| letzte Kommentare: / ... was ja dafür... damals / Schule wirkt nach pelicola delle rane / glaube nicht, dass... c17h19no3 | |
|
... neuere Stories
14
Juli
Lebenskünstler
Es gibt in diesem Weblog eine Kategorie Lebenskunst. Wie der Rest hier auch, ist sie nicht sonderlich hintersinnig und stilvoll. Es sei aber betont, dass Lebenskünstler, die sich mit schlechtem Kram durchs Leben schlagen, hier niemals unter dieser Kategorie geführt werden. Es geht nämlich darum, nicht zu scheitern. Das scheint aber unvermeidlich, wenn jemand zum Lebenskünstler wird, egal ob das Prädikat von außen oder von der Person selbst gesetzt wird.
12
Juli
Gibt es nicht
Die klugen Interpretationen haben, im Vergleich zu simplen Erklärungen, immer recht. Insofern gibt es keine Überinterpretationen. Man nehme irgendein gehyptes Buch. Die naheliegende Interpretation sagt: Das ist Mist, wird aber gehyped. Kluge Interpretationen müssen Gründe anführen, warum ein Hype funktioniert. Sie müssen tiefer gehen. Natürlich kann man dann auch Bullshit behaupten, aber das geht bei simplen Interpretationen viel leichter, weil man weniger begründen muss.
11
Juli
Hendiadyoin
Über den Gebrauch von Beispielen in der Philosophie sprach gestern ein Chilene mit herrvoragendem, ja sogar angenehmem, ja, mehr noch, poetischem Deutsch. Einzig den Gebrauch der leicht redundanten Wörte "Checktest" und "Extrabonus" könnte kritisiert werden, wenn sie nicht derart nett und spitzbübisch gesprochen worden wären.
10
Juli
Balance
Freihändig Fahrradfahren sollte eigentlich viel schwieriger sein. Ich meine: Zwei Räder, eines davon lenkbar und sowas steuert man in der Höhe sitzend nur mit der Kraft seiner Arschbacken?
09
Juli
Pythonesk
Rocko Schamoni rockt mit Dorfpunks das Schauspielhaus. Selten so einen lustigen Schwachsinn gesehen und so viel Spaß im Theater gehabt. Im Theater geht zur Zeit wohl einfach alles, man stellt auch nicht öde den Kunstbetrieb in Frage, oder langweilt das Theaterpublikum mit Provokationen. Nein, man schießt einfach aus vollen Rohren los. Bei Dorfpunks haben die Orgien auf der Bühnen einen internen Sinn und nichts wirkt angestrengt bezugslastig. Wenn ich vergleichen sollte, käme mir mal wieder nur das grandiose "The Mighty Boosh" (hier einige Folgen, ich empfehle "Journey to the Centre of Punk") in den Sinn. Da geht es auch ständig um Rollen, Namen, Musik und Frisuren. Und es geht ähnlich psychedelisch zu wie bei Studio Braun. Mehr davon!
08
Juli
Händedruck
Meine Mutter brachte mir bei, dass man beim Händeschütteln fest zuzudrücken habe. Eine weich hingelabberte Flosse sei unmännlich und zeuge von einem schwachen Charakter. Ich habe mir diesen Lehrsatz gut eingeprägt, mit der leicht paradoxen Folge, dass ich immer, wenn ich auf einen besonders männlichen Händedruck achte, an meine Mutter denken muss.
07
Juli
Gefühligkeiten
Dumpf blendende Mattigkeit, die Welt gleißend verschwimmend, leichter Druck auf den Schläfen und eine Steifheit, die nur ein Abglanz trainierter Kräfte ist, erzeugt vom watteartigen Bett, in dem man zu lange lag. Ein Röhrenbildschirm, ein Webmailinterface und eine viel zu schwergängie Tastatur. Bald wird gefeiert, es wird Champagner geben. Ich solle Trinken vor dem Schreiben, riet damals eine Freundin. Das klappt auch meistens gefährlich gut - ich würde schwach, hielte ich mich nicht für so stark.
... ältere Stories
|