letzte Kommentare: / "weil Design keinen... damals / Da sind wir uns... froschfilm / Ich dagegen glaube,... c. fabry | |
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23
April
Namensmechaniken
Einer der beliebtesten Einträge in diesem Weblog besteht aus einer schlichten Liste aus Namen von ehemaligen Studierenden meines Studiengangs. Eine Wahrheit, die Max Goldt aussprach, ist die Konstruktion bemerkenswerter Namen durch den Austausch eines Konsonanten und die direkt damit zusammenhängende Ausstrahlung der Namensträger. "Natthias Neutert" wird genannt oder "Jonika Jahrs". Solche Namen sind Prädiktoren für Erfolg. Mich erfreut seit einiger Zeit der Name des garantiert äußerst erfolgreichen Ex-Kollegens "Timon von der Thüsen".
22
April
Kafkaesk
Seit "Braunschlag" mag ich den Regisseur David Schalko. Ein großer Kafka Fan war ich bisher nicht, aber wusste seine Schrägheit und seinen Status in der deutschsprachigen Literatur zu schätzen. Bei allem, was im deutschen Fernsehen läuft, bin ich erstmal skeptisch. Fast alles ist auch Mist, egal auf welchem Sender. Die neue Kafka Serie ist aber gut. Angemessen verschroben, wunderschön artifizielles Bühnenbild, schlaue Strukturierung, gute Schauspieler und Kafka Zitate werden intelligent eingeflochten. Da bleibt mir nur die langweiligste Kritik: 30 min. pro Folge hätten gereicht, die Beschränkung auf 6 Folgen insgesamt passt.
Hier eine Profikritik: https://taz.de/Kafka-in-der-ARD/!5996326/
21
April
Immersion durch Aktion
Vielleicht bin ich auch zu stumpf geworden für Konzerte. Sie dringen nicht mehr zu mir durch. Selbst das Gruseln fällt mir schwer, die nächtliche Radfahrt durch den Humboldthain verliert bei der x-ten (x.ten?) Wiederholung an Intensität. Ich empfinde eher bei Aktivität. Der Karaokeabend gewinnt gegen das Konzert. Egomane bin ich, der sich selbst auf einer Bühne fühlen will, nicht der empfindsame Conaisseur der Künste anderer Menschen.
19
April
Spack Geschmack 2
Ich war so ein Spack, der in den frühen Teenagerjahren viel mit ferngesteuerten Autos gefahren ist. Und ich habe sie geliebt, in meinem Zimmer aufgebahrt und die Akkus in Reih und Glied nebeneinander gelegt und dabei gedacht "Glied, höhöhö!".
Doch auch in dieser notgedrungen notgeilen und geschmacklosen Lebensphase gelang mir das Unglaubliche. Ich wählte mir ferngesteuerte Autos die 30 Jahre später als Klassiker bezeichnet werden und als Jubiläumsauflagen wieder verkauft werden: Tamiya Manta Ray und FG Marder.
18
April
Leidenschaft
Ich hatte einen Professor für Institutionenökonomik, der in seinen Vorlesungen leidenschaftlich schrie und gegen alles wetterte, was seinen Überzeugungen widersprach. Er war dabei durchaus intellektuell, der Philosoph unter den Ökonomen. Heute scheint mir diese Leidenschaft bei öffentlich dargebotenen geistigen Streitthemen unmöglich. Wird in Talkshows noch geschrien? Ich sehe zu wenige, um das beurteilen zu können, aber ich ahne, dass wir alle vorsichtiger und achtsamer geworden sind. Wohlmeinend, sicher, aber langweiliger doch auch. Schon damals war der schreiende Professor die große Ausnahme. Ich bewunderte ihn, wohl weil ich seine Leidenschaft sterben sah.
17
April
Oberspack mit Geschmack
Einerseits, beim Betrachten meines jüngeren Selbst auf Videos von Abihütte und Ball sehe ich mich als bubihaften Spack, andererseits stehe ich nach wie vor zu meinem Geschmack von damals. Die größte Verirrung waren da noch die fantastischen Vier, aber auch das ist verzeihlich. Ansonsten mochte ich den klugen Mainstream von Shakespeare, über Monty Python, LucasArts und Douglas Adams. Nach wie vor hervorragend und fähig, auch meine Kinder zu begeistern. Noch seltsamer brauch' ich es nicht und ja, es gibt auch sehr gute neue Sachen.
16
April
Buddhismus
Neid, Ehrgeiz, Konkurrenzkampf - alles doof? Lieber als freundlich willenlose Amöbe sterben? Das sind die Alternativen.
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