letzte Kommentare: / "weil Design keinen... damals / Da sind wir uns... froschfilm / Ich dagegen glaube,... c. fabry


15
Mai
Nightfever
Immer noch und wohl für immer: Das Beste an fast allen Abendveranstaltungen im Sommer sind die Radfahrten durch die Stadt. Man kann die Stimmung nicht besser als "heiteres Gebrumm" beschreiben: Es geht untentweg vorbei an Cafés, Kneipen, Restaurants in denen glückliche Menschen sitzen, sich zuprosten und sich plappernd unterhalten. Im Rausch der Fahrt wirkt das Gebrumm noch viel glücksspendender, als es in Wahrheit ist. Keine Gesprächspausen, keine unangenehmen Themen, nur das Geräusch und der Eindruck von Geselligkeit, Frühling, Freude. Besser natürlich im Frühling, wenn das alles immer wieder neu ist, oder im Herbst, wenn der Hauch des Abschieds schon weht als im Hochsommer, wenn die Außengastronomie zur Routine wird und alle unter der Hitze ächzen.

 
 
08
Mai
Mief
Heidi und Leni wieder überall, aber diesmal in braunbeiger Miederware, die selbst meiner Oma zu renterinnenhaft gewesen wäre. Es ist dieser Look der Ganzkörperunterwäschenpresswürste, in die sich alte Frauen zwängen, um ihre schlaffen Körper zu formen. Bei Notfällen muss man diese mit riesigen Scheren aufschneiden, um das EKG anlegen zu können.
Jetzt geht mir der Retrowahn endgültig zu weit.

 
 
07
Mai
Magie
Ich war in meinem Zivildienst auf einem Nietzsche Seminar. In einer Burg. Es donnerte und blitzte oft. Mein Zimmermitbewohner war ein Brückenbauer mit Hauptschulabschluss, der sehr bildungsbeflissen und sehr esoterisch war. Er wollte trainieren, im Liegen über dem Boden zu schweben. Er war sich sicher, dass man das lernen könne. Einmal hätte er es schon geschafft.

 
 
06
Mai
Fashion by Commitee
Einer der Anwälte trüge immer zu dramatische Schals. Zu rot, zu auffällig, zu lang. Man müsse einen Schalrat der Kanzlei gründen, um sich in Schalfragen besser abzustimmen.

 
 
05
Mai
Toxic Negativity
Vor dem Eingang zur "naked tea party" steht ein Mann mit Glitzer im Gesicht, der mir erklärt, dass man hinter den Vorhängen nackt sei und Tee trinken würde. Es ging aber nicht um Sex, sondern darum den nackten Körper zu entsexualisieren. Ich nicke und sage "Body positive, sex negative." Er zuckt bei dem Wort "negative" zusammen und fügt eilfertig an, dass sensuality schon erlaubt sei. Negativ will er auf keinen Fall sein.

 
 
04
Mai
Waahr
Ich sah "Die Katze auf dem heißen Blechdach" im deutschen Theater. Es gefiel mir. Sachen, bei denen ich mich ertappt fühle, gefallen mir. Es fällt irgendwann der Satz "Männer machen ab einem gewissen Alter immer das, was sie früher gerne gemacht haben". So ist das wohl. Ausschließlich deshalb verspüre ich den Zwang, meine alten Autos zu reparieren.

 
 
02
Mai
Freiheit zur AfD Politik?
"Migration steuern. Sonst tun es die falschen." wirbt die FDP. Will sie damit wirklich sagen, dass sie die gleiche Migrationspolitik wie die AfD befürwortet? Aber irgendwie besser, weil FPD. Immerhin, das Plakat sticht hervor, ebenso wie die Inszenierung von Strack-Zimmermann als Grande Dame des Liberalismus und irgendwie harte Hündin. Inhaltlich Unfug, das Branding passt aber. Die CDU hat sich dagegen auf Ein-Wort Plakate beschränkt. "Wohlstand" oder "Freiheit" steht darauf. Das entspricht wohl ungefähr dem aktuellen intellektuellen Nivau der Partei.

 
 
Online for 7457 days
Last update: 16. Jan, 14:12
Status
You're not logged in ... login
Schubladen