letzte Kommentare: / ... was ja dafür... damals / Schule wirkt nach pelicola delle rane / glaube nicht, dass... c17h19no3


05
Juni
B-Note
Leipzig ist noch viel besser als in meiner ohnehin schon guten Erinnerung!
Herrlich großzügige herrschaftliche Architektur, gut gemischt aus gepflegt aber nicht geleckt grundsympathische Vibes.

Bonus:
Immer, wenn ich in Leipzig bin, sehe ich sehr lustige Bands. Diese Form der ernsthaft konsequent durchgezogenen Quatschperformance gibt es hier immer und in Berlin bestimmt auch irgendwo, aber da taucht das in meinem Leben nicht auf, wenn ich keine Karten für Fraktus kaufe. In Leipzig passiert das. Gut!

Malus:
Wer zur Hölle denkt sich für den Bildschirm der Tram (mein Leitmedium) folgende Frage aus:
Wie schlau ist Leipzig? Womit fährt ein E-Auto: Gas, Benzin, Strom?

P.s.:
Großer Spaß planlos ohne Kinder zu reisen. Sobald man kein Vorbild mehr sein muss, vergisst und verplant man alles, aber alles ist halb so wild.

 
 
03
Juni
Tourette in der Käserie
Wenn ich behaupte, das Cremigkeit nicht nur die Konsistenz sondern auch eine Art von Geschmack oder Geruch bezeichnen kann, bin ich dann schon Synästhetiker, du Fotze?

 
 
01
Juni
Transparenz
Wir sitzen im Innenhof einer dieser modernen Wohnhäuser mit ganz viel Glas und offenen Flächen. Transparenz und Offenheit sind modern, Vorhänge und Türen out. Hier wird das Konzept auf die Spitze getrieben, auch die Böden bestehen aus Glas. Dadurch kann ich erkennen, dass die Wohnungen alle gleich eingerichtet sind, zumindest der - immerhin schwarze und nicht auch noch durchsichtige - Wohnzimmertisch war wohl mit im Paket. Wir sind regelrecht dankbar im Hof an normalen Tischen zu sitzen, die auf Kopfsteinpflaster stehen. Die Besitzer der transparenten Wohnungen scheinen diese auch nicht zu mögen, zumindest ist niemand zu sehen.

 
 
31
Mai
Hell
Aber ernsthaft oder auch scherzhaft durchhören kann man eben doch kein neueres Ärztealbum, auch wenn ein paar Songs fetzen: Das Konzept der Punk-Quatsch-Opas mit Moral fetzt eben nicht.

 
 
30
Mai
Dunkel
Zum Anlass des Ärztekonzerts unter dem Büro meiner Frau hab ich dann doch mal in das letzte Album reingehört. Es ist ein Fluch. Einiges ist mindestens so gut wie früher, vermutlich sogar ein wenig besser. Aber ich kann es nicht so sehr mögen wie die alten Sachen. Arme Künstler! Gute Arbeit reicht nicht, sie müssen sich immer wieder neu erfinden und wirklich überraschen, um zu beeindrucken. Kunst muss ja beeindrucken, immer irgendwie neu sein. Glückselig, wer immer neue junge Fans generiert, die können objektiver auswählen, welche Songs wirklich zünden. Als Künstler muss man von jungen gemocht werden wollen und das auch werden. Die Ärzte schaffen das, erstaunlicherweise. Daher muss mein Daumen rauf, auch wenn ich es nicht fühlen kann.

 
 
29
Mai
Anti
Die Selenskyj Karikatur in der SZ ist genauso unlustig wie die Karikaturen von Charlie Hebdo. Das sieht auch die ehrwürdige FAZ so. Hier wurde anscheinend einfach ein Fernsehbild abgemalt. Sind dann die Aufsteller der Leinwand oder deren Chef*Innen die wahren Antisemiten? Sie haben das schlimme Bild ja erzeugt. Die Realität ist also unlustig und antisemitisch. Soweit stimmt es wohl.

 
 
28
Mai
Fehlende Topoi
Was ist der bestimmende Typus unserer Zeit? Wen könnte man treffend karikieren? Die Hipsterschelte ist so stabil wie vorbei wie die Tomatenschelte. Die Prenzlmami vollkommen pre-pandemic. Erst recht die Kneipenfigur, die nicht mal mehr unzeitgemäß aus der Zeit gefallen wirkt sondern nur noch vorbei. Die Quer- und Verschwörungsdenker: Nicht mehr relevant. Eine Zeit des Suchens, der neuen Einordnung. Offenheit, die genaues Beobachten schwieriger macht, weil die Schubladenfehlen, aus denen man sich treffende Beobachtungen zusammenmischen kann, mein Lieber! Das Typengefüge hat sich noch nicht neu kalibriert, alle gehen erstmal raus und finden sich wieder. Neues wird kommen, manche meinen wohl schon was zu sehen, aber das ist ja immer so und wer dabei recht hatte wird sich erst später zeigen.

 
 
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Last update: 21. Dez, 15:08
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