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04
Mai
Brot
Handelsmarken-Namen sind mein Dauerbrenner. Fast schon ermüdend. Die Margarine "Buttella" reißt mich nicht vom Hocker. Ich frage mich auch nicht mehr, warum es diese Marken-Namen überhaupt gibt, wenn sie gar keine Markenfunktion erfüllen. Gestern musste ich doch lachen. Über mein Brot von "Brotland" (Jaja, normalerweise kaufe ich beim Bäcker!). Heute finde ich das auch nicht mehr so lustig.

 
Max Goldt hat dazu mal sinngemäß geschrieben, wäre die Luft eine Handelsware, dann hieße sie bei Aldi "Aerosina" und bei Ikea "Stinksvans".

Das beantwortet zwar nicht die Frage nach dem Warum, aber auch das ist keine Geheimwissenschaft. Der Handel erzielt mit Markenartikeln in der Regel Margen von unter einem Prozent, das Konditionengezerre um jeden Quadratdezimeter Regalfläche ist schlimmer als das Treiben auf einem orientalischen Basar, und die Handelsmarken sind nicht zuletzt ein Hebel des Handels, um Hersteller von Markenware unter Druck zu setzen. Denn natürlich sind die Hersteller der Handelsmarken oft die gleichen wie Anbieter von herkömmlichen Markenartikeln, aber zu deutlich besseren Konditionen für den LEH. Gehen die Hersteller auf dieses Spiel ein, retten sie zwar Umsatz, aber unterhöhlen das Markenversprechen ihrer angestammeten Markenprodukte. Machen sie nicht mit, fehlt Umsatz, den eventuell die Konkurrenz bekommt. Es ist eine ziemliche Zwickmühle...
Max Goldt ist mal wieder gut! Warum es Handelsmarken gibt, ist mir durchaus klar, ich wundere mich nur, warum es da noch Markennamen gibt und die Produkte nicht einfach "Aldi - Milch" oder so heißen.
 
Aldi
war mit seinen Eigenmarken lange die Ausnahme. Rewe, Tengelmann, Edeka & Co. hielten es eher mit schnörkellosen Produktlinien à la "a&p" (attraktiv & preiswert), und da stand dann eben "Zucker, fein" oder "H-Milch - 3,5 % Fett" auf der Packung, kein Name, kein Markenversprechen, nur das Ding an sich. Ob das dann der Kundschaft auf Dauer zu profan war oder ob die preisbedingte Handelsspanne höher liegt, wenn der Handelskonzern auch mit der Eigenware bisschen Marken-Brimborium zelebriert, weiß ich auch nicht so genau.

Ich stelle nur fest, dass Edeka mich mit seiner Bio-Eigenmarke immer wieder kriegt.