letzte Kommentare: / Ich mag solche Filme... froschfilm / "Niemand würde... damals / Ein guter Gedanke c. fabry


12
April
Rettungsporn
Mein Vater ertrinkt fast in der Sturmflut, doch in letzter Sekunder wirft ihm ein Nordkoreaner ein Seil zu. Doch es geht ihm nicht alleine um Rettung. Er filmt den beinahe Ertrinkenden mit seiner VHS Kamera, will die Bilder des dunkelhäutigen Mannes im durchnässten Hemd als Shocker-Porn auf dem Schwarzmarkt für Schwule verkaufen. Kann man es dem Lebensretter verübeln? Kann man, aber es schmälert doch die Dankbarkeit.

 
 
07
April
Im Namen der Gerechtigkeit
Dass die Mühlen der Justiz nicht gerade auf Effizienz getrimmt sind ist wohl jedem klar. Zettelwirtschaft, Beamtentum, alles normal. Dass allerdings Entscheidungsrelevanz vor Gericht keinerlei Relevanz zu haben scheint und 90% dessen was man hört nur zum "Gesamtbild" beiträgt und nicht zur Aufklärung der Tat scheint mir doch bedenkenswert bis bedenklich. Im Ergebnis ist alles voll in Ordnung: Man erwägt gründlich, jede Partei wird gehört. Vernünftige Menschen, vernünftige Entscheidungen, sogar grundsätzliche vernünftige Prozesse (!).

 
 
06
April
Rasen
Man muss knapp zur Bahn kommen. Rasen und in den Zug springen. Keinesfalls darf man zu früh am Bahnhof sein. Der Stress vor der Reise gehört zum Entspannen im Zug dazu. Genau wie vor Gericht.

 
 
04
April
Anregt
Wenn mich eine Phrase bei Filmen oder Büchern abstößt, dann ist es die Behauptung, die Werke würden "zum Nachdenken anregen." Diese Formulierung ist Garant für schale Kost, vorverdaut und gedankenarm. Man nimmt sich irgendein angesagtes Thema, beginnt mit dem offensichtlichen, denkt dann nicht weiter und schon bekommt das Werk dieses Prädikat.

 
 
02
April
Jung, cool und uncool
Immer mehr auch die gelebte Erkenntnis, wie sehr die jungen und coolen unsicher und uncool sind oder im Gegenzug die Älteren zwar im Wortsinne cooler, also unberührbarer, sind und daher aber uncooler im üblichen Wortgebrauch.

 
 
01
April
Freiheit, die ich meine
Freiheit, als Freiheit der Wahlmöglichkeiten und Abwesenheit von Zwängen ist lame, sie ist nur negativ: Man hat vermeidet damit Ärger, aber vermutlich vermeidet man auch Freude und ein emotional reiches Leben. Was tun? Man wähle sich rechtzeitig die Zwänge, die man haben will. Ich wollte Kinder, aber keine Häuser. Ich will sie noch immer nicht. Die Arbeit am Haus ist keine, die mir erstrebenswert vorkommt. Das schließt nicht aus, dass ich Leute bewundere, die sich mit Leidenschaft den Zwängen aussetzen, die ein Haus fordert. Nur sollte der Zwang wohl- und selbstgewählt sein und nicht von anderen kommen.

 
 
31
März
Kontrollverlust
Umzüge sind die Dramen des Alltags derjenigen, welche (besser wohl "derer, die") ihr Leben im Griff haben.
Diejeningen, für welche (schlechter "die für die") Umzüge keinen Hauch von Drama haben, sind suspekte Maschinen.

 
 
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Last update: 23. Sep, 17:23
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