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... neuere Stories
01
August
Alles
Alles ist Energie.
Alles Leben ist Chemie. Fischen ist Statistik.
11
Juli
Gefühlig
Die Zeit war mal wieder so dumm, mir ein Probeabo zu schenken. Und ich weiß wieder, warum ich sie langfristig nicht haben möchten, auch wenn man natürlich immer etwas lernt, wenn man Zeitung liest. Allerdings ist die Learning-Rate pro Minute leider doch extrem niedrig.
Da ist hauptsächlich dieser melancholische Ton, mit der unsere, also die neue, die böse Welt beschrieben wird. Da wird gar nicht analysiert, sondern nur gefühlt und bedauert.
07
Juli
Which ones? How many?
Bei der Einwanderungsfrage argumentieren manche, Deutschland handle nicht klug, weil es die Frage "Which ones? How many?" nicht stelle oder nicht nach den offensichtlichen Antworten handle. Es kämen zu viele und die falschen. Und so argumentieren kluge Leute wie Andrew Hammel mir bekannt durch seinen lesenswerten Blog "German Joys", nicht nur tumbe Nazis.
Den Unterschied zwischen Asyl (muss unter Umständen auch vielen und ungebildeten Menschen gewährt werden) und steuerbarer Einwanderungen macht Hammel allerdings nicht. Tatsächlich scheint sich Deutschland in vielen Fragen, die ethische Komponenten haben, mit pragmatischen Antworten schwer zu tun. Wir wollen Menschen nicht funktional betrachten, wir wollen z.B. auch keine klaren Regeln einführen, ab welchem Alter oder Zustand welche Operationen noch von den Krankenkassen bezahlt werden. Es scheint uns menschenwürdiger, das nicht zu tun - selbst wenn sich daraus menschenunwürdige Ergebnisse ableiten. Wir haben eher eine Gesinnungs- als eine Folgenethik, was teilweise zu absurden Folgen führt. Auch Andrew Hammel scheint das so zu sehen.
28
Juni
Emo
Mal wieder eine Behauptung: Was man gemeinhin (Wort der Altvorderen schlechthin, außer schlechthin) einen "emotionalen" Menschen nennt, der ist es genau nicht. Die stillen Wasser sind zwar oft auch nicht tiefer als die lauten, aber in denen brodelt's.
23
Juni
Hoch
Was man auf Hochzeiten will (neben einer guten Feier) sind warme Worte, nicht ironisch, nicht zu dick aufgetragen, keine analytischen Erklärungen. Kurze Augenblicke, in denen echte (Familien) Liebe durchschimmert, die rühren und eben nicht kitschig sind. Muss man alles in drei Sprachen übersetzen, wird das schwierig. Dann bleibt es beim gut gemeinten Versuch. Und vieles ist schlimmer als "gut gemeint", aber manches ist eben auch besser. Authentizität, mal wieder.
01
Juni
Unternehmergeist
Irgendwo las ich von einer amerikanischen Gründerin diesen Satz "I am an entrepreneur because I crave freedom, independence, and creativity!"
Unternehmer müssen bekanntlich gut darin sein, Illusionen zu erzeugen. Auch sich selbst gegenüber. Für Gründer die ich näher kenne, gilt nach meinem Dafürhalten (oder imho) eher das Gegenteil: Sie sind nicht frei, abhängig von Investoren und kreativ meistens auch eher nicht.
26
Mai
Spiegeläffchens
Früher gab es den Vorwurf des Spiegeläffchens. Wer sich zu oft selber betrachte, sei eitel und das sei unschön. In Zeiten von Selfiestick und Instagram könnte man entweder sagen, dieser Vorwurf sei veraltet, oder aber, er sei nötiger denn je.
20
Februar
Erziehungswissenschaft
Die doch mehr als nur klammheimliche Freude über das Lob der Lehrerin, wir hätten unsere Tochter gut erzogen. Sie wäre freundlich, wüsste, wann man sich bedanken sollte, böte Hilfe an. "Gute Erziehung" - bevor ich Kinder hatte, hätte ich das belächelt. Alle erwachsenen war irgendwie in diesem Sinn "gut erzogen", mir ging es dabei ja nicht um Manieren. Unerzogene Kinder benehmen sich aber nicht schlecht, sie wirken anstrengend und unfreundlich.
07
Februar
Box
Ein guter Freund ist Boxer und vor fast zehn Jahren las ich dieses Lieblingsinterview mit Silvester Stallone. Deshalb sah ich vor einigen Jahren den ersten und den letzten Rocky Film und jetzt Creed. Ich hätte nicht angenommen, dass ich Boxfilme allgemein oder Rocky mögen können würde, aber diese Liebes- und Familienfilmen haben doch so viel Herz, dass sie meines schnell gewannen. Nur: Leute beschweren sich über Sequels, über den Mangel an Ideen. Beim neuen Creed kein Wort davon, der bekommt sogar 94% auf rotten tomatoes und wird als innovativ gelobt. Er funktioniert auch sehr, sehr gut. Doch wie zur Hölle kann das sein? Es gibt keinen Film, der weniger absehbar wäre. Ein optisches Feuerwerk wird auch nicht gezündet und die deutsche Synchronisation die zu sehen wir gezwungen waren, killt alle Authentizität, die die Dialoge haben könnten. Trotzdem funktioniert der Film. Und das seit 40 Jahren. Probieren Sie es aus!
14
Januar
Festanstellung
Die Zeitungen und Bücher behaupten seit ich denken kann, dass starre Arbeitsformen und Festanstellungen zurückgehen werden. Vor allem behaupten sie, oder eher die Personalchefs, die aus ihnen sprechen aus bösem Eigeninteresse aber auch, dass "die Menschen" so etwas nicht mehr wollen werden. Von der Effizienz und Bequemlichkeit eines festen Jobs bei einem guten Arbeitgeber mit eigenem Büroplatz ist da nie mehr die Rede, ich aber, Top-Gegenargument Nr.1, kenne ich fast nur Menschen, die so etwas durchaus anstreben.
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