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23
Januar
Charme
Ich finde immer mehr Gefallen an meinem Beruf. Und wie ich immer vermutet habe, ist es doch das Arbeitsumfeld, oder besser, die Leute, die die richtigen sind. Insbesondere bin ich umgeben von schönen, klugen und kultivierten Damen aus aller Herren Länder, denen es Freude macht, wenn ich ihnen fröhlich die Verblüffung aufs Gesicht zaubere. Ich fürchte, das gibt es in "der Industrie" so nicht.

 
Da übersehen Sie die Vergnügungsindustrie, in der ansehnliche Gestalten als "Zauberer" (offizielle Berufsbezeichnung: Illusionisten) vom Schlage eines David Copperfield nicht nur schönen, klugen und kultivierten Damen fröhlich die Verblüffung ins Gesicht zaubern. Vielleicht ist das ein unfairer Vergleich.
Aber behalten Sie bitte im Hinterkopf dass "die Industrie", wie Sie sie meinen, mittels Steuerzahlungen die Stühle, auf denen Sie und Ihre kultivierten Damen sitzen, finanziert. Und jetzt könnten wir darüber diskutieren, ob Geben tatsächlich seliger (bzw. mehr Freude) mache als Nehmen.
Der Vergleich mit Copperfield ist nicht nur unfair, er trifft auch gar nicht den Punkt. Es ging ja eben darum, dass die Damen klug (etc.) sind!
Das Steuerzahlungsargument war blöderweise auch mal meines, mittlerweile finde ich aber, dass es nicht zieht. Der Staat hat mir diese Stelle ja angeboten und deshalb kann es in keiner Weise verwerflich sein, wenn ich sein Geld annehme. Es kann nur verwerflich sein, wenn ich glaube, langfristig nicht das leisten zu können, wofür der Staat mich bezahlt. Und deshalb werde ich irgendwann dafür sorgen, dass er mir keine weiteren Angebote macht.
 
Au weia: Leistungsverweigerung halte ich für keinen glücklichen Weg. Wie wär's, wenn Sie das leisten, was Sie glauben, das der Staat (d.h. zu einem ca. fünfzigmillionstel auch ich als Steuerzahler) von Ihnen als Leistung erwartet? Es seidenn, Sie leisten eines Tages so viel, dass Sie nicht mehr der Staat, sondern nur noch "die Industrie" bezahlen kann und Ihnen deswegen der Staat kein Angebot mehr macht. Im übrigen macht Ihnen nicht der Staat Angebote, sondern Menschen, die von Ihnen beeindruckt sind, die für das Angebot aber nicht selbst finanziell gerade stehen müssen.
 
Ach, was sollen die verklausulierten Formulierungen eigentlich, wenn ich etwas erklären will? Also: Ich werde einfach kündigen oder sagen, dass ich nicht mehr weitermachen will. Keine Leistungsverweigerung, natürlich nicht.
 
Korrigieren Sie sofort den s-Fehler, Sie Akademiker, Sie!
 
Zak: Unter anderem auch deshalb muss ich bald raus aus Akademia. Diese S-Fehler, ich werde sie nicht los.
 
 
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Last update: 15. Mai, 09:23
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