hoffnung, dass Menschen dazulernen, die Welt nicht statisch ist. Joachim Bessing ist hier ein schönes Beispiel. In den Neunzigern kannte er die richtigen Leute und entwickelte die richtigen Konzepte, Tristesse Royale als Krönung, die mich als lebensfrohen Dörfler nachhaltig beeindruckt hat. Doch sein Schreibstil, das bemerkte ich mit 19 Jahren schon, reichte an den der anderen nicht heran. Seit einigen Jahren aber schreibt er den schönsten Weblog, den ich kenne und in seiner Wortwahl ist nichts mehr von der Stolperei der frühen Jahre:
https://www.waahr.de/2016-the-year-punk-broke

 
 
09
Oktober
Name it!
Wie muss ein Grüner Stadtradt heißen, der sich, naturgemäß, fürs Fahrradfahren einsetzt?
Vollrad Kuhn.

 
 
06
Oktober
Go wild!
Warum scheint das Bedürfnis nach Sicherheit anzusteigen, je höher das Sicherheitsniveau ist? Böse SUVs auf deutschen Straßen, fröhliche Klapperkisten in Marokko. Angst bei reichen Leuten, Geld zu verlieren oder unklug auszugeben, freudiger Hedonismus bei den Armen.
Warum passiert es so selten, dass Leute mit einem guten Polster an Sicherheit auch nur halb ins Risiko gehen? Selbst wenn sie risikoneutral gepolt werden, würde sich das qua Erwartungswert empfehlen. Also, wer etwas Geld auf der Seite hat: Go wild! Nicht immer nur Häuser kaufen!

 
 
04
Oktober
Softwareblasen
Natürlich bin nicht ich schlau, sondern die großen amerikanischen Softwarekonzerne. Natürlich versteckt nicht Microsoft die Option, Gäste zu Terminen einzuladen, sondern tut das nur für mich, nachdem ich mir mehrere Erinnerungen für mich selbst in den Kalender gestellt habe. Was folgt daraus, weltgeschichtlich?
Berichte über die Nutzerfreundlichkeit von Software können nicht mehr geschrieben werden, wenn sie keine Studien sind. Die Meinung einzelner ist noch irrelevanter geworden.

 
 
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Last update: 21. Dez, 15:08
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