Wie Sprache so schlecht die Wahrnehmung vermitteln kann, sondern immer nur ein dünnes Abbild liefert. Dennoch kann Sprache manchmal das Gefühl vermitteln, sie würde irgendetwas haargenau treffen. Vielleicht weil wir doch "in Sprache" denken, erinnern, abstrahieren. Dann kann sie aber nur etwas wiedererkennbar machen, was wir schon wissen oder zuvor wahrgenommen haben. Neues zu Beschreiben ist mit den dünnen Mitteln der Sprache kaum, also notwendig nur sehr dünn möglich.

Es gibt keine falschere Metapher zum Frühling als die von Konstantin Wecker, der ihn als "ungeheuer fett" bezeichnet. Grün ist nicht fett, sondern eher frisch. Und trotzdem geht mir die Metapher nicht aus dem Kopf, wenn ich die überquellende grüne Natur sehe. Also falsch und dennoch treffend. So sind die besten Metaphern!

Warum sind die verfluchten Lindt Hasen so beliebt? Sie sind nicht nur zu süß, sie sind auch fitzelig zu essen, sowohl von der Verpackung als auch von der Schokolade? Macht es so großen Spaß einem Hasen den Kopf abzubeißen? Nein! Und nach dem Kopf kommen nur noch Brösel und die alberne Glocke. Hat man je Hasen Glocken tragen sehen? Tradition reicht immer als Grund aus, damit sich nichts verbessert.

Sagt die Gen-Z Dame zu mir: „Abi 2000, lol, hätt ich jetzt gar nicht gedacht. Ich so: Same.

Beste Unterhaltungen mit Leuten, die mühelos zwischen intellektuellen Themen und pragmatischen Haudrauf-Konklusionen changieren können, beide Welten ironisch ernstnehmen.

Ich denke "Apocalypse now" und denke dann, "Hihi, Po" und muss laut lachen über meine kindischen Gedanken.

Mein Friseur empfiehlt mir Rosmarin auf eine sich lichtende Stelle meines Haarschopfes zu applizieren. Ich antworte schlaubergernd: "Bestimmt meinen Sie Pulver und nicht die Nadeln!" - wobei ich an dieses alberne Streuhaar dachte, das es tatsächlich gibt. Er meinte natürlich Öl. Zum Abschied sagte mir mein Friseur: "Ich glaube, du hast so'n 80er Style." Ich antwortete wieder leicht debil: "Genau, ich bin ja auch 1980 geboren!"