Paddeln, reden, Musik hören, Schwimmen, Städtchen anschauen, Wellen bezwingen, Regen durchstehen. Geht mehr?

Ich weiß nicht mal was „BMX“ genau bedeutet, aber das Bild von Kindern, nachts, auf BMX Rädern kriegt mich immer.
So geht für mich Jugend, Abenteuer, erste Eigenständigkeit.
Damals schlich ich um Mitternacht aus dem Fenster und fuhr mit meinen Freunden durch die Nacht.
Heute nutzen die drei ???, stranger things und Super 8 diese Bilder. Aber meine Angst vor dem Backlog langer Serien ist größer als die magische Anziehungskraft dieser BMX-Bilder.

Seit mir erklärt wurde, dass der Ausruf "Ciao!" in Hipsterkreisen auch eine Erstaunensbekundung sein kann, vermag ich nicht mehr ungezwungen "Ciao" zu sagen.

Ich weiß, dass in meinem Leben viel los ist, wenn ich mich am Montag auf "endlich einen normalen Arbeitstag" freue.

Ich verlange von Kunst oft Genauigkeit, exakte Beobachtung und überraschend genaue Repräsentation. Wischwaschi kann keine Kunst sein, denke ich dann, das könnte ja jede/r. Doch zu genau darf es nicht sein, das wird dann zu eng für Kunst, zu durchkalkuliert. Diese schwebende Offenheit, die Frage, was das alles soll und warum es gewohnte Pfade verlässt, muss doch auch mitschwingen und diese Eigenschaft geht bei zu viel Genauigkeit oder Klarheit verloren.

Christian Drosten, Luisa Neubauer und ich plaudern nach dem Vortrag. Das ist kein Traum, sie sind auch, wie alle, "nur Menschen" und total normal. Götter gibt es nicht und vor fast keinen Menschen in fast keinen Situationen muss man Angst haben.

Ich bin kein Individuum mehr, ich höre einen Vortrag, der mir so gut gefällt, dass ich ihn nicht weiterhören will, ich muss ihn mit meiner Familie hören. Stattdessen Amyl and the Sniffers, weil wir Karten haben, da muss ich mich also reinarbeiten. Aber erstmal 100 Jahre DIW feiern. Living the life.