letzte Kommentare: / "Um Besitz kümmert... damals / Mit einem freien... klagefall / Frau Fabry gefällt... c. fabry


11
Januar
Treppen
Beim Flug durch die Elbphilharmonie fällt mir auf, wie sehr ich Treppen mag. Große, großartige Architektur beeindruckt mich in ihrem Inneren immer durch die Anlage, die Linien, die Raumwirkung ihrer Treppen. Beispiele sind die Philharmonie in Berlin, die berlinische Galerie und auch kleineres wie die Bar Babette. Die sinnlose Großzügigkeit gepaart mit Funktion und Linienführung, die aber nie ganz offensichtlich nur Designeffekt ist, sondern subtiler wirkt. Das könnte es ein.

 
 
10
Januar
Kunst/Tricks
Wenn Kunst eines vermeiden sollte, dann billige Tricks. Und wenn billige Tricks, dann wenigstens mit intelligenter Metaebene. (Und da die postmodernen Metaebenen schon so tausendfach durchgenudelt wurden, möge man hier bitte mal wirklich intelligent sein.) Konkret: Fotografieren mit Anspruch darf dann nicht einfach den künstlerischen Schwarzweiß-Modus in der Kamera anschalten oder den schicken Filter einer App verwenden, selbst wenn das sehr gut aussieht. Kurz: Kunst muss Arbeit sein.

 
 
08
Januar
Emo 2
Was mich an diesen Emoticons auch immer wundert: Es dauert doch voll lange, die rauszusuchen. Aber gerade Leute, die viel chatten, hauen hunderte Emoticons überall rein. Und immer andere. Ich brauche immer Minuten, bis ich ein passendes finde, wenn ich denn mal eines posten will.

 
 
07
Januar
Sog
Der immer gefährlich, also lebenspraktisch gefährlich, am Herzen ziehende Sog der unfruchtbaren Kunst-Themen, der Literatur. Wie praktisch es ist, wenn man jung und einfach BWLer ist, wie leicht und angenehm man dann leben kann. Wie froh ich bin, dass ich doch früh genug Philosophie gemacht habe. Sonst würde ich das wohl jetzt nachholen und am Herzenssog ändert solche Arbeit eben doch nichts. Der ist einfach da, bei manchen Menschen und andere machen eben Sport - und sollten lieber doch keine Profisportler werden. Aber seine Sehnsüchte als Hobbies kultivieren, dieser Königsweg ist ja da. Jeder eben so wie er kann und die wenigsten sind Profis ihrer Leidenschaften.

 
 
05
Januar
Toni Erdmann
Der Film Toni Erdmann wird mit Lob und Preisen überschüttet und gilt als Komödie. Dabei will er vermutlich gar keine sein. Er macht schon vieles sehr richtig - besonders das, was in deutschen Filmen oft grauenhaft daneben geht: Er trifft überall den Ton, auch in seinen Bildern. Seine Komik zieht er, soweit sie dann doch vorhanden ist, aus der Mischung aus sehr genauer Abbildung und völliger Absurdität, die sich den platten Effekt aber immer verkneift. Und sowas kommt bei Kritiker ja jedes Mal gut an, nur wird es dadurch meist nicht lustiger, Subtilität und Komik vertragen sich nicht. Eher anders rum: Wer lustig sein will, muss es wagen, platt und banal zu wirken, da kann dann durchaus Raum für Hintergedanken und Metaebenen sein. Im Film soll der Vater ein Scherzbold sein, die Art wie er spricht, ist aber leise und verhuscht. Das passt nicht, das passt vermutlich absichtlich nicht, aber es ist nicht zum Lachen.

 
 
04
Januar
1. Fehler
Produktionsmittel kaufen, anstatt Können zu verfeinern.

 
 
03
Januar
Abendstern
In der Philosophie ist das Standardbeispiel für zwei Begriffe, die das gleiche Objekt bezeichnen, aber doch etwas unterschiedliches meinen, Morgenstern und Abendstern - beides ist schlicht die Venus. Viel alltagsnähere Beispiele hört man von Kindern, die den Unterschied zwischen "leer" (nichts drin) und "alle" (auch nichts drin, muss aber irgendwann mal voll gewesen sein) oder "schon wieder" (pejorativ) und "noch mal" (neutral) noch nicht verstehen.

 
 
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Last update: 19. Apr, 09:28
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